TTopf auf Herd vergessen: Feuerwehr-Großeinsatz in der Schröderstraße

Polizei und Feuerwehr waren am Montag in der Schröderstraße nach einer Brandmeldung im Einsatz. Foto: Wisser
Rauch im Hochhaus Schröderstraße 9: Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten verschaffen sich Feuerwehrleute Zugang zu der Wohnung. Aber warum rückte die Feuerwehr in dieser Stärke an?
Buxtehude. Kleine Ursache, große Wirkung: Am Montagmittag wurde die Buxtehuder Feuerwehr alarmiert. Aus dem Hochhaus Schröderstraße 9 war eine starke Rauchentwicklung gemeldet worden.
Der Rauch aus einer Wohnung im zehnten Stock war von draußen gut zu erkennen. Mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Feuerwehrleute öffneten die Tür und kümmerten sich um die Ursache der Rauchentwicklung - einen brennenden Topf in der Küche. Es gab keine Verletzten.
Feuerwehr rückt mit vier Fahrzeugen an
Die Mieter der Wohnung hatten den Topf auf dem Herd stehen lassen und diesen dann offenbar vergessen. Als die Feuerwehrleute in die Wohnung eindrangen, war niemand anwesend. Die Mieter sollen nach TAGEBLATT-Informationen später wiedergekommen sein.
Alarmiert wurden der Zug 1 aus dem benachbarten Feuerwehrgerätehaus am Westmoor und der Zug 2 aus Altkloster. Insgesamt waren vier Fahrzeuge und 25 Helfer der freiwilligen Feuerwehr vor Ort. Die Besatzung eines Streifenwagens der Buxtehuder Polizei half ebenfalls. Zwischenzeitlich war die Schröderstraße für den Verkehr gesperrt.
Drehleiter brauchte nicht eingesetzt zu werden
„Das ist unsere normale Tages-Alarmierung, wenn es in der Stadt brennt“, sagte Feuerwehr-Pressesprecher Timm Gerken. So werde sichergestellt, dass genügend Personal vor Ort sei. „Wenn der Bedarf da ist, alarmieren wird auch nach“, so Timm Gerken. In der Buxtehuder Feuerwehr kümmern sich mehr als 400 freiwillige Retter um Brände, Unfälle und Personenrettung.

Alles unter Kontrolle: Die Feuerwehr hat die verrauchte Wohnung im zehnten Stock erreicht. Foto: Wisser
Neben zwei Löschfahrzeugen und dem Einsatzleitwagen war auch die im vergangenen Jahr gelieferte neue Drehleiter der Buxtehuder Feuerwehr im Einsatz.
Sie hat knapp 800.000 Euro gekostet und eine Rettungshöhe von 23 Metern - sofern das Fahrzeug zwölf Meter von einem Gebäude aufgestellt werden kann. Montag musste sie nicht ausgefahren werden. Sie könnte in der Schröderstraße das siebte Stockwerk erreichen.
Fahrstuhlmord sorgte für bundesweites Entsetzen
In der überregionalen Berichterstattung hatte das zwölfstöckige Haus mit 74 Wohnungen in der Vergangenheit über Jahre für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Der sogenannte Fahrstuhlmord im November 2014 sorgte bundesweit für Entsetzen.

Polizei und Feuerwehr waren am Montag in der Schröderstraße nach einer Brandmeldung im Einsatz. Foto: Wisser
Ein damals fünfjähriger Junge musste mit ansehen, wie sein Großvater von einem psychisch kranken Täter mit einem Messer im Fahrstuhl erstochen wurde. Die Überwachungskamera hatte des Verbrechen dokumentiert. Täter und Opfer kannten sich nicht. Der fünfjährige Junge wurde erst 2022 als Opfer anerkannt.
AfD-Zugewinne
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Später sorgten Brandschutzprobleme, Ungeziefer-Befall und der schlechte Zustand des Hauses für viel Berichterstattung. Der Landkreis Stade und die Stadt Buxtehude mussten eingreifen. Seit einem Eigentümerwechsel ist es ruhiger um das Haus geworden, in dem rund 170 Menschen wohnen.