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TBlumen aus dem Container: Erster Pop-up-Shop auf dem Ankerplatz

Carolin Dörich verkauft neben Blumen auch selbst genähte Taschen ihrer Mutter Uschi.

Carolin Dörich verkauft neben Blumen auch selbst genähte Taschen ihrer Mutter Uschi. Foto: Stehr

Überraschend war Carolin Dörich bei der geplanten Eröffnung ihres Blumengeschäfts von der Stadt Stade ausgebremst worden. Die neue Lösung findet sie aus zwei Gründen gut.

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Von Lena Stehr
Samstag, 03.05.2025, 11:00 Uhr

Stade. Schon kurz nach der Eröffnung am Freitag um 11 Uhr stürmten die ersten Kunden in den Ankerplatz-Container auf dem Platz am Sande. Carolin Dörich verkauft hier ab sofort unter anderem Blumen für draußen und drinnen, Deko sowie von ihrer Mutter Uschi selbst genähte Taschen.

„Ich habe es wirklich bedauert, dass die Eröffnung in der Hökerstraße nicht zustande kam“, sagt Gabriele Schulz. Die Staderin hat gerade einen Blumenstrauß bei Caro Flowers gekauft und findet, dass die Hansestadt dringend einen zusätzlichen Blumenladen gebrauchen kann.

Gabriele Schulz freut sich, dass Carolin Dörich ihren Laden Caro Flowers vorübergehend auf dem Ankerplatz eröffnen konnte.

Gabriele Schulz freut sich, dass Carolin Dörich ihren Laden Caro Flowers vorübergehend auf dem Ankerplatz eröffnen konnte. Foto: Stehr

Eröffnung musste überraschend verschoben werden

Wie berichtet, hatte Carolin Dörich ursprünglich geplant, im leerstehenden Laden in der Hökerstraße/Ecke Fischmarkt ihr Geschäft zu eröffnen. Doch die Stadt Stade machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Grund: In dem ehemaligen Fachgeschäft Louis Meyer sollen zwei getrennte Nutzungseinheiten (Wohnen und Gewerbe) von zwei verschiedenen Betreiberinnen geschaffen werden. Daraus ergaben sich erhöhte, bislang nicht erfüllte, Brandschutzanforderungen.

Diese Nachricht kam für Carolin Dörich überraschend. Eine Alternative gab es so schnell nicht. Doch dann sprang der Ankerplatz-Verein ihr zur Seite. Die Idee: Ein Blumenladen als sogenannter Pop-up-Shop im Container. Ein Pop-up-Verkauf (von englisch to pop up - plötzlich auftauchen) ist ein provisorisches Einzelhandelsgeschäft, das vorübergehend in leerstehenden Räumlichkeiten betrieben wird.

Montag startet der Ausbau des Jugendcontainers auf dem Ankerplatz

Der jetzt von Caro Flowers genutzte Container soll perspektivisch zum Gastronomie-Container auf dem Ankerplatz werden. Doch vorher steht noch vieles andere auf der To-Do-Liste des Vereins, berichtet Wiebke Wilkens von der Ankerplatz-Crew.

Weil die Eröffnung in der Hökerstraße von der Stadt Stade ausgebremst wurde, öffnete Caro Flowers jetzt als Pop-up-Shop auf dem Ankerplatz.

Weil die Eröffnung in der Hökerstraße von der Stadt Stade ausgebremst wurde, öffnete Caro Flowers jetzt als Pop-up-Shop auf dem Ankerplatz. Foto: Stehr

Ab Montag startet der Ausbau des Jugendcontainers durch eine Metallbaufirma aus Stade-Ottenbeck. In dem Container können Jugendliche sich zum Beispiel eine Pizza in den Ofen schieben oder PlayStation spielen. Gefördert wurden Teile der Einrichtung über das Programm „4Generation“ vom Landesjugendring Niedersachsen e.V..

Wann der neue Jugendraum in Betrieb gehen kann, hänge davon ab, wann die Fenster und Türen geliefert werden, sagt Wilkens. Wie berichtet, gab es in der Vergangenheit immer wieder Verzögerungen aufgrund von Lieferschwierigkeiten. Als nächstes stehe dann die Inbetriebnahme des Fitnesscontainers auf dem Programm. Die Planungen dafür laufen, ebenso wie für die Einrichtung einer Außengastronomie.

Das Havenbüro auf dem Ankerplatz wird inzwischen genutzt.

Das Havenbüro auf dem Ankerplatz wird inzwischen genutzt. Foto: Stehr

Das Herzstück des Ankerplatzes, das sogenannte Havenbüro, wird derweil schon genutzt. An zwei Wochenenden im Mai führt die evangelische Familienbildungsstätte Fabi hier einen Kursus durch. Außerdem trifft sich der Ladies‘ Circle zur Tagung im Havenbüro. Grundsätzlich kann jeder den multifunktionalen 40-Fuß-Container samt Sanitärräumen für Treffen und Workshops kostenlos anmieten. Wer Zugang haben will, muss bloß Dorfbewohner werden, sich also registrieren und vor Ort freischalten lassen.

Unterstützung bekommt Carolin Dörich von ihrem Freund Jannes Rix.

Unterstützung bekommt Carolin Dörich von ihrem Freund Jannes Rix. Foto: Stehr

Dass Carolin Dörich nun auf dem Ankerplatz eröffnen konnte, habe auch Vorteile, findet die hauptberufliche Grafikerin. So könne sie ihren Hauptjob erst einmal weiter machen und sich ganz entspannt an den Wochenenden ihrer Blumenleidenschaft widmen.

Bis Ende Juni ist Caro Flowers an fast allen Freitagen und Samstagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Am verkaufsoffenen Sonntag, 4. Mai, lädt Carolin Dörich von 11 bis 17 Uhr auf den Ankerplatz ein. Das Ankerplatz-Team veranstaltet zeitgleich eine Tombola und es gibt Kaffee und Kuchen.

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