TSpannend: Tritt Kai Schulz 2026 gegen Bürgermeister Timo Gerke an?

Bald Kontrahenten? 2021 hatten Bürgermeister Timo Gerke und der frühere Gemeindedirektor Kai Schulz (links) noch gemeinsam eine Stellungnahme zur A 26 erarbeitet. Foto: Vasel
Bürgermeister Timo Gerke bekommt am 13. September 2026 höchstwahrscheinlich einen Gegenkandidaten. Doch das sollte eigentlich ein Geheimnis bleiben.
Steinkirchen. Kai Schulz ist in der Samtgemeinde Lühe kein Unbekannter. Bis Ende 2018 war er Kämmerer im Rathaus in Steinkirchen und lange Zeit auch Gemeindedirektor in Hollern-Twielenfleth. Seit 2019 arbeitet der Verwaltungswirt im Rathaus der Samtgemeinde Zeven. Dort leitet der 53-Jährige den Fachbereich 1 (Steuerung, Personal und Service).
In dieser Funktion ist Kai Schulz nicht nur für Personal, sondern auch für Recht, Schulen sowie Bibliothek und Archiv verantwortlich. Die Samtgemeinde Zeven, die aus der Stadt Zeven sowie den Gemeinden Elsdorf, Gyhum und Heeslingen besteht, hat rund 24.000 Einwohner.
Schulz sitzt im Hollern-Twielenflether Gemeinderat
Der 53-Jährige lebt mit seiner Familie in der Gemeinde Hollern-Twielenfleth. Dort engagiert er sich auch in der Kommunalpolitik, der Parteilose sitzt für die CDU im Gemeinderat von Hollern-Twielenfleth. Er ist Schütze und macht sich als Mitglied im Mühlenverein für den Erhalt der Venti Amica in Twielenfleth stark.
Schulz ist in Grünendeich groß geworden. In der Samtgemeinde Lühe begann er 1989 seine Ausbildung, fast 30 Jahre arbeitete er - unterbrochen durch das Studium - im Rathaus.
Schulz war nach TAGEBLATT-Informationen unter anderem aus der CDU angesprochen worden. Dort hat er sich bereits am Freitag, 20. Juni, bei einer Sitzung im Rathaus, unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Fraktion der Christdemokraten vorgestellt.
So äußert sich Kai Schulz
„Ich bin gefragt worden, ich habe mich noch nicht entschieden“, betonte Schulz am Freitag auf Anfrage. Er werde vor einer Entscheidung „weitere Gespräche führen“, unter anderem mit den übrigen Fraktionen im Samtgemeinderat Lühe. Er hoffe auf breite Unterstützung. Er bleibe parteilos.
Ob er im Herbst 2026 gegen Amtsinhaber Timo Gerke antritt, werde sich nach den Sommerferien entscheiden. Interessante Anekdote: Gerke hatte einstmals vor seiner Kandidatur für Kai Schulz geworben, letztlich trat der Schornsteinfegermeister Timo Gerke im Herbst 2019 selbst gegen den Amtsinhaber und den Juristen Michael Gosch (CDU) an und siegte am 25. November bei der Stichwahl haushoch mit 58,96 Prozent. Gosch (CDU) landete bei 41,04 Prozent.
Das sagt die Politik
Der Parteivorsitzende Gerd Dehmel und der Fraktionsvorsitzende Marco Hartlef sprechen übereinstimmend von „sehr guten Gesprächen“, auch die Steinkirchener Bürgermeisterin Sonja Zinke betont: „Wir wollen einen Verwaltungsfachmann im Rathaus.“ Umfassend wollen sie sich, aus Respekt vor der Entscheidung, erst äußern, wenn Kai Schulz tatsächlich ins Rennen geht.