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Suche nach Arian: Skybeamer sollen vermissten Jungen anlocken

Ein sogenannter Skybeamer strahlt in den Himmel (Symbolbild). Die Retter hoffen, dass der vermisste Arian in der Nacht von den Scheinwerfern angelockt wird.

Ein sogenannter Skybeamer strahlt in den Himmel (Symbolbild). Die Retter hoffen, dass der vermisste Arian in der Nacht von den Scheinwerfern angelockt wird. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Auch in der vierten Nacht seines Verschwindens geben die Retter nicht auf. Um den sechsjährigen Arian zu finden, werden Donnerstagnacht in mehreren Ortschaften Skybeamer aufgestellt. Das Leuchten der Himmelsstrahler ist auch aus weiter Ferne zu erkennen.

Von Helen Hoffmann, Birgit Pape, Marc Niedzolka Donnerstag, 25.04.2024, 17:15 Uhr

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Bremervörde-Elm. Update: 23 Uhr

Die Polizei spricht von einer ernsten Lage, hat aber noch immer Hoffnung auf ein glückliches Ende: Auch nach vier Tagen wird nichts unversucht gelassen, den autistischen Jungen aus Bremervörde-Elm zu finden, der seit Montagabend vermisst wird. Hunderte Einsatzkräfte sind weiterhin im Einsatz, die Suche ist bis ins rund zehn Kilometer entfernte Kranenburg im Kreis Stade verlagert worden. Ohne Erfolg.

„Wir glauben immer noch fest daran, dass wir Arian wohlbehalten finden können“, sagte Polizeihauptkommissar Michael Butt am Donnerstag. Die Suche ist zu einem Wettlauf gegen die Zeit geworden.

Himmelsstrahler sollen Arian den Weg leuchten

Am späten Donnerstagabend versuchen die Retter einen neuen Ansatz: In den Ortschaften Elm, Estorf und Brobergen stellen sie sogenannte Skybeamer auf. „Dabei handelt es sich Projektionsscheinwerfer, die einen Lichtkegel in den Himmel projizieren“, erklärt Sara Mehnen, Sprecherin der Polizeiinspektion Rotenburg. Zusätzlich werden laut Kinderlieder abgespielt. So wollen die Rettungskräfte für den Jungen einen Anreiz schaffen, diese Bereiche aufzusuchen. „Um diese Maßnahmen nicht zu gefährden, bittet die Polizei darum, die betreffenden Bereiche zu meiden und keinesfalls aufzusuchen“, teilt die Rotenburger Polizeisprecherin mit.

Taucher der DLRG und Stader Feuerwehr in Tümpeln im Einsatz

Die Taucher der DLRG und der Stader Feuerwehr sind am Donnerstagmorgen nach Kranenburg alarmiert worden, um in drei Teichen nach dem verschwundenen Arian zu suchen. Auch ein Boot mit Sonar der DLRG Buxtehude war im Einsatz, berichtet Rainer Bohmbach, stellvertretender Stader DLRG-Bezirksleiter.

Eine Menschenkette sucht in einem der Teiche in Kranenburg nach dem Jungen.

Eine Menschenkette sucht in einem der Teiche in Kranenburg nach dem Jungen. Foto: Braun/Feuerwehr Stade

Die Feuerwehrtaucher setzten erstmalig ihr neues Handsonargerät ein, mit dem man schnell einen vor dem Gerät liegenden Abschnitt absuchen kann und das Sonar eine mögliche Person unter Wasser anzeigt. Unterstützt von Mitgliedern der Ortsfeuerwehren Kranenburg, Düdenbüttel und Bremervörde wurde man in allen drei Gewässern nicht fündig.

Taucher der DLRG Stade haben am Donnerstag in mehreren Teichen nach dem vermissten Jungen gesucht.

Taucher der DLRG Stade haben am Donnerstag in mehreren Teichen nach dem vermissten Jungen gesucht. Foto: DLRG Stade

Suche nach Arian: Ortsteil wird erneut durchkämmt

Nach Abschluss dieser Suche an der Oste wollten die Einsatzkräfte erneut den Ortsteil Elm und das Neubaugebiet, in dem Arian wohnt, durchsuchen. Es sollen nach Angaben eines Feuerwehrsprechers alle Schuppen und Garagen geöffnet und kontrolliert werden. Demnach sollen auch Mülltonnen durchsucht werden. Die Müllabfuhr für diesen Freitag sei abgesagt worden. Zudem sollten Gullydeckel geöffnet werden. Die Feuerwehr wollte über Lautsprecher über die geplanten Maßnahmen informieren.

Eine Hundeführerin hält einen Beutel mit Arians Schuhen für die Suchhunde in der Hand.

Eine Hundeführerin hält einen Beutel mit Arians Schuhen für die Suchhunde in der Hand. Foto: Philipp Schulze/dpa

Michael Butt von der Bremervörder Polizei richtete sich am Donnerstag mit einer Ansprache an die Einsatzkräfte in der Sporthalle in Elm. Dafür, dass der Junge noch wohlbehalten aufgefunden werden könne, gebe es in der Vergangenheit einige Beispiele, hieß es in einer Mitteilung der Polizei weiter.

Hunderte Einsatzkräfte versammelten sich in der Sporthalle in Elm.

Hunderte Einsatzkräfte versammelten sich in der Sporthalle in Elm. Foto: Polizei

Arian ist den Angaben zufolge Autist und reagiert nicht auf Ansprachen. Die Einsatzkräfte gingen davon aus, dass er sich nicht melden wird, wenn er Menschen in der Nähe bemerkt. Nach mehreren kalten Nächten hatte der Polizeisprecher von einer sehr ernsten Lage gesprochen. Die Polizei geht davon aus, dass der Junge sein Zuhause selbstständig verließ.

Suche nach Adrian im Kreis Stade: „Hier scheint er nicht zu sein.“

Nach Tagen der Suche schien es erste vielversprechende Spuren zu geben. „Es wurden Fußspuren im Bereich der Oste gefunden, die eventuell ein Muster ergeben. Sie führen nordwärts in Richtung Kranenburg und darüber hinaus. Auch Mantrailer-Hunde haben am Mittwochabend in diesem Gebiet im Nachbarkreis Stade angeschlagen. Die Suche konzentriert sich nun auf Gebiete entlang des Flusses. Kranenburg liegt rund zehn Kilometer von Elm entfernt. Die näheren Elmer Waldgebiete wurden bereits akribisch abgesucht. Hier scheint er nicht zu sein“, erklärte Polizeisprecher Heiner van der Werp am Nachmittag.

Polizeisprecher Heiner van der Werp berichtete gestern gegenüber vieler Medien über die Suchaktion.

Polizeisprecher Heiner van der Werp berichtete gestern gegenüber vieler Medien über die Suchaktion. Foto: Pape

Da der Junge Wasser möge, sei es möglich, dass er am Fluss entlanggelaufen sei, hieß es von der Polizei. Am Vorabend hatten die Einsatzkräfte Fußspuren gefunden, die möglicherweise zu dem Jungen gehören könnten.

Viele Feuerwehrleute aus dem Kreis Stade unterstützen die Suche

Eine so große Suchaktion habe er noch nicht erlebt, sagt Feuerwehrsprecher Rolf Hillyer-Funke. Am Mittwoch hätten sich die Helfer aus dem Kreis vor allem von Gräpel aus in Richtung Hude bewegt, so der Sprecher.

Aus dem Kreis Stade im Einsatz seien abwechselnd vor allem die Feuerwehren Kranenburg, Estorf, Engelschoff, Hammah, Himmelpforten, Oldendorf, Mittelsdorf, Deinste, Aspe, Mulsum, Schwinge, Hagenah, Neuland, Gräpel und Burweg. Auch das Feuerwehrboot aus Gräpel und die Drohne aus Estorf würden bei der Suche eingesetzt.

Bundeswehr hilft bei Suche nach vermisstem Sechsjährigen

Bei der Suche unterstützte auch die Bundeswehr. Rund 250 Soldaten trafen mittlerweile ein. Dies sind laut Polizei Kräfte des Heers aus der Gemeinde Seedorf in Niedersachsen. Während der Suche setzten die Helfer Drohnen ein, einen Hubschrauber und ein Tornado-Flugzeug, das Luftaufnahmen mit einer Wärmebildkamera erstellte. Noch am Abend sollten rund 60 weitere Kräfte der Luftwaffe eintreffen.

Die Soldaten marschieren über den Deich.

Die Soldaten marschieren über den Deich. Foto: Philipp Schulze/dpa

Die Welle der Hilfsbereitschaft ist nach wie vor groß. Am Donnerstag kam beispielsweise ein Mann aus dem Landkreis Friesland nach Elm. „Ich möchte bei der Suche helfen. Ich habe mit meinem Hund geübt, wie er Menschen findet“, erklärte der Mann der „Bremervörder Zeitung“. Viele weitere Menschen möchten ebenfalls bei der Suche helfen.

Polizeisprecher Heiner van der Werp hat Verständnis für so viel Elan, bittet aber darum, sich nicht eigenständig auf die Suche nach dem Jungen zu begeben. „Die Einsatzkräfte gehen koordiniert vor. Da können private Suchkräfte womöglich die professionellen Mantrailer-Hunde stören“, erklärte der Polizeisprecher. Die vielen Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bundeswehr, DRK und DLRG seien nach wie vor hoch motiviert. „Wir geben nicht auf“, betonte van der Werp.

Suche nach vermisstem Arian geht weiter

Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt

Ein Polizist schaut auf der Suche nach einem vermissten Jungen am Freitag in ein...
Ein Polizist schaut auf der Suche nach einem vermissten Jungen am Freitag in einem Tierstall nach Spuren auf dem Boden. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt

Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt

26.04.2024, Niedersachsen, Gräpel: Ein Polizist schaut auf der Suche nach einem ...
26.04.2024, Niedersachsen, Gräpel: Ein Polizist schaut auf der Suche nach einem vermissten Jungen an einem Anleger an der Oste in ein Boot. Der sechs Jahre alte Arian aus Elm (Landkreis Bremervörde) bleibt auch am fünften Tag in Folge vermisst. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt

Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Feuerwehrleute und Polizisten suchen auf einem Feld in Kranenburg.
Feuerwehrleute und Polizisten suchen auf einem Feld in Kranenburg. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Foto: Philipp Schulze/dpa

Eine Hundeführerin hält einen Beutel mit Kinderschuhen in der Hand.
Eine Hundeführerin hält einen Beutel mit Kinderschuhen in der Hand. Foto: Philipp Schulze/dpa

Foto: Braun/Feuerwehr Stade

Stader Feuerwehr- und DLRG-Taucher arbeiten im Teich in Kranenburg eng zusammen.
Stader Feuerwehr- und DLRG-Taucher arbeiten im Teich in Kranenburg eng zusammen. Foto: Braun/Feuerwehr Stade

Foto: Philipp Schulze/dpa

Soldaten auf dem Weg nach Burweg.
Soldaten auf dem Weg nach Burweg. Foto: Philipp Schulze/dpa

Foto: Philipp Schulze/dpa

Suche am Ufer der Oste.
Suche am Ufer der Oste. Foto: Philipp Schulze/dpa

Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Polizisten bereiten die Suche nach dem vermissten Arian vor.
Polizisten bereiten die Suche nach dem vermissten Arian vor. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Foto: Philipp Schulze/dpa

Ballons und eine Wildkamera stehen auf einem Feld.
Ballons und eine Wildkamera stehen auf einem Feld. Foto: Philipp Schulze/dpa

Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Feuerwehrleute und Polizisten bereiten am Donnerstag die Suche nach einem vermis...
Feuerwehrleute und Polizisten bereiten am Donnerstag die Suche nach einem vermissten Jungen vor. Der sechs Jahre alte Arian aus Elm (Landkreis Rotenburg) bleibt auch am vierten Tag in Folge vermisst. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Arian bleibt auch am vierten Tag vermisst. Einsatzkräfte sammeln sich am Donners...
Arian bleibt auch am vierten Tag vermisst. Einsatzkräfte sammeln sich am Donnerstag bei Kranenburg. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes sind mit einem Suchhund in einem Walds...
Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes sind mit einem Suchhund in einem Waldstück im Einsatz. Von dem vermissten sechs Jahre alten Jungen aus dem niedersächsischen Bremervörde fehlt noch immer jede Spur. Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Polizeitaucher gehen auf der Suche nach einem vermissten Jungen einen Tümpel ab....
Polizeitaucher gehen auf der Suche nach einem vermissten Jungen einen Tümpel ab. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Polizeitaucher gehen auf der Suche nach einem vermissten Jungen einen Tümpel ab....
Polizeitaucher gehen auf der Suche nach einem vermissten Jungen einen Tümpel ab. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr auf einem Feld im Einsatz.
Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr auf einem Feld im Einsatz. Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Die Einsatzleitung legte mit Blick auf eine große Lagekarte fest, welche Gebiete...
Die Einsatzleitung legte mit Blick auf eine große Lagekarte fest, welche Gebiete in welcher Reihenfolge abgesucht wurden, wie der Sprecher der Stadtfeuerwehr Bremervörde, Bastian Kynast, berichtete. Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Foto: DLRG Stade

Bereits am Dienstagmorgen waren die DLRG Ortsgruppen aus Stade und Horneburg-Alt...
Bereits am Dienstagmorgen waren die DLRG Ortsgruppen aus Stade und Horneburg-Altes Land in Bremervörde im Sucheinsatz. Foto: DLRG Stade

Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Ein Schild mit der Aufschrift «Achtung Wolfsgebiet» steht in der Nähe des Ortes,...
Ein Schild mit der Aufschrift «Achtung Wolfsgebiet» steht in der Nähe des Ortes, in dem ein vermisster Junge gesucht wird. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Foto: Luftwaffe der Bundeswehr

Seit den Abendstunden am Dienstag wird ein Tornado der Luftwaffe bei der Suche n...
Seit den Abendstunden am Dienstag wird ein Tornado der Luftwaffe bei der Suche nach Arian eingesetzt. Der Kampfjet verfügt über spezielle Kameratechnik für hochauflösende Fotos. Foto: Luftwaffe der Bundeswehr (Archivfoto) Foto: Luftwaffe der Bundeswehr

Foto: Hillyer-Funke/Feuerwehr

Einsatzkräfte der Feuerwehren aus der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten suchen nach Arian.
Einsatzkräfte der Feuerwehren aus der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten suchen nach Arian. Foto: Hillyer-Funke/Feuerwehr

Foto: Hillyer-Funke/Feuerwehr

Führungskräfte der Feuerwehren aus der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten bei der Einsatzbesprechung.
Führungskräfte der Feuerwehren aus der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten bei der Einsatzbesprechung. Foto: Hillyer-Funke/Feuerwehr

Foto: Sina Schuldt/dpa

Einsatzkräfte durchsuchen ein Waldstück. Mehr als dreihundert Einsatzkräfte such...
Einsatzkräfte durchsuchen ein Waldstück. Mehr als dreihundert Einsatzkräfte suchen seit Montagabend nach einem vermissten sechs Jahre alten Kind im niedersächsischen Bremervörde. Foto: Sina Schuldt/dpa

Foto: Sina Schuldt/dpa

Einsatzkräfte laufen über einen Feldweg auf den Wald zu.
Einsatzkräfte laufen über einen Feldweg auf den Wald zu. Foto: Sina Schuldt/dpa

Foto: Sina Schuldt/dpa

In der Nacht haben Hunderte Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und DRK nach de...
In der Nacht haben Hunderte Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und DRK nach dem verschwundenen Sechsjährigen gesucht. Foto: Sina Schuldt/dpa

Foto: Sina Schuldt/dpa

Aus dem Landkreis Stade sind zahlreiche Suchtrupps aus Feuerwehr und DLRG alarmi...
Aus dem Landkreis Stade sind zahlreiche Suchtrupps aus Feuerwehr und DLRG alarmiert worden. Foto: Sina Schuldt/dpa

Foto: Sina Schuldt/dpa

Aus dem Landkreis Stade sind zahlreiche Suchtrupps aus Feuerwehr und DLRG alarmi...
Aus dem Landkreis Stade sind zahlreiche Suchtrupps aus Feuerwehr und DLRG alarmiert worden. Foto: Sina Schuldt/dpa

Foto: Sina Schuldt/dpa

Die Polizei setzte Suchhunde und einen Hubschrauber sowie eine Drohne zur Suche ...
Die Polizei setzte Suchhunde und einen Hubschrauber sowie eine Drohne zur Suche ein. Foto: Sina Schuldt/dpa

Foto: Sina Schuldt/dpa

Zahlreiche Einsatzfahrzeuge stehen vor dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr.
Zahlreiche Einsatzfahrzeuge stehen vor dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr. Foto: Sina Schuldt/dpa

Foto: Sina Schuldt/dpa

Eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei aus Lüneburg hat sich am Morgen eben...
Eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei aus Lüneburg hat sich am Morgen ebenfalls auf den Weg Richtung Elm gemacht. Foto: Sina Schuldt/dpa

Foto: Thomas Schmidt

Die Einsatzkräfte sind in großer Sorge, auch weil die Nacht mit minus drei Grad ...
Die Einsatzkräfte sind in großer Sorge, auch weil die Nacht mit minus drei Grad sehr kalt war. Foto: Thomas Schmidt

Foto: Thomas Schmidt

Auch in Elm suchen die Einsatzkräfte nach Arian
Auch in Elm suchen die Einsatzkräfte nach Arian Foto: Thomas Schmidt

Foto: Thomas Schmidt

Nicht nur im Wald oder auch auf dem Wasser, sondern auch im Wohngebiet suchen di...
Nicht nur im Wald oder auch auf dem Wasser, sondern auch im Wohngebiet suchen die 400 Einsatzkräfte. Foto: Thomas Schmidt

Autismus-Ambulanz informiert über Arians Besonderheiten

Es wurden bereits mehrere Schritte unternommen, um eine Spur zu dem Jungen zu bekommen. Beispielsweise wurde in der Nacht zu Donnerstag Feuerwerk abgebrannt, da der Junge auch dies möge, wie van der Werp sagte.

In einem Waldgebiet, das an das Wohnhaus der Familie des Jungen angrenzt, hängte die Feuerwehr auf Wunsch der Eltern Luftballons und Süßigkeiten auf. „Die haben es dem Jungen angetan“, sagte ein Polizeisprecher. Im Wald positionierten die Helfer Wildkameras, die den Jungen entdecken sollen.

Ballons, Süßigkeiten und eine Wildkamera stehen auf einem Feld bei Bremervörde.

Ballons, Süßigkeiten und eine Wildkamera stehen auf einem Feld bei Bremervörde. Foto: Markus Hibbeler/dpa

Jutta Bertholdt von der Autismus-Ambulanz der Lebenshilfe Bremervörde-Zeven informierte die führenden Einsatzkräfte noch einmal intensiv über das Krankheitsbild Autismus. „Das Kind spürt wahrscheinlich weder Hunger noch Durst und empfindet womöglich keinen Schmerz. Er könnte weiterlaufen, bis er nicht mehr kann. Auch empfindet er kaum Ekel und könnte Wasser aus der Oste oder aus anderen Gewässern trinken“, erklärte Bertholdt.

„Wir stehen in engem Kontakt mit der Familie“, sagte van der Werp. Die Familie werde professionell betreut.

Überwachungskamera filmt Arians Verschwinden

Um über ein Ende der Suchaktion zu sprechen, sei es noch zu früh, betonte die Polizei. Aufgrund der niedrigen Temperaturen und der vergleichsweise leichten Bekleidung Arians - er trug einen Pullover, aber keine Jacke - beschrieb die Polizei die Lage als sehr ernst.

Am Mittwoch hatte die Polizei mitgeteilt, dass der Junge am Montag gegen 19.15 Uhr von einer privaten Überwachungskamera in seinem Wohngebiet gefilmt wurde. „Mit den Aufnahmen haben sich alle Angaben der Familie bestätigt“, sagte der Polizeisprecher. Demnach ging Arian allein durch das Wohngebiet, in dem er lebt. Nach Einschätzung der Polizei bestätigt das die Annahme, dass der Junge allein verschwunden ist.

Unterdessen wurden neue Details zu den Aufnahmen der Überwachungskamera bekannt: Es sei zu sehen, dass Arian einen Stock mit sich führte, mit dem er auf der Straße herumgewedelt und gespielt habe. Dann sei er recht zügig Richtung Wald gelaufen, fast gerannt, sagte der Polizeisprecher.

Von dem Viertel, in dem der Sechsjährige wohnt, führt eine kleine unbefestigte Straße an einem Rapsfeld vorbei zu einem Wald. Die Polizei hielt es für möglich, dass der Sechsjährige dorthin ging.

Die Helfer hängten bei der Suche auch Luftballons und Schokolade auf in der Hoffnung, so den Jungen zu finden. Laut Feuerwehr durchkämmten Kräfte das Gebiet entlang der Oste in nördliche Richtung. (dpa/vdb/fe/tip/bz)

Ein sogenannter Skybeamer strahlt in den Himmel (Symbolbild). Die Retter hoffen, dass der vermisste Arian in der Nacht von den Scheinwerfern angelockt wird.

Ein sogenannter Skybeamer strahlt in den Himmel (Symbolbild). Die Retter hoffen, dass der vermisste Arian in der Nacht von den Scheinwerfern angelockt wird. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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