TA/O verliert das Finale - deutet aber schon das große Potenzial an

Ahlerstedt. Wer durch den Eingang am Auetal-Stadion schlendert, dem fällt zugleich oder zumindest auf den zweiten Blick der große weiße Fleck am Mittelkreis des Fußballfeldes auf. A/O-Vorsitzender Niklas Nissen sitzt am Finaltag der A/O-Woche im Kassiererhaus und gibt gut gelaunt Auskunft.

So hat die Spielvereinigung einen Leasingvertrag über drei Jahre für einen programmierbaren Roboter abgeschlossen. Dieser zieht auf den Plätzen die Linien, die anderswo noch mit dem Kreidewagen schweißtreibend aufgetragen werden. Innerhalb von vier Stunden hat der Roboter für das Vorbereitungsturnier nun das Wappen der SV A/O auf den Rasen gezaubert. Ein einmaliger, aufwendiger Spaß, so Nissen.

Das Vorbereitungsturnier fand bei seiner 39. Auflage mit nur vier Mannschaften statt und wurde an nur zwei Tagen ausgespielt. Ein Testlauf. In den vergangenen Jahren ließ die Zuschauerresonanz an den Wochentagen stetig nach. Weil der Bezirkspokal eine so frühe Terminierung erfordert, war auch das fußballerische Niveau gesunken. 250 Zuschauer am Freitag seien eine gute Ausbeute, befand Nissen. Am Sonntag waren es etwas weniger als 200.

A/O zeigt zu dem frühen Zeitpunkt schon gute Ansätze

Am Freitagabend besiegte der Gastgeber und Titelverteidiger den Landesliga-Aufsteiger VfL Güldenstern Stade mit 5:2. Dabei sei die Chancenverwertung sogar nicht optimal gewesen, so Trainer Kevin Speer. „Was uns aber schon richtig gut gefallen hat“, so Speer, „war die positive Energie auf dem Platz. Die Jungs haben schon richtig Bock auf die neue Saison.“

Dafür, dass A/O erst drei Trainingseinheiten in den Beinen hat, seien die ersten beiden Testspiele dynamisch ansprechend gewesen.

Speer und sein neuer Trainerkollege Maximilian Künne - war zuvor bei der U19-Regionalligamannschaft des JFV A/O/B/H/H - wollen A/O mit einer erneuerten Formation spielen lassen. Primäres Ziel ist es, das Mittelfeld schneller zu überbrücken. Die Ahlerstedter gehen ambitioniert in die neue Saison.

Die Offensivpower könnte ein großer Trumpf für A/O werden

Im Finale gegen den Oberligisten Heeslinger SC verlor A/O 1:2. Das 0:1 fiel schon in der 10. Minute und A/O machte es der Mannschaft von Malte Bösch, dem ehemaligen A/O-Trainer, da zu leicht. A/O drückte in der Folge aber auf den Ausgleich.

Die beiden Brüder Enes und Eren Badur zeigten, dass sie harmonieren und für ordentlich Torgefahr sorgen können. Es benötigt noch den Feinschliff. In der 33. Minute hätte der Ausgleich fallen müssen. Doch Enes Badur wollte es selbst besorgen, er hätte quer legen müssen auf Malcolm Brunkhorst.

In der 40. Minute fiel ein unkontrollierter A/O-Kopfball auf die Latte des HSC-Tores. Kurz darauf konterte der Oberligist, nach drei Ballkontakten stand es 0:2 (43.) aus A/O-Sicht. HSC-Trainer Bösch lobte gegenüber Speer die A/O-Mannschaft dennoch. „Wir wissen nicht, wie wir euch verteidigen können“, zitiert Speer seinen einstigen Cheftrainer.

In der zweiten Halbzeit brauchte A/O zu lange für den Anschlusstreffer. Den erzielte Samuel-Maurice Eßer erst in der 85. Minute. Nach sehr starker Einzelleistung und Vorbereitung von Luka Papke. Papke arbeitet nach zwei Jahren an seinem Comeback in der Landesliga. In der Saison 2023/24 hatte er sich seinen zweiten Kreuzbandriss im dritten Saisonspiel zugezogen. Die Ausbildung hatte danach Priorität bei ihm. Welche Durchschlagskraft er wieder entwickeln kann, deutete Papke aber auch schon an.

• Der TuS Harsefeld hatte das Halbfinale gegen Heeslingen mit 1:2 verloren und gewann das Spiel um Platz drei mit 4:1 gegen Stade.