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Warnung

Betrug mit dem Tod: Wieder gefälschte SMS im Umlauf

Immer öfter versuchen Betrüger, Verbraucher mit angeblichen SMS vom Zoll zu täuschen.

Immer öfter versuchen Betrüger, Verbraucher mit angeblichen SMS vom Zoll zu täuschen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn

Nachrichten, die zu gut klingen, um wahr zu sein, haben meist einen Haken. So auch die SMS, die zurzeit gehäuft verschickt wird.

Von Redaktion Donnerstag, 01.02.2024, 15:31 Uhr

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Wer derzeit eine SMS erhält, dass er oder sie eine Mail schicken soll wegen des Vermögens eines verstorbenen Verwandten, kann von einer Betrugsmasche ausgehen. Einfach ignorieren, rät das Verbraucherschutzportal „Watchlist Internet“.

Konkret läuft die Masche so ab: Angeblich sind die SMS-Empfänger die einzigen verbliebenen Verwandten einer vermögenden und verstorbenen Person. Über die auf die Ankündigung folgende Kommunikation wird Vertrauen geschaffen, bis es heißt: Vorher müsse zuerst Geld überwiesen werden, zum Beispiel für Steuern, Spesen oder Ähnliches.

Wer dann überweist, ist das Geld los und die Betrüger sind auf einmal nicht mehr erreichbar. Spätestens also, wenn gefordert wird, Geld zu überweisen, sollten Sie den Kontakt abbrechen, rät das Portal. Und lassen Sie sich nicht von möglichen Drohungen einschüchtern.

Deutlich mehr Beschwerden über Zollgebühren-Betrugsnachrichten

Die Betrugsmasche, bei der Kriminelle eine Textnachricht verschicken und sich als Paketdienstleister oder andere Firmen tarnen, hat stark zugenommen. Wie die Bundesnetzagentur auf Anfrage mitteilte, gingen bei ihr im vergangenen Jahr rund 37.000 Beschwerden über sogenannte Phishing-SMS ein. Das waren doppelt so viele Beschwerden wie 2022.

In den SMS fordern die Kriminellen häufig den Empfänger auf, Zollgebühren zu begleichen. Einige Betrüger geben sich in den Kurznachrichten auch als Banken und Versicherungen aus. Wer das mitgeschickte Internet-Link anklickt, wird zur Eingabe von persönlichen Daten aufgefordert. Diese Daten wiederum nutzen die Betrüger für kriminelle Zwecke. Im Jahr 2022 war eine andere Masche weit verbreitet gewesen: Die kriminellen Absender gaben an, dass die Empfänger mit einer Steuerrückerstattung rechnen könnten - dafür sei aber erstmal die Eingabe persönlicher Infos nötig.

Die Bundesnetzagentur warnt davor, die Webseiten zu öffnen und Daten preiszugeben. „Wir empfehlen Verbraucherinnen und Verbrauchern, wachsam zu sein und Fälle von SMS-Spam bei uns zu melden“, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. „Wir gehen den Fällen nach und bekämpfen das Problem, indem wir Rufnummern abschalten.“ Ein Sprecher des Paketdienstes DHL weist auch darauf hin, dass der Bonner Konzern in seinem Paketgeschäft nie per SMS nach persönlichen Daten frage oder Zahlungen auffordere. (dpa)

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