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Räuberische Erpressung: 19-Jähriger verfolgt Frau und verletzt sie

Ein 19-jähriger Bremer hat eine junge Frau vom Gleis bis zu ihrem Auto verfolgt (Symbolbild). Dann wurde er gewalttätig.

Ein 19-jähriger Bremer hat eine junge Frau vom Gleis bis zu ihrem Auto verfolgt (Symbolbild). Dann wurde er gewalttätig. Foto: Beyza Kaplan/pexels

Es ist frühester Morgen, als die 21-Jährige am Bahnhof Lauenbrück aus dem Metronom steigt. Auf dem Pendlerparkplatz wird ihr Verfolger gewalttätig.

Von Redaktion Dienstag, 25.02.2025, 16:05 Uhr

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Lauenbrück. Einen Fall von „räuberischer Erpressung“ auf dem Parkplatz des Bahnhofs Lauenbrück (Kreis Rotenburg) meldet der Sprecher der Polizeiinspektion Rotenburg, Marvin Teschke.

Frau wird nach Verlassen des Zugs verfolgt

Der Polizist schildert den Tathergang so: Eine 21-jährige Frau war am frühen Sonntagmorgen mit dem Metronom aus Richtung Hamburg nach Lauenbrück unterwegs. Gegen 5.45 Uhr stieg sie am Lauenbrücker Bahnhof aus. Ein 19-jähriger Mann aus Bremen verließ ebenfalls den Zug - und verfolgte sie.

„Der Mann folgte der Frau zu ihrem Pkw, obwohl sich die beiden zuvor nicht kannten“, teilt der Polizeisprecher mit.

Nachdem der Mann an die Autoscheibe der Frau klopfte, öffnete sie das Fenster. „Daraufhin schlug der Tatverdächtige unvermittelt durch das geöffnete Fenster und verletzte die Frau leicht“, sagt Teschke. Auf seine Drohung übergab die 21-Jährige dem Mann „einen geringen Bargeldbetrag“. Doch der Angreifer ließ nicht von der Frau ab: „Der Mann zerrte weiter an ihr“, berichtet der Polizeisprecher.

21-Jährige schreit laut um Hilfe

Die Frau wählte den Polizeinotruf und schrie um Hilfe. Daraufhin flüchtete der Tatverdächtige. Ein 36-jähriger Zeuge, der die Hilferufe hörte, eilte herbei. Er kümmerte sich zunächst um die verletzte Frau und nahm anschließend die Verfolgung des Täters bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte auf.

„Kurz darauf konnten Beamte der Rotenburger Polizei den 19-jährigen Tatverdächtigen am Bahnsteig stellen“, sagt Teschke. Die Polizisten brachten den jungen Mann zur Polizeidienststelle. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen musste er jedoch wieder entlassen werden. Die Ermittlungen zum genauen Tathergang und zum Motiv dauern laut Polizeisprecher an.

Polizei Rotenburg bittet um Hinweise

Die Polizei Rotenburg sucht nun dringend weitere Zeugen, die Angaben zum Fall machen können. Diese werden gebeten, sich unter der Rufnummer 04261/9470 bei der Polizei zu melden.

  • Reisende Handwerker bedrängen Seniorin - Hund vertreibt sie

Wie derweil die Polizei in Cuxhaven mitteilt, ist an diesem Dienstag in Driftsethe von mehreren Personen gemeldet worden, dass mehrere Männer aus einem Transporter heraus an Haustüren Handwerkerleistungen angeboten haben. Sie sollen teilweise sehr aufdringlich gewesen sein.

Demnach hätten sich die Männer nicht abwimmeln lassen. Erst als der Hund einer Seniorin durch lautes Bellen auf sich aufmerksam gemacht hatte, seien die Männer wieder gefahren.

Polizeibeamte können Handwerker-Quartett stellen

Das Fahrzeug konnte durch Beamte des Polizeikommissariats Schiffdorf kontrolliert werden. Demnach handelte es sich um vier Männer im Alter von 16, 20, 21 und 24 Jahren, die aus Stolberg in Nordrhein-Westfalen stammen. Am Fahrzeug selbst wurden diverse technische Mängel sowie Ladungssicherungsmängel festgestellt, heißt es von der Polizei weiter. Des Weiteren verfügte das Fahrzeug nur über zwei funktionierende Sitzplätze, sodass die Weiterfahrt mit vier Personen untersagt wurde.

Die Polizei weist darauf hin, dass Dienstleistungen an der Haustür nicht grundsätzlich verboten sind. Mit entsprechenden Genehmigungen können und dürfen solche Arbeiten angeboten werden.

„Jedoch sollte man immer skeptisch sein, wenn Personen unangekündigt an der Haustür klingeln, um Handwerkerleistungen anzubieten. Nicht selten handelt es sich um betrügerische Absichten und Wucher“, warnt Polizeisprecher Stephan Hertz. Bezahlungen werden im Voraus verlangt, Arbeiten begonnen und unter einem falschen Vorwand abgebrochen oder nur mangelhaft ausgeführt.

Der Polizeisprecher appelliert: „Lassen Sie sich in keinem Fall zu etwas drängen und rufen Sie gegebenenfalls die Polizei.“ (pm/set/skw)

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