TDämpfer im Titelrennen: D/A verliert gegen den HSV II
Haris Hyseni vergibt gegen den HSV II in der Anfangsphase einen Elfmeter. Foto: Struwe (nomo)
D/A erwischt einen ganz schwachen Tag. Bei der 0:3-Niederlage gegen den HSV in der Fußball-Regionalliga fehlen die Ideen und die Überzeugung.
Hamburg. Die SV Drochtersen/Assel verpasst auswärts beim HSV II die frühe Führung. Haris Hyseni schießt den Ball bei einem Elfmeter an die Querlatte. 260 Fans sehen im Stadion Hoheluft eine Partie auf Augenhöhe. Auch der HSV macht Bekanntschaft mit der Latte. Da hat D/A Glück.
Der verschossene Strafstoß ist für D/A-Trainer Oliver Ioannou die erste von drei spielentscheidenden Szenen. Die übrigen zwei brechen seiner Mannschaft später schließlich das Genick.
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D/A geht am 21. Spieltag der Fußball-Regionalliga Nord gegen den HSV II mit der gleichen Startaufstellung ins Rennen, wie bereits vor einer Woche beim 1:0-Heimsieg gegen den FSV Schöningen. Erneut vertraut Oliver Ioannou seiner Abwehrkette um Liam Giwah, Tjorve Mohr und Nikola Serra. Im Tor beginnt wie gewohnt Patrick Siefkes.
Das ist die D/A-Startelf gegen den HSV
Auf den Außenbahnen starten Jannes Elfers und Robin Kölle. Im defensiven Mittelfeld spielt Kapitän Nico von der Reith. Jorik Wulff und Dennis Rosin sind die Kreativen, Alla Aid Hamid und Haris Hyseni sollen im Sturm vornehmlich die Tore schießen. Dass Hamid und Hyseni es können, haben sie in der laufenden Saison insgesamt bereits 17 Mal unter Beweis gestellt. Der vergebene Elfmeter wird Hyseni wurmen.
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Das Spiel verflacht Mitte der ersten Halbzeit. Alla Aid Hamid schießt in der 33. Minute aus spitzem Winkel aufs Tor. Der Ball geht weit vorbei. Ein Versuch von Robin Kölle geht in Richtung Eckfahne. Mehr Aktionen schaffen es zunächst nicht in den Statistikblock. Die Dribbelkünstler bei D/A setzen auf dem Kunstrasen am Lokstedter Steindamm keine Akzente.
20 Mal spielten D/A und der HSV in ihrer Regionalligageschichte bereits gegeneinander. Bei fünf D/A-Siegen, acht Unentschieden und sieben Drochterser Niederlagen spricht die Statistik für den HSV. Vor allem die Drochterser 0:2-Hinspielniederlage schmerzte, weil D/A eigentlich überlegen agierte. In der aktuellen Tabelle trennen beide Vereine vor dem diesem Spieltag allerdings neun Plätze. D/A spielt als Zweiter um die Meisterschaft mit.
Siefkes verschätzt sich beim Gegentor
Viele Fehler macht D/A-Keeper Patrick Siefkes gemeinhin nicht. Aber das, was in der 43. Minuten in ihm vorgeht, bleibt sein Geheimnis. Ohne Not läuft Siefkes bei einem hohen Ball aus seinem Kasten und verschätzt sich. Raif Adam bedankt sich und schiebt den Ball locker ins leere Tor.
Im Kampf um die Tabellenführung hatte der SV Meppen am Freitagabend mit einem 2:0-Sieg beim VfB Oldenburg vorgelegt. An der Spitze wird es eng zwischen Meppen, D/A und dem VfB. Aber Drochtersen lässt in Hamburg weiter Federn.
Nach einem starken Flachschuss von Jannes Elfers, den HSV-Schlussmann Hannes Hermann gut hält, fahren die Hausherren in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit einen Konter über die linke Seite. Moritz Reimers schickt mit einem genialen Pass Raif Adam in die Tiefe. 2:0. Adam markiert seinen zweiten Treffer und D/A ist bedient. Da muss mehr kommen in Hälfte zwei.
„Das erste Tor entsteht durch einen individuellen Fehler, auch das zweite ist vermeidbar“, sagt Ioannou. Die Entstehung sei „brutal ärgerlich“.
Zwei D/A-Gelegenheiten nach Wiederanpfiff
D/A wird auch aktiver. In der 49. Minute fälscht ein Hamburger einen Schuss von Nikola Serra zur Ecke ab. Drei Minuten später streicht ein Distanzschuss von Alla Aid Hamid rechts am Pfosten vorbei. Aber so richtig gefährlich ist das alles nicht.
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Drochtersen spielt hier nicht gerade wie ein Tabellenzweiter der Regionalliga. Es fehlen die Ideen und die Überzeugung. Die Spielweise schafft es maximal in die Kategorie „bemüht“. Die mitgereisten D/A-Fans machen ihrem Unmut Luft.
In der 78. Minute vergibt Haris Hyseni eine Doppelchance. Der erste Versuch landet im Block. Sein zweiter Schuss geht links am Tor vorbei. Geht da noch etwas? Beginnt jetzt die Schlussoffensive? Die Körpersprache der Drochterser Spieler bestätigt diese Hoffnung nicht.
Die Gründe dafür, dass D/A in Hamburg nicht zurückschlagen kann, erklärt Ioannou nach dem Spiel. „Heute waren wir viel zu ungenau. Das Timing mit Ball hat nicht gestimmt.“ So könne seine Mannschaft nicht den Druck entfachen, um zurückzukommen. Der D/A-Coach kritisiert zudem die Standards. Die Freistöße, die Ecken. „Zu unpräzise. Nicht scharf genug.“ Aber er wisse, dass seine „Jungs alles probiert haben“.
In der Nachspielzeit fällt die Niederlage sogar noch höher aus. Nach dem 0:3 durch Timon Kramer pfeift der Schiedsrichter ab.
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