TBSV gewinnt Härtetest in Blomberg: Das sind die Erkenntnisse

Gewappnet für die neue Saison? Der BSV setzte sich beim Nelken-Cup gegen die Bundesliga-Konkurrenz durch. Foto: Verein (nomo)
Der Buxtehuder SV ist auf einem guten Weg. Kurz vor dem Saisonauftakt hat der Bundesligist ein hochklassig besetztes Vorbereitungsturnier in Blomberg gewonnen. Der Trainer will das jedoch nicht überbewerten.
Buxtehude. Der BSV traf beim Nelken-Cup auf Bundesliga-Konkurrenten und setzte sich gegen Vizemeister HSG Bensheim/Auerbach (34:33) und die HSG Blomberg-Lippe (28:27) durch. Gegen die TuS Metzingen gab es eine 26:28-Niederlage.
Trainer Dirk Leun war mit dem Auftreten seiner Mannschaft an den drei Tagen sehr zufrieden und vom Turniersieg etwas überrascht: „Das entsprach keinesfalls meinen Erwartungen.“ Er wolle die Ergebnisse aber nicht überbewerten, die beiden Siege seien etwas glücklich gewesen, aber es gebe der Mannschaft ein gutes Gefühl, den drei Top-Teams Paroli geboten zu haben.
BSV setzt auf neues taktisches Mittel
Außerdem konnte der BSV-Trainer wichtige Erkenntnisse sammeln, zum Beispiel dass auf seine Torhüterinnen Laura Kuske, Sophie Fasold und Ylva Tants Verlass ist. Das Trio hat in den drei Spielen starke Leistungen ablieferten.
Auch im Angriff attestierte Leun seiner Mannschaft Fortschritte. Im Positionsspiel sechs gegen sechs spiele der BSV flüssiger als in der Vorsaison und bereite die Torchancen geduldiger vor.
Zudem habe das Team verstanden, dass „wir das taktische Mittel sieben gegen sechs als eine mögliche Waffe benötigen, die uns in bestimmten Situationen helfen soll“, sagt Leun. „Dabei müssen wir aber eine entsprechende Effektivität im Abschluss erzielen.“
BSV steigert sich im Turnierverlauf
Bei der Auftaktniederlage gegen Metzingen spielte der BSV lange mit der siebten Feldspielerin, kassierte am Ende aber sechs Treffer ins leere Tor. Bei den Siegen gegen Bensheim und Blomberg setzte Leun erneut auf das Sieben gegen Sechs, weil der BSV im Angriff keine guten Lösungen mehr fand. In diesen beiden Spielen agierten die Spielerinnen viel konzentrierter.
Insgesamt überzeugte der BSV mit einer guten Teamleistung. Leun freut sich vor allem über die starke Achse Anika Hampel/Jolina Huhnstock, sieht aber auch bei anderen Spielerinnen Fortschritte. So werde Mie Elen Rakstad immer stärker und Charlotte Kähr steigere sich wieder nach ihrer Schulterverletzung.
Wieder eine Gehirnerschütterung?
Einziger Wermutstropfen: Linksaußen Teresa von Prittwitz knallte nach einem Zusammenprall mit der Blombergerin Laetitia Quist auf den Hallenboden und klagte über starke Kopfschmerzen und Übelkeit. Dem BSV zufolge zog sie sich möglicherweise eine Gehirnerschütterung zu. Bereits vor drei Monaten hatte von Prittwitz in einem Bundesligaspiel eine Gehirnerschütterung und ein Schleudertrauma erlitten.

Teresa von Prittwitz zog sich vermutlich eine Gehirnerschütterung zu. Foto: Jan Iso Jürgens (Archiv)
Die Spielerinnen haben nach dem Turnier zwei Tage frei bekommen. Am Donnerstag (19.30 Uhr) folgt der nächste Härtetest im Stader Sportcampus gegen den Bundesliga-Konkurrenten VfL Oldenburg. Am 30. August startet der BSV mit dem DHB-Pokalspiel bei der SG Todesfelde/Leezen in die Saison. Bundesliga-Auftakt ist am 7. September in Dortmund.
BSV-Tore: Hampel 16/7, Huhnstock 14, Nielsen 12/6, Rakstad 10, Kähr 9, Dölle 8/1, von Prittwitz 5, Heider 4, Reiche 4, Hartstock 4, Saul 1, Kroepel 1. (bt/tim)