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TTödlicher Unfall in der Steinfeld-Siedlung: 19-Jähriger erliegt Verletzungen

Blick auf die Unfallstelle im Wiesenweg in der Steinfeld-Siedlung in Harsefeld.

Blick auf die Unfallstelle im Wiesenweg in der Steinfeld-Siedlung in Harsefeld. Foto: Vasel

Am Sonntagabend hat ein Harsefelder bei einem Verkehrsunglück sein Leben verloren, seine Schwester überlebte. Am Montag ist nun auch ein Mitfahrer verstorben.

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Von Björn Vasel
Montag, 04.11.2024, 14:10 Uhr

Harsefeld. Der schwere Unfall in der Steinfeld-Siedlung in Harsefeld am Sonntagabend hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Wie Polizeisprecher Matthias Bekermann am Montag mitteilt, ist auch ein 19-Jähriger, der sich in dem Fahrzeug befand, seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus erlegen.

Wie berichtet, hatte sich am Sonntagabend im Wiesenweg - inmitten der Steinfeld-Siedlung - in der Tempo-30-Zone ein Pkw überschlagen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei war der VW Polo in Richtung Freibad/Gierenberg unterwegs.

Der Fahrer muss die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren haben. Mit hoher Geschwindigkeit geriet er mit seinem Kleinwagen auf die Gegenfahrbahn der schmalen Straße, schoss über den Gehweg und entwurzelte einen Baum.

Beim Eintreffen der Rettungskräfte lag der VW Polo auf dem Dach.

Beim Eintreffen der Rettungskräfte lag der VW Polo auf dem Dach. Foto: Schmidt-Eustermann

Durch die Wucht des Aufpralls drehte sich der Wagen auf das Dach. Der Fahrer (23) wurde aus dem Fahrzeug geschleudert. Er verstarb noch am Unfallort. Glücklicherweise hatten Anwohner den Aufprall kurz vor 18 Uhr gehört. Ersthelfer zogen die Schwester (16) des Fahrers durch die Beifahrertür aus dem Wrack. Sie wurde nach Angaben der Polizei schwer verletzt. Beide stammen aus Harsefeld.

Polizisten an der Unfallstelle.

Polizisten an der Unfallstelle. Foto: Vasel

Auf dem Rücksitz des Zweitürers war ein 19-Jähriger aus Bad Zwischenahn eingeklemmt. „Wir haben eine Schnellrettung durchgeführt“, berichtete der Ortsbrandmeister Matthias Strasdas. Mit schwerem Gerät trennten die Feuerwehrleute das Dach ab, um den Ammerländer so schnell wie möglich zur medizinischen Versorgung aus dem Wrack zu holen. Doch die Ärzte konnten den jungen Mann nicht retten.

Rettungsleitstelle fordert Hubschrauber an

Vier Rettungswagen des DRK waren vor Ort, Notfallsanitäter und Notärzte kämpften um das Leben der Verletzten. Über die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle (FRL) in Stade-Wiepenkathen wurde ein Rettungshubschrauber angefordert. Die Verletzten kamen ins Elbe Klinikum.

Notfallseelsorger im Einsatz

Es war ein belastender Einsatz - für die Feuerwehrleute, die Polizisten, die Notfallsanitäter und die Notärzte sowie die Ersthelfer und einige Anwohner. Sie mussten schreckliche Bilder verarbeiten. Ein Notfallseelsorger wurde noch am Abend hinzugezogen. Auch Angehörige mussten an der Unfallstelle und zu Hause betreut werden.

Der Baum wurde beim Aufprall des Pkw entwurzelt.

Der Baum wurde beim Aufprall des Pkw entwurzelt. Foto: Vasel

Die Polizei geht aufgrund des Unfallbildes von deutlich überhöhter Geschwindigkeit aus. Außerdem wird laut Polizei nicht ausgeschlossen, dass Alkohol eine Rolle bei dem Unfall gespielt habe. Fast 60 Feuerwehrleute aus den Ortsfeuerwehren Harsefeld und Bargstedt waren im Einsatz, sagte die Feuerwehrsprecherin Nora Schmidt-Eustermann dem TAGEBLATT.

Aufgrund einer Baustelle war die Anfahrt nicht leicht. Die Feuerwehr sperrte die Unfallstelle ab. Die Einsatzkräfte waren noch bis in die Nacht im Einsatz. Überall lagen Teile des Pkw und des Baumes - verstreut auf Fußweg und Straße.

Polizei sucht Unfall-Zeugen

Die Polizei bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder die Hinweise zur Fahrweise des Unfallfahrers vor dem Unfall geben können, sich beim Polizeikommissariat Buxtehude unter der Rufnummer 04161-647115 zu melden.

Bitte um Spenden

In den sozialen Netzwerken kursiert seit kurzem ein Spendenaufruf. Mit dem Geld soll die Familie des 23-Jährigen bei der Finanzierung der Beerdigung unterstützt werden.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 6. November, aktualisiert.

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