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Personalwechsel

TKüstenschutz: Behörde hat einen neuen Chef

NLWKN Peter Schley Stade

Aus den Händen von Rainer Carstens (Zweiter von links) und Betriebsstellenleiterin Nancy Haack erhielt Karsten Petersen (Dritter von links) seine Urkunde für 33 Jahre Engagement. Peter Schley (links) wurde als neuer Geschäftsbereichsleiter vorgestellt. Bild: Kosch/NLWKN Foto: NLWKN

Peter Schley plant ab sofort die großen Projekte zum Küstenschutz an der Elbe beim Stader Ableger des NLWKN. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz kümmert sich um Deiche, Sperrwerke oder Uferbefestigungen.

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Von Lars Strüning
Mittwoch, 18.10.2023, 07:00 Uhr

Stade. Schley ist als Geschäftsbereichsleiter mit Sitz in dem alten Stader Regierungsgebäude zuständig für die Planung und den Bau von Schutzanlagen im Bereich der Tide-Elbe von Cuxhaven bis Hamburg. Er folgt auf Karsten Petersen, der Ende des Monats in den Ruhestand geht.

Karsten Petersen - Experte im Küstenschutz

Während der offiziellen Verabschiedung von Petersen würdigte Rainer Carstens, Geschäftsbereichsleiter Planung und Bau in der NLWKN-Direktion, die Leistungen des scheidenden regionalen Geschäftsbereichsleiters.

Karsten Petersen könne mit Stolz auf eine 33 Jahre währende Karriere in der niedersächsischen Wasserwirtschaftsverwaltung zurückblicken, in der er sich in den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen bewährt habe.

Carstens: „Wir verlieren mit ihm einen Kollegen mit einer wertvollen Querschnitts-Expertise in wichtigen Themen des Hochwasser- und Küstenschutzes an der Elbe und weiteren zentralen Fragestellungen der Wasserwirtschaft.“

Er arbeitete auch beim Havariekommando

Petersens langjähriges Wirken begann 1991 in Cloppenburg, wo er sich als Abteilungsleiter beim Staatlichen Amt für Wasserwirtschaft und Abfall (StAWA) mit den Themen Abwasserbehandlung und Wasserversorgung befasste. 1996 wechselte der heute 66-Jährige nach Stade und arbeitete dort acht Jahre im Themenbereich Hochwasser- und Küstenschutz die meiste Zeit als Dezernent für die ehemalige Bezirksregierung Lüneburg.

Nach einer neunjährigen Tätigkeit als Fachbereichsleiter für die Schadstoffunfallbekämpfung an der Küste beim neu gegründeten Havariekommando Cuxhaven wendete sich der Bauingenieur ab 2014 beim NLWKN erneut dem Themenfeld Hochwasser- und Küstenschutz zu.

Polder im Bullenbruch war sein Projekt

In Petersens sieben Jahren als Geschäftsbereichsleiter in Stade konnten wichtige Küstenschutzprojekte erfolgreich abgeschlossen werden: etwa der Neubau der Hadelner Kanalschleuse und des Schöpfwerks am Burgbergkanal und Deicherhöhungen im Bereich des Deichverbands Land Wursten. Planungen für andere Großprojekte wie der Schutz der Wolskermarsch bei Cuxhaven vor Sturmfluten, den Bullenbruchpolder bei Horneburg und auch die Erhöhung der Elbdeiche und Sperrwerke an der Unterelbe konnten wesentlich vorangetrieben werden.

Der Neue ist ein alter Bekannter

Bei diesen und anderen Projekten wird ab sofort Peter Schley die Fäden aufnehmen. Der 45-jährige Diplom-Ingenieur, der wie Petersen in Braunschweig studiert hat, ist ein echtes Küstenkind und beim NLWKN ein alter Bekannter.

Der gebürtige Emder war nach einer fünfjährigen Anstellung in einem großen Ingenieurbüro bereits von 2012 bis 2020 beim Landesbetrieb in Stade tätig. Zuletzt leitete er als Verbandsgeschäftsführer drei Jahre lang den Deichverband Kehdingen-Oste.

„Küstenschutz ist insbesondere im Klimawandel eine zukunftssichernde Daueraufgabe, nicht nur hier an der Elbe“, sagte Carstens. Um die enormen Herausforderungen stemmen zu können, brauche es entsprechende finanzielle Mittel und insbesondere im Planungsbereich gut ausgebildetes Personal.

Der Wettbewerb um Bauingenieure sei hart. Noch mal Carstens: „Wir freuen uns, dass wir mit Peter Schley einen mit den Besonderheiten des Küstenschutzes gut vertrauten und regional bestens vernetzten Fachmann für den Landesbetrieb zurückgewinnen konnten.“

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