TAirbus-Randalierer soll auch rechtsradikale Videos verbreitet haben

Die Polizei ermittelt gegen einen 43-jährigen Nordenhamer, der zwei rechtsradikale Videos bei YouTube hochgeladen haben soll. (Symbolbild) Foto: Rolf Vennenbernd
Die Staatsschutzabteilung in Delmenhorst ermittelt gegen den 43-Jährigen. Es soll derselbe Mann sein, der erst kürzlich in einer Airbus-Werkhalle für Schlagzeilen sorgte.
Delmenhorst/Nordenham. Ein 43 Jahre alter Nordenhamer soll zwei Videos mit rechtsradikalem Inhalt im Internet verbreitet haben. Angeblich hat er sie auf seinem YouTube-Kanal hochgeladen. Die Staatsschutzabteilung der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch hat die Ermittlungen gegen den Mann aufgenommen. Das bestätigt ein Polizeisprecher auf Nachfrage.
Nach Informationen der „Kreiszeitung Wesermarsch“ sind die beiden Videos von dem YouTube-Kanal inzwischen verschwunden; wer sie gelöscht hat, ist nicht bekannt. Nach Auskunft des Polizeisprechers waren in den Videos verfassungsfeindliche Gesten zu sehen. Sie zu verbreiten, erfüllt den Straftatbestand der Volksverhetzung.
Sabotage-Akt bei Airbus in Einswarden
Bei dem Nordenhamer, gegen den nun das auf politisch motivierte Straftaten spezialisierte Fachkommissariat 4 der Polizeiinspektion in Delmenhorst ermittelt, soll es sich um denselben Mann handeln, der am 12. Oktober bei Airbus in Einswarden mutwillig eine Rumpfschale schwer beschädigt hatte. Von der Polizei gibt es dafür allerdings keine offizielle Bestätigung.
Norddeutschland
T Mann beschädigt Rumpfschale bei Airbus - war es Rache?
Fest steht: Gegen 6 Uhr morgens hatte sich ein Mann am 12. Oktober widerrechtlich Zutritt zum Airbus-Werksgelände verschafft, eine Montagehalle aufgesucht und dort mit einem Werkzeug die Rumpfschale beschädigt. Dabei hatte er einen Schaden von rund 50.000 Euro angerichtet. Der Mann war auf frischer Tat ertappt und der Polizei übergeben worden. Dass es sich bei der Aktion um einen Racheakt handelte, hatte Airbus-Sprecher Daniel Werdung seinerzeit nicht bestätigen wollen. Ob gegen denselben Mann nun auch der Staatsschutz ermittelt, bleibt vorerst offen.