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Neues Hamburg-Buch

TDas sind Martin Elsens vier Lieblingsbilder aus der Luft

Am Burchardkai stehen die Container in Reih und Glied. Elsen hat sie direkt im 90-Grad-Winkel aufgenommen.

Am Burchardkai stehen die Container in Reih und Glied. Elsen hat sie direkt im 90-Grad-Winkel aufgenommen. Foto: Martin Elsen

Er hat es wieder getan: Stades Luftbildfotograf Martin Elsen hat drei neue Kalender für 2026 zusammengestellt - und ein Hamburg-Buch. Vier Bilder gehören zu seinen Favoriten.

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Von Lars Strüning
Dienstag, 25.11.2025, 05:50 Uhr

Stade. Wenn Martin Elsen über seine Fotos ins Erzählen kommt, gerät er ins Schwärmen. Welche ihm besonders am Herzen liegen? „Alle“, sagt er mit einem breiten Grinsen. Dennoch hat er sich vier herausgepickt und erzählt die Geschichte, warum er sie für besonders wertvoll hält.

140 neue Luftbilder im aktuellen Hamburg-Buch

Es sind 4 von 140 in seinem neuen Hamburg-Buch, das wieder im Koehler-Verlag für 34 Euro erschienen und in allen Buchhandlungen erhältlich ist. Ulrike Fischer, einst Chefredakteurin der Frauenzeitschrift „Petra“, hat die dazu passenden Texte verfasst. „Einfach atemberaubend“ lautet der Untertitel, der auch für Elsens Arbeit hoch oben in der Luft gelten könnte.

Mal ein Foto mit Martin Elsen: der Luftfotograf im Flieger.

Mal ein Foto mit Martin Elsen: der Luftfotograf im Flieger. Foto: Tobias Barth

Erstmals hatte sich Elsen für seine neue Foto-Reihe einen Ultraleichtflieger gechartert, um Fotos im 90-Grad-Winkel aufzunehmen - wie mit einer Drohne. „Ich hing kopfüber aus dem Flieger, vorher hatten wir die Tür ausgebaut“, sagt er. Schwindelfrei wird er wohl sein. Dabei ist auch einer seiner Favoriten aus dem neuen Buch entstanden.

Die Füße baumeln in der Luft, wenn Martin Elsen seine teils waghalsigen Aufnahmen in schwindelerregender Höhe macht - wie hier über der Alster.

Die Füße baumeln in der Luft, wenn Martin Elsen seine teils waghalsigen Aufnahmen in schwindelerregender Höhe macht - wie hier über der Alster. Foto: Martin Elsen


Lieblingsfoto Nummer eins.
Am Burchardkai stapeln sich die Container. Sie sehen von oben aus wie kleine Holzklötze. „Ich liebe Senkrechtbilder“, sagt Elsen, der dieser Kategorie in seinem neuen Buch extra Seiten reserviert hat. Sie wirken wie kleine Wimmelbilder, wo es viel drauf zu entdecken gibt, auch weil die Perspektive sehr ungewohnt ist.

Für die Fotos hängt sich Elsen weit aus dem Fenster

„Guck dir diese Symmetrie an“, sagt Elsen über das Foto aus dem Hamburger Hafen, „alles ist gerade.“ Wenn er sich weit aus dem Fenster lehnt, hält er die teure Spiegelreflexkamera fest in der Hand. Auf einen Halsgurt verzichtet er. „Ich bin aber nicht lebensmüde“, sagt er. Auffällig bei diesem Foto: Es herrscht kein starker Sonnenschein, Elsen verzichtet hier auf das sonst so beeindruckende Spiel von Licht und Schatten. Der Farbenmix wirkt auch ohne.


Lieblingsfoto Nummer zwei.
Die Phase kurz vor dem Start am Fernsehturm zum Hamburg-Marathon. Noch sind die Läufer aller Kategorien versammelt, bevor sie zeitversetzt starten. 38.000 Sportler sollen es sein - auf einem Foto.

Vor dem Start zum Hamburg-Marathon. Morgens um 9 Uhr sind noch alle Läuferinnen und Läufer zusammen.

Vor dem Start zum Hamburg-Marathon. Morgens um 9 Uhr sind noch alle Läuferinnen und Läufer zusammen. Foto: Martin Elsen

Martin Elsen hat extra für diese Aufnahme einen Flieger gechartert. Von 9 Uhr an hat er seine Runden gedreht hoch über den Köpfen der Marathonis, um im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken. Um 10 Uhr wurde der Startschuss abgefeuert. „Das war echt cool“, sagt Elsen zu der Szenerie. Zumal die Sonne schien. „Bei Regen wäre ich nicht geflogen.“

Lieblingsfoto Nummer drei. Das Dach der Elbphilharmonie. Irgendwie vertraut, aber doch ganz neu, so wirkt das aufwendig gebaute Dach der Elphi aus dieser Perspektive mal ganz anders. Die Dachterrasse und die Auslasse für die Abluft sind gut zu erkennen. Was Elsen fasziniert: Dass das Dach so klein wirkt auf dem großen Komplex des neuen Hamburger Wahrzeichens.

Ungewohnter Anblick: Die Elphi von oben, die Dachkonstruktion ist beeindruckend.

Ungewohnter Anblick: Die Elphi von oben, die Dachkonstruktion ist beeindruckend. Foto: Martin Elsen

Immer wieder schön: die Spielgelungen in der faszinierenden Fensterverglasung des Prachtbaus. „Cool verpackt“, ist sein Kurzkommentar. Das Foto entstand an einem Nachmittag, die Sonne zeichnet gut die Konturen, gibt dem Bild Tiefe. Das Foto ist wie viele andere auch aus einer Höhe von 500 Metern entstanden - mit Teleobjektiv.

Lieblingsfoto Nummer vier. Sonnenuntergang über der Elbe. Das Foto mag kitschig wirken, aber die Farbenpracht in Violett und Orange ist überwältigend. „Endlich waren alle Kräne weg in diesem Bereich der Hafencity und ich konnte frei fotografieren.“

Sonnenuntergang über der Elbe. Auch dieses Foto gehört zu Elsens Lieblingen.

Sonnenuntergang über der Elbe. Auch dieses Foto gehört zu Elsens Lieblingen. Foto: Martin Elsen

Baustellen sind schwierig für Bücher und Kalender, weil sich das Bild dort schnell ändert. Das Foto mit der Abendstimmung entstand im Hochsommer gegen 22 Uhr. Martin Elsen mag es besonders gern: „Es fließt dahin.“

Am 13. Dezember Signierstunden mit Elsen in Stade

Wer Martin Elsen live erleben will und Buch oder Kalender signieren lassen möchte, trifft ihn am 13. Dezember in der Stader Thalia-Buchhandlung, Holzstraße, von 15 bis 17 Uhr. Zurzeit sind von ihm zehn Produkte auf dem Markt: die neuen Kalender von Nord- und Ostsee sowie von Hamburg und die Bücher über Nord- und Ostsee, Norderney, Sylt, den Landkreis und die Stadt Stade und eben Hamburg.

Ein Beluga-Transportflugzeug startet am Airbuswerk in Finkenwerder.

Ein Beluga-Transportflugzeug startet am Airbuswerk in Finkenwerder. Foto: Martin Elsen

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