TBSV-Neuzugang hätte fast mit älterer Schwester zusammengespielt

Johanna Andresen spielt seit 2023 beim Tabellenletzten Bayer Leverkusen. Foto: Jörg Dembinski/BSV (nomo)
Der Buxtehuder SV hat eine neue Rückraumspielerin gefunden. Schon ihre ältere Schwester spielte in Buxtehude. Doch bringt die Neue die erhoffte Erfahrung mit?
Buxtehude. Nach dem Abgang der Schweizer Nationalspielerin Charlotte Kähr (23) hat der BSV mit Rückraumspielerin Johanna Andresen (25) vom Tabellenletzten Bayer Leverkusen eine Nachfolgerin gefunden. Das gab der Bundesligist am Montag bekannt.
Andresen unterschrieb für zwei Jahre und ist damit nach Rechtsaußen Christin Kaufmann der zweite Neuzugang aus Leverkusen. Andresen ist nach eigener Aussage stolz darauf, ihre Karriere bei einem „weiteren Traditionsverein im deutschen Frauenhandball“ fortsetzen zu können. Leverkusen und Buxtehude führen die ewige Tabelle der Bundesliga an.
Andresen kann links und rechts spielen
Die gebürtige Flensburgerin spielte bereits als A-Jugendliche in der Frauenmannschaft des TSV Nord Harrislee in der dritten Liga. 2018 stieg sie mit dem Verein in die zweite Liga auf und entwickelte sich zur Leistungsträgerin.
Handball-Bundesliga
T BSV-Kreisläuferin beendet Karriere – Eigengewächs bleibt
Seit der Saison 2023/24 steht die gelernte Physiotherapeutin in Leverkusen unter Vertrag. Ihre Stammposition ist dort der linke Rückraum, in Harrislee spielte sie früher oft auch auf der rechten Seite.
Erfolgreichste Torschützin der „Werkselfen“
Doch ist Andresen die „gestandene Rückraumspielerin“ (Manager Peter Prior), die der Buxtehuder SV suchte? „Mit Johanna bekommen wir eine Spielerin in unser Team, die in Leverkusen binnen kurzer Zeit enorme Leistungsfortschritte erzielte und sich zu einer guten Bundesligaspielerin entwickelt hat“, sagt Trainer Dirk Leun.
Handball-Bundesliga
T Starke Abwehrspielerin: BSV holt Neuzugang aus der 2. Bundesliga
Handball-Bundesliga
T Abgänge: Wenn der BSV-Manager schon die Ex-Kapitänin reaktivieren will
Mit 60 Treffern in 14 Saisonspielen ist die 1,78 Meter große Rechtshänderin die beste Torschützin der „Werkselfen“, die allerdings noch ohne Punktgewinn sind.
Handball-Bundesliga
T „Höhen und Tiefen“: Schweizer Nationalspielerin verlässt den BSV
Handball-Bundesliga
T Herber Verlust für den BSV – Das ist der erste Neuzugang
Handball-Bundesliga
T Teresa von Prittwitz verlängert beim BSV – Mitspielerin muss gehen
Eine Gesichtsverletzung, die sich Andresen vor vier Wochen im Spiel gegen Ludwigsburg zugezogen hatte, ist so gut wie auskuriert. Sie wird in Kürze das Training in Leverkusen wieder aufnehmen und könnte am letzten Spieltag der Hauptrunde (5. April) auf ihren neuen Verein treffen.
Absage der älteren Schwester
Ihre Schwester Marie Andresen (30) spielte bereits bis zu ihrem Karriereende im vergangenen Jahr beim BSV und war Mannschftskapitänin. „Durch meine Schwester Marie hatte ich bereits die Gelegenheit, den Verein zwei Jahre lang zu verfolgen und war deshalb umso glücklicher, als das Angebot kam“, sagt Andresen.

Torhüterin Marie Andresen war bis zu ihrem Karriereende Kapitänin des BSV. Foto: Jan Iso Jürgens
Fast hätte sie sogar mit ihrer älteren Schwester zusammenspielen können. Bei der Suche nach einer Nachfolgerin für Torhüterin Laura Kuske (wechselt zum Thüringer HC) hatte Prior versucht, Marie Andresen zu einem Comeback zu bewegen. Doch der BSV-Manager erhielt eine Absage. Die Torhütersuche geht weiter. (tim/bt)
Der vorläufige BSV-Kader für die Saison 2025/26
- Tor: Sophie Fasold
- Rückraum links: Levke Kretschmann, Lin Lück, Johanna Andresen (Bayer Leverkusen)
- Rückraum Mitte: Isa Ternede, Anika Hampel
- Rückraum rechts: Isabelle Dölle, Aida Mittag (eigene Jugend)
- Kreis: Jolina Huhnstock, Larissa Kroepel, Carina Senel (HSV Solingen-Gräfrath)
- Linksaußen: Teresa von Prittwitz, Lilli Frey (eigene Jugend)
- Rechtsaußen: Maj Nielsen, Christin Kaufmann (Bayer Leverkusen)
- Abgänge: Laura Kuske, Lotta Heider (beide Thüringer HC), Cara Reiche, Charlotte Kähr (beide Ziel unbekannt), Cara Hartstock (Karriereende)
- Offen: Die Zukunft von Torhüterin Ylva Tants und der seit zwei Jahren verletzten Rückraumspielerin Maja Schönefeld ist noch nicht geklärt.