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Suchmaßnahmen

T74-Jähriger seit Wochen vermisst: Haben ihn Zeugen gesehen?

Bei der Suche wurden zwischenzeitlich auch Polizeispürhunde aus Celle eingesetzt. (SYMBOLBILD)

Bei der Suche wurden zwischenzeitlich auch Polizeispürhunde aus Celle eingesetzt. (SYMBOLBILD) Foto: Philipp Schulze/dpa

Trotz intensiver Suchmaßnahmen bleibt der Lauenbrücker Klaus Renken verschwunden. Aber nun haben sich Zeugen gemeldet.

Von Tom Kreib Montag, 03.03.2025, 12:00 Uhr

Lauenbrück. „Die Polizei führt die Ermittlungen fort und wird weiterhin Hinweise zum Verbleib mit hoher Priorität bearbeiten“, erklärte Rotenburgs Polizeisprecher Marvin Teschke in der vergangen Woche. Suchmaßnahmen würden dann erneut starten, wenn es konkrete Hinweise gebe. Diese scheinen nun eingegangen zu sein.

Am vergangenen Wochenende meldeten sich Zeugen bei der Polizei, die angaben, den vermissten Klaus Renken im Bereich der Straße Avensermoor in Heidenau gesehen zu haben. „Eine sofortige Überprüfung durch eine Polizeistreife verlief jedoch ergebnislos“, so Teschke.

Die Beamten bitten daher unter anderem Anwohner und Spaziergänger erneut um Mithilfe. Sie mögen im betroffenen Gebiet die Augen offen halten. Bei einer möglichen Sichtung soll die Polizei umgehend über den Notruf 110 alarmiert werden.

In diesem Bereich wird der Vermisste vermutet.

In diesem Bereich wird der Vermisste vermutet.

Mit allen verfügbaren Kräften die Suche gestartet

Klaus Renken wurde kurz nach Mitternacht des 6. Februar das letzte Mal gesehen. Nach der Vermisstenmeldung sei sofort mit allen verfügbaren Kräften gesucht worden.

Die Öffentlichkeitsfahndung wurde gestartet und Gespräche im sozialen Umfeld des Mannes geführt. Diverse Adressen und mögliche Anlaufpunkte wurden überprüft und die Zuständigkeit an die Kriminalpolizei in Rotenburg übergeben. Viel sei unternommen worden, um Klaus Renken zu finden.

Klaus Renken aus Lauenbrück wird seit dem 6. Februar vermisst.

Klaus Renken aus Lauenbrück wird seit dem 6. Februar vermisst. Foto: Polizei

Polizeispürhunde aus Celle wurden eingesetzt. Freiwillige Feuerwehren überflogen das Gebiet mit Drohnen, und der Polizeihubschrauber „Phoenix“ aus Hannover unterstützte die Suche aus der Luft. Die Suchhunde der Staffel K9 waren ebenso im Einsatz wie die Reiterstaffel der Johanniter. Zudem sind zweimal Polizeitaucher in die Wümme gestiegen und ein Sonarboot wurde zu Wasser gelassen.

Die Polizei geht davon aus, dass der Vermisste aufgrund von Demenz und Orientierungslosigkeit verschwunden ist.

Der Hund ist wieder aufgetaucht

Als vor anderthalb Wochen der Hund Dingo wieder auftauchte, sei der mit einem Tracker ausgestattet worden – in der Hoffnung, dass der Hund zu seinem Herrchen führen würde. Die Ermittler gehen von der Hypothese aus, dass der Vermisste den Hund irgendwann von der Leine gelassen habe. Es sei zudem möglich, dass Dingo bereits vor seinem Auffinden unbemerkt in den Aukampsweg zurückgekehrt ist und sich dort durch Katzenklappen oder ähnliche Zugänge mit Futter und Wasser versorgt hat.

In der Anfangsphase sei auch die Zusammenarbeit mit der Seniorenarbeit vom Landkreis gesucht worden, weil der Vermisste bereits vorher desorientiert auf dem Wohnheimplatz in Lauenbrück angetroffen wurde. Seitdem waren die Experten der Seniorenberatung mit dem Fall betraut.

Die Vermisstenstelle des LKA sei eingeschaltet und alle Krankenhäuser in der Region abgefragt worden. Zudem, so der Polizeisprecher, habe es eine enge Betreuung der Angehörigen gegeben. Das ganze Bündel an aktiven Maßnahmen war bislang vergeblich.

„Die Akte wird aber nicht geschlossen“, sagt Marvin Teschke. Natürlich sei es frustrierend, wenn eine vermisste Person nicht gefunden werde. „Es ist aber am wichtigsten, den Angehörigen mit Empathie zu begegnen und sich für zukünftige Suchen nach vermissten Personen nicht entmutigen zu lassen“, betont Rotenburgs Polizeisprecher. (RK/PM/lw)

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