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Einbruchserie

T„Beklemmendes Gefühl“: Einbrecher wüten erneut in Grundschule Hammah

Die Grundschule Hammah wurde gleich in zwei aufeinanderfolgenden Nächten von Einbrechern heimgesucht.

Die Grundschule Hammah wurde gleich in zwei aufeinanderfolgenden Nächten von Einbrechern heimgesucht. Foto: Klempow

Sie kehrten in der nächsten Nacht zurück: Die Einbruchsserie von knapp 100 Taten hält den Nordkreis weiter in Atem. Der Schaden ist immens. Allein auf die wichtigste Frage gibt es bislang keine Antwort.

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Von Grit Klempow
Freitag, 26.01.2024, 05:45 Uhr

Hammah. An gleich zwei Tagen hieß es für die Grundschüler Hammah, morgens in die Sporthalle zu wechseln, statt in ihre Klassenräume. In der Nacht zu Dienstag hatten Einbrecher eine Außentür an der Containerschule aufgebrochen. Sie hatten Innentüren beschädigt und Räume durchsucht.

Damit sind die Hammaher nicht allein. Der Einbruch gehört zu einer Serie von Einbruchsdiebstählen in den vergangenen Monaten. Vor allem öffentliche Gebäude oder Geschäfte werden von dem Täter oder den Tätern heimgesucht. Knapp 100 Taten zählt die Polizei dazu, sowohl in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten als auch im Raum Fredenbeck, Bremervörde, Hemmoor und Nordkehdingen.

Erneuter Einbruch in Hammaher Grundschule

Als der erste Schreck in der Grundschule Hammah just verdaut war, kam der nächste. Gleich am Morgen danach. „Wir dachten morgens, dass es ein schlechter Scherz ist“, sagt ein Mitarbeiter. Weit gefehlt. Vermutlich die selben Täter waren in der Nacht zu Mittwoch zurückgekehrt.

Dieses Mal brachen sie die Außentür eines anderen Gebäudeteils und auch acht Türen zu den Klassenräumen auf. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei mittlerweile auf mehrere 1000 Euro.

„Das ist ein total beklemmendes Gefühl“, sagt Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke. Die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten ist Träger der Grundschulen Hammah und Estorf und durch die Einbruchsserie gebeutelt.

Feuerwehrgerätehäuser wurden auch schon aufgebrochen. Wie hoch die Schadenssumme allein an Gebäuden der Samtgemeinde ist, lässt Falcke zurzeit zusammenstellen. Die Schäden in Hammah hatte die Container-Firma Boels noch am gleichen Tag behoben und aufgebrochene Türen ersetzt. „Das hat wirklich gut geklappt“, sagt Falcke.

Sicherheitsdienst für Gebäude ist zu teuer

Ihre Gebäude zu schützen scheint für die Samtgemeinde fast nicht möglich. Einen Sicherheitsdienst für die weitläufige Kommune zu engagieren, wäre laut Falcke so teuer, dass es kaum in Relation zu den zu schützenden Werten steht. Falcke rät auf jeden Fall, etwaige Kaffeekassen nicht mehr in den Gebäuden zu lassen.

Weil mehr Räume aufgebrochen waren, hatte die Spurensicherung der Polizei am Mittwoch in Hammah länger zu tun. Die Schulleitung bat die Eltern deshalb, die Kinder abzuholen und zu Hause zu betreuen. „Die Zusammenarbeit war unglaublich gut“, ist Schulleiterin Sabine Dede dankbar.

Das Kollegium legte Wert darauf, „dass die Kinder gut durch diesen Prozess kommen und sie merken, dass nichts passiert ist, was sie negativ beeinflusst“, so Dede. Vorsorglich war am Donnerstag eine Schulpsychologin vor Ort. Geholfen hat als Gesprächsstoff in den Klassen auch ein Foto der Spurensicherer bei der Arbeit. „Das war toll, dass die Polizei das mitgemacht hat“, sagt Sabine Dede.

Den Ermittlern fehlt es an Zeugen, die im Zusammenhang mit den Einbrüchen und nun jüngst in Hammah Verdächtiges beobachtet haben. Zeugen werden gebeten, sich unter 04141/102215 bei der Stader Polizei zu melden. Nicht nur Holger Falcke hofft, dass den Ermittlern demnächst ein Fahndungserfolg gelingt.

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