TDie Bliedersdorfer müssen sich ihr verlorenes Glück zurückerobern

Die Bliedersdorfer müssen sich als Team aus der Ergebniskrise kämpfen. Foto: FuPa/Schlikis (nomo)
Der Vizemeister hat erst einen Punkt - und der Trainer weist „sensibel“ darauf hin, dass sich die Krise kurzfristig verschärfen könnten. Und ein Freiburger Desaster gab es auch.
Landkreis. Kreisliga: Der amtierende Vizemeister wartet nach drei Spielen noch auf den ersten Sieg - und jetzt warten auch noch zwei ganz schwierige Gegner auf die FSV Bliedersdorf/Nottensdorf.
Trainer Rainer Rambow ist schon lange im Geschäft und er hatte so eine Ahnung. Der 50-Jährige prognostizierte seiner Mannschaft eine schwierige Saison, während die Konkurrenz die FSV naturgemäß zum Favoritenkreis zählte. Woher kam diese, sich nun bewahrheitete, Prognose?
Fußball-Kreisliga
T Die Trainer-Prognose bewahrheitet sich - Vizemeister noch ohne Sieg
„Wir hatten in der vergangenen Saison viele Spiele, die auf der Kippe standen und die wir glücklich für uns entschieden“, sagt Rambow, „so ein Glück zieht sich nicht über zwei Saisons.“ Hinzu komme das verlorene Relegationsspiel um den Aufstieg, wodurch die Mannschaft weniger Vorbereitungszeit hatte und die Spieler auch einen Tick weniger Regeneration. Und auch, dass ein Jonas Pfau nicht mehr spiele, sei ein Faktor.
Der Trainer muss jetzt auch ein bisschen Psychologe sein
Rambow war selbst höherklassiger Spieler. Er glaubt, dass die Spieler unterbewusst meinen, dass „es schon läuft“. „Ich muss sie jetzt erst mal sensibel darauf hinweisen, dass wir eventuell auch nach fünf Spielen noch mit nur einem Punkt dastehen“, so Rambow, „wir aber als Team zusammenstehen müssen.“
Dass die Bliedersdorfer jetzt erst mal spielfrei haben, begrüßt Rambow. Dann folgt aber Anfang September das Spiel gegen Bützfleth. Die FSV baten den TuSV aufgrund einer Hochzeit um Spielverlegung - ohne Erfolg. Das ärgert Rambow, nun werde seine Mannschaft da ziemlich angeschlagen auflaufen. Danach folgt mit Lühe die nächste Topmannschaft.
Fußball-Kreisliga
T Geballter Torinstinkt: Die besten Kreisliga-Torjäger der letzten zehn Jahre
Bisher verlor Bliedersdorf gegen A/O II mit 3:4 nach 0:4-Pausenrückstand. „Das hätte auch höher ausfallen können“, sagt Rambow. Das 0:1 gegen Himmelpforten sei ein „Totalausfall“ gewesen. Das 1:1 gegen Aufsteiger Bargstedt musste auf einem engen Trainingsplatz durchgeführt werden, ein Nachteil für den vermeintlichen Favoriten.
„Wir müssen aufpassen, dass wir uns fangen und nicht durchgereicht werden“, warnt Rambow, der auch sich selbst hinterfragt. „Ich bin jetzt in meiner vierten Saison hier, vielleicht ist auch da der Lack ein wenig ab.“ Er wird also genau beobachten, wie er die Mannschaft (noch) erreicht.
Freiburg/Oederquart geht in Estorf unter - Ismail Topcu schießt 6 Tore
1. Kreisklasse: Die Auswärtsfahrt der SG Freiburg/Oederquart zum FC Oste/Oldendorf II endete in einem Desaster. Ohne die Schantze-Brüder, Kapitän Olaf Schütt und einigen weiteren Ausfällen, zudem mit Torwart Marcel Smilari als Feldspieler, gab es für die Mannschaft von Trainer Ernst Hülsen bei der 0:10-Pleite nichts zu holen.
Während Hülsen bedient war - „So darf man sich trotz allem nicht präsentieren“ - durfte sich FC-Coach Bernd Meyer über den ersten Sieg freuen: „Wir haben das souverän und ohne Überheblichkeit bis zum Ende gespielt.“
Fußball-Kreispokal
T Der Titelverteidiger scheidet aus, blaues Auge für den ASC
Alleine sechs Treffer, dazu drei Torvorlagen, gelangen Ismail Topcu, der erst im Sommer vom TSV Germania Cadenberge zum FC kam. Ein weiterer O/O-Spieler sorgte für Furore. Jorve Duhn, kürzlich erst 18 Jahre alt geworden, gelang gleich in seinem ersten Herren-Pflichtspiel ein Treffer.
Es gab weitere erste Siege
Neben O/O II gelangen auch dem TuS Harsefeld III, TSV Großenwörden und TSV Eintracht Immenbeck II den ersten Sieg einzufahren. Für Großenwörden schoss Abwehrspieler Oliver König den 1:0-Sieg in Apensen mit seinem 2. Saisontreffer heraus. Er traf zuletzt in der Spielzeit 2018/19 zweimal, jetzt bereits im 3. Spiel.
Die Eintracht gewann beim Tabellenführer und Topfavoriten SV Agathenburg/Dollern 2:1. Leon Sobbe nutzte einen Fehler aus knapp 30 Metern zum frühen 0:1, das Tor war zu diesem Zeitpunkt verwaist. „Da haben wir alle gepennt“, ärgerte sich Trainer Carsten Junge, der von seiner Mannschaft im nächsten Spiel eine Reaktion erwartet.
Der höchste Sieg seit dem 10. November 2024 gelang dem TuS Harsefeld III mit 5:2 gegen den TSV Wiepenkathen II. Etwas getrübt wurde der Sieg allerdings durch den Platzverweis für Kim-Justin Schleusener nach einer vermeintlichen Tätlichkeit.

FSV-Trainer Rainer Rambow befürchtete eine schwierige Saison. Foto: FuPa/Schlikis (nomo)
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.