TSPD-Jurist Hakverdi vertritt Altes Land in Berlin

Metin Hakverdi (SPD). Foto: photothek.net
Metin Hakverdi wird den Hamburger Teil des Alten Landes weiter im Bundestag vertreten. Der Jurist musste Federn lassen, profitiert aber vom Hamburger Gegenstrom.
Altes Land. SPD-Kandidat Metin Hakverdi wird den Bundestagswahlkreis Hamburg-Bergedorf/Harburg weiterhin in Berlin vertreten. Der Bundestagsabgeordnete verteidigte sein Direktmandat mit 32,2 Prozent der Stimmen (2021: 39,3 Prozent). Auf Platz 2 folgte Clara-Sophie Groß (CDU). Die Christdemokratin fuhr 21,4 Prozent der Erststimmen ein. Sie holte 4,5 Prozent mehr als ihr Vorgänger Uwe Schneider. Lenka Alžběta Brodbeck (Grüne) landete bei 11,6 Prozent (minus 3,9 Prozent). Mark Patrick Roach (Linke) kam auf 11,5 Prozent (plus 4,8 Prozent). Reinhard Krohn (AfD) kam auf 17,6 Prozent (plus 9,5 Prozent). Sylwester Ciba (FDP) verbuchte 2,5 Prozent (minus 86 Prozent). Im Hamburger Teil des Alten Landes und in Moorburg war das Ergebnis zwischen Hakverdi und Groß knapper: 28,6 zu 26,3 Prozent.
Bei den Zweitstimmen kam die SPD auf 23,8 Prozent (minus 9,7 Prozent), die CDU auf 20,4 Prozent (plus 4,2 Prozent). Auch die Linke legte kräftig zu. Ergebnis: 13,9 Prozent (plus 7,6 Prozent). Die in Teilen rechtsextremistische AfD landete bei 17,3 Prozent (plus 9,3 Prozent). Wahlbeteiligung: 75,9 Prozent (2021: 72,4 Prozent).
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Wahlkreis umfasst Neuenfelde, Cranz und Francop
Der Jurist Metin Hakverdi war von 2008 bis 2013 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages. Hakverdi wuchs in Hamburg-Wilhelmsburg auf. Sein aus der Türkei stammender Vater war Taxifahrer, seine Mutter kommt aus Mecklenburg-Vorpommern und arbeitete als Sekretärin. In der 20. Wahlperiode war er Mitglied im Haushaltsausschuss sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union, im Ausschuss für Digitales und im Verkehrsausschuss. Er will sich in Berlin für den Obstbau im Alten Land einsetzen.
Der Bundestagswahlkreis Hamburg-Bergedorf/Harburg (Wahlkreis 23) umfasst das Gebiet der Bezirke Bergedorf und Harburg - inklusive Neuenfelde, Cranz und Francop sowie den Stadtteil Wilhelmsburg, der zum Bezirk Hamburg-Mitte gehört. Es ist der flächenmäßig größte Wahlkreis in Hamburg. Hakverdi vertritt einen Wahlkreis, der viele bekannte Politiker hervorgebracht hat - wie die SPD-Legende Herbert Wehner.
In Mitte siegte Falko Droßmann (SPD) mit 27,4 Prozent, auf Platz 2 landete Emilia Fest (Grüne) mit 21,5 Prozent.
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SPD verteidigt in Hamburg Platz eins
Die SPD ist bei der Bundestagswahl in Hamburg, der Heimatstadt von Kanzler Olaf Scholz, erneut stärkste Kraft geworden. Sie sei trotz Verlusten im Vergleich zur Wahl 2021 auf 22,7 Prozent gekommen, erläuterte Landeswahlleiter Oliver Rudolf das vorläufige Ergebnis. Die CDU konnte sich vor die Grünen auf Platz zwei schieben, blieb mit 20,7 Prozent aber unter dem Bundesschnitt.
Bereits in einer Woche sind Hamburgs Bürgerinnen und Bürger erneut an die Wahlurnen gerufen. Dann geht es um die Hamburgische Bürgerschaft. Es ist die einzige Wahl auf Landesebene in diesem Jahr.
Die Grünen schafften bei der Bundestagswahl in Hamburg 19,3 Prozent - nach 24,9 Prozent vor vier Jahren. Die Linken wiederum konnten ihre Stimmen mehr als verdoppeln von 6,7 auf 14,4 Prozent. Gleiches gelang der AfD, die ihr Ergebnis von 5,0 auf 10,9 Prozent verbesserte. Die FDP kam auf 4,5, das BSW auf 4,0 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag den Angaben zufolge bei 80,8 Prozent.
SPD setzt sich gegen Bundestrend in Hamburg durch
In ganz Deutschland lagen die Sozialdemokraten Hochrechnungen von ARD und ZDF zufolge lediglich zwischen 16,4 und 16,5 Prozent - das wäre das schlechteste Ergebnis, das die SPD jemals bei einer Bundestagswahl erreicht hat. Die Union mit ihrem Spitzenkandidaten Friedrich Merz (CDU) kommt dagegen den Hochrechnungen zufolge auf 28,5 Prozent.
Obwohl die CDU in Hamburg deutlich hinter dem Bundesergebnis liegt, sieht sich der CDU-Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl, Dennis Thering, gestärkt. „Ich freue mich, dass uns der heutige Wahlsieger und zukünftige Bundeskanzler Friedrich Merz am kommenden Freitag bei unserem Wahlkampfabschluss unterstützen wird“, sagte der CDU-Fraktions- und Parteivorsitzende. Für Hamburg werde es einen echten Mehrwert haben, wenn auch hier die CDU mitregiere.
In einer Woche sind Hamburger erneut zur Wahl aufgerufen
Bei der Bürgerschaftswahl am kommenden Sonntag haben SPD und Grüne laut einer Umfrage vom vergangenen Freitag gute Chancen, ihre Zusammenarbeit im Hamburger Rathaus fortsetzen zu können.
So käme die SPD laut der von Infratest dimap für die ARD durchgeführten Umfrage auf 32 Prozent der Stimmen. Die Grünen kämen demnach auf 18 Prozent, knapp gefolgt von der CDU mit 17 Prozent. Linke und die AfD landeten jeweils bei 10 Prozent der Stimmen. Alle übrigen Parteien - darunter FDP, Volt und BSW - würden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.