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TBaulücke am Buxtehuder Bahnhof: Was wird aus dem Eckgrundstück?

Blick aus Richtung des Buxtehuder Bahnhofs auf das Grundstück an der Ecke Giselbertstraße/Brüningstraße. Die Fläche ist frisch mit Sand aufgeschüttet und eingeebnet worden.

Blick aus Richtung des Buxtehuder Bahnhofs auf das Grundstück an der Ecke Giselbertstraße/Brüningstraße. Die Fläche ist frisch mit Sand aufgeschüttet und eingeebnet worden. Foto: Sulzyc

Ausdruck der Baukrise ist die Brache im Wohngebiet am Buxtehuder Bahnhof. Jetzt gab es dort Bewegung, die Fläche ist mit Sand eingeebnet worden.

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Von Thomas Sulzyc
Samstag, 14.09.2024, 07:35 Uhr

Buxtehude. Menschen auf dem Weg zum Bahnhof in Buxtehude dürften die Erdarbeiten auf dem unbebauten Grundstück an der Ecke Giselbertstraße/Brüningstraße aufgefallen sein. Innerhalb von eineinhalb Tagen haben Baumaschinen die eingezäunte, etwa 1100 Quadratmeter große Fläche eingeebnet. Deutlich ist der frische Sand zu sehen.

Brache am Bahnhof ist Ausdruck der Baukrise

Wird ein Baugrundstück eingeebnet, gilt das meist als Zeichen für bevorstehende Bautätigkeit. Dabei gilt die Brache in dem Wohngebiet am Buxtehuder Bahnhof als Ausdruck der Baukrise.

Eigentümerin des Grundstücks ist die Buxtehuder Wohnungsbaugenossenschaft.

Wie viele andere Mitbewerber hat das Unternehmen die Neubautätigkeit zurzeit auf Eis gelegt. Als zu hoch gelten die Baukosten, um für die breite Bevölkerung bezahlbare Mieten zu realisieren. Zweck der 1910 gegründeten Genossenschaft ist eine sichere und preisgünstige Wohnraumversorgung.

Neubau steht nicht unmittelbar bevor

Die Krise am Bau sei nicht beendet, sagt Stefan Conath, Vorstandsvorsitzender der Buxtehuder Wohnungsbaugenossenschaft, dem TAGEBLATT auf Nachfrage. Deshalb stehe ein Neubau auf dem Grundstück am Buxtehuder Bahnhof nicht unmittelbar bevor.

Mit der Einebnung des Grundstück seien Gefahrenquellen beseitigt worden. „Wir haben alles ein wenig schicker gemacht“, sagt Conath.

Die Spuren von Baufahrzeugen sind noch zu sehen. Eigentümerin ist die Buxtehuder Wohnungsbaugenossenschaft.

Die Spuren von Baufahrzeugen sind noch zu sehen. Eigentümerin ist die Buxtehuder Wohnungsbaugenossenschaft. Foto: Sulzyc

Das Ziel, auf dem Eckgrundstück zusätzliche Wohnungen zu errichten, verfolge die Genossenschaft aber nach wie vor. Das Unternehmen plane neue Ausschreibungen. „Schön wäre es, wenn wir die Ergebnisse bis Ende des Jahres hätten“, sagt Conath.

Die Buxtehuder Wohnungsbaugenossenschaft prüft also die Möglichkeiten, unter den immer noch schwierigen Bedingungen der Baukrise dennoch Neubauten zu errichten. „Wir überlegen, die Baukörper anzupassen“, erklärt Conath.

Gesetzgeber ermöglicht günstigeres Bauen

Als Reaktion auf die gestiegenen Baukosten hat der Gesetzgeber inzwischen diese Möglichkeit geschaffen. Die Novelle der Niedersächsischen Bauordnung hat zumindest das Ziel, das Bauen schneller, einfacher und damit günstiger zu machen: mit günstigeren Materialien und dem Verzicht auf einige Standards. Experten haben aber Zweifel, ob das allein für wirtschaftliche Wohnungsneubauvorhaben ausreicht.

Die Bauwirtschaft in Niedersachsen entwickelt sich inzwischen unterschiedlich. Nach wie vor steckt der Wohnungsbau in der Krise: Nach Angaben des Landesamtes für Statistik Niedersachsen gingen in dem Geschäftszweig die Aufträge im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent zurück. Auch im Straßenbau ist das Geschäft rückläufig: minus 8 Prozent.

Andere Bausparten erholen sich

In anderen Bausparten (gewerblicher Tiefbau, gewerblicher Hochbau, öffentlicher Tiefbau ohne Straßenbau) dagegen stieg laut dem Landesamt für Statistik jeweils die Zahl der Aufträge. Insgesamt lagen sie mit einem Plus von rund 13 Prozent deutlich über dem entsprechenden Wert aus 2023. Im Tiefbau stiegen die Auftragseingänge sogar um 19,6 Prozent.

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