TBuxtehuder Beach-Club: Dank Hanse Ahoi gibt es einen Strand zum Feiern

Madeleine Hummer und Hendrik Schuldt versprühen mit ihren Seifenblasenmaschinen schillernde Partystimmung. Foto: Weselmann
Am Wochenende wurde Buxtehudes Hafenparkplatz wieder zur größten Sandkiste der Stadt. Einen Beach-Club gibt es in der Stadt nur zum Hanse Ahoi - und das hat gute Gründe.
Buxtehude. Mit dem Hanse Ahoi war am Wochenende wieder Strandfeeling und Beach-Party auf dem Hafenparkplatz angesagt. Weil das Wetter mitspielte, feierten wieder zahlreiche Besucher mit jeder Menge Sand unter den Füßen.
Besucher feiern Buxtehudes größte Sandkiste
Zum Partyvolk des ersten Hansefesttages gehören Hendrik Schuldt und Madeleine Hummer, die mit ihren Seifenblasenmaschinen schillernde Momente versprühten. Der Buxtehuder und die Horneburgerin sind sich einig: „Das beste ist der Sand“. Die beiden vermissen einen Beach-Club in der Region.
Buxtehudes Beach-Club auf Zeit ist ein Besuchermagnet. Etwas dauerhaftes á la Hamburger Strand-Pauli zu installieren, ist aber eine ganz andere Hausnummer. Warum das nur schwer gelingt, kann Hendrik Teetz aus eigener Erfahrung sagen.

Petra Fuchs aus Buxtehude liebt es unter freiem Himmel barfuß im Sand zu tanzen. Foto: Weselmann
Der Buxtehuder Gastronom und Disco-Betreiber ist mit seiner Firma Party & More regelmäßig für Veranstaltungen im Einsatz und hat in der Vergangenheit auf zwei Buxtehuder Bauflächen bereits temporären Beach-Clubs Leben eingehaucht. So mancher dürfte sich noch an die Sandi-Bar neben dem einstigen Brauhaus oder die Beach-Bar auf der Stadthaus-Baustelle erinnern.
Deshalb braucht es die Stadt für die Strandparty
Unterm Strich habe er dabei aber kein Geld verdient, sondern eher draufgezahlt, bilanziert Hendrik Teetz. „In einer kleinen Stadt wie Buxtehude ist es sehr schwer, damit Erfolg zu haben“, sagt der Veranstaltungsprofi. Denn ein Beach-Club funktioniere nur bei ganz bestimmtem Wetter.
Hanse Ahoi 2025
Für eine temporäre Lösung ist der finanzielle Aufwand mit Sand auffahren und Co. zu groß und ein dauerhafter Beach-Club braucht entsprechende Rahmenbedingungen. Da geht es nicht nur um Ambiente und die Einrichung überdachter Flächen. Das Thema Lärmbelästigung spielt eine zentrale Rolle. Und in den vielen Jahren als Gastronom und Veranstaltungsprofi musste Hendrik Teetz feststellen, „dass es überall Anwohner gibt“.

Frische Minze und Limetten: Hendrik Teetz Foto: Weselmann
Deshalb findet er es aller Ehren wert, was Buxtehude aus der ersten Idee heraus, den Titel als Hansetadt zu feiern, mit dem Hanse Ahoi geschaffen hat. „Mit welcher Liebe zum Detail das Gelände gestaltet ist und was das Stadtmarketing an Programm auffährt, ist der pure Wahnsinn“, betont er und freut sich, dass er mit mobiler Bar und DJ-Team dabei sein darf.
Zusammen mit weiteren Helfern hat das Team vom Stadtmarketing 50 Kubikmeter Sand verteilt, dazu 20 Palmen, 30 Liegestühle, jede Menge Bierbänke und Tische sowie ein Piratenschiff. „Das kann nicht jede Stadt leisten und es ist toll, dass die Politik dahintersteht“, sagt Heike Böttger, die viel Mühe in die Organisation steckt.
Nachtschwärmer genießen das Sommerfeeling
Leute wie Petra Fuchs feiern die zweitägige Strand-Sause. Die Buxtehuderin liebt es, draußen barfuß im Sand zu tanzen. Sie würde diese südländische Atmosphäre gerne öfter haben: „Das ist eine schöne kleine Oase.“ Das geht Andrea Frenzel genauso. „Es ist ein Highlight für die Stadt“, sagt die Buxtehuderin. Sie genießt die entspannte Atmosphäre und ist begeistert, dass hier alle Generationen zusammenkommen.

Für Andrea Frenzel ist das Hanse Ahoi ein Buxtehuder Highlight. Foto: Weselmann
Kirstin Leven und Tochter Judith Buchholz chillen in den Liegestühlen. Bei Limoncello Spritz schauen sie auf das Treiben an ihrem Heimathafen. „Wenn es eine Party gibt, sind alle da“, so Kirstin Leven. Aber einen dauerhaften Beach-Club braucht es aus ihrer Sicht nicht. „Es muss etwas Besonderes bleiben.“
Einen Tisch weiter hat Cayden Philipp es sich mit weiteren Mitgliedern der Rollstuhl-Sportgruppe vom BSV bequem gemacht. Dank eines Bohlenwegs im Sand sind sie mitten im Geschehen. Gruppenleiter Christian Penderok ist happy, dass die Anregung einer Sportlerin gefruchtet hat.

Hanse Beach statt Schlagermove: Die Buxtehuderin Claudia Borges ist mit ihren Freunden aus Seevetal und Elze doch lieber zur Party am Buxtehuder Hafen gegangen. Foto: Weselmann
Claudia Borges wollte mit ihren Freunden aus Seevetal und Elze eigentlich auf den Schlagermove. Jetzt lassen sie doch lieber die Gläser beim Hanse Ahoi klingen. „Hier habe ich vor sechs Jahren schon mit meinem Sohn im Sand getanzt“, erzählt die Buxtehuderin. „Es ist der Hammer, was man aus so einem Parkplatz machen kann.“
Die DJs bringen den Hanse Beach zum Kochen
Bis zum späten Abend sind Familien mit Kindern unterwegs und das kleine Wackelschiff wird weiter fröhlich bespielt. Wo nachmittags noch Rolf Zuckowski mit den Buxtehuder Stieglitzen und weiteren Kinderchören für Unterhaltung sorgte und die größte Sandkiste der Stadt ein einziger Spielplatz war, tanzen jetzt die Großen vor der Bühne.

Hoch die Hände - Wochenende: DJ Philip Lopez und Dj Beatchange vom Studio 21 heizen dem Partypublikum ein. Foto: Weselmann
Auf Betriebstemperatur gebracht werden sie von den DJs Philip Lopez und DJ Beatchange, die einen Hit nach dem anderen zum Besten geben. Zu „Schüttel deinen Speck“ und „Gimme Gimme Gimme“ tanzt Hawaii-Hemd neben Outdoorjacke. Von „Vamos a La Playa“ bis „Sweet Dreams“ singt das Partyvolk mit.
Die Beach-Party ist aber nur ein Teil vom Hanse Ahoi - als Bonbon für Nachtschwärmer. Sonntag geht der eigentliche Spaß erst richtig los. Genau für dieses niederschwellige Familienfest mit seinen kostenlosen Kinderaktionen betreibt die Stadt überhaupt den großen Aufwand.
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.