Fall Fabian - Neue Spur durch verkohlten Handschuh?
Vor vier Wochen verschwand der achtjährige Fabian, der Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. (Archivbild) Foto: Bernd Wüstneck/dpa
Nach der Verhaftung einer Tatverdächtigen im Fall des getöteten achtjährigen Fabian ermittelt die Polizei weiter intensiv. Dabei werden auch mögliche neue Beweismittel geprüft.
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Rostock/Güstrow. Vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow ist der Polizei ein neues mögliches Beweismittel übergeben worden. Dabei handelt es sich um einen angekohlten Handschuh, wie RTL berichtete.
Eine Spaziergängerin habe einem RTL-Team den Handschuh in einer schwarzen Plastiktüte gegeben und erklärt, sie habe den Handschuh nur 100 Meter entfernt vom Fundort des Leichnams gefunden. Das mögliche Beweismittel sei der Polizei übergeben wurden, was sich mit Informationen der Deutschen Presse-Agentur deckt.
Fabian war am 10. Oktober verschwunden und tagelang gesucht worden. Die Leiche des Achtjährigen wurde vier Tage später, am 14. Oktober, an einem Wassertümpel rund 15 Kilometer südlich von Güstrow bei Klein Upahl entdeckt.
Tatverdächtige schweigt
Am vergangenen Donnerstag verhaftete die Polizei eine Tatverdächtige wegen dringenden Mordverdachts. Sie schweigt bislang nach Angaben der Staatsanwaltschaft zu den Vorwürfen. Angaben zu ihrer Identität und möglichen Hintergründen der Tat machten die Behörden bislang nicht. Die Frau sei bereits im Laufe des Ermittlungsverfahrens - vor ihrer Verhaftung - befragt worden.
Fundort schnell freigegeben
Das Vorgehen der Ermittler an dem Tümpel, an dem Fabians verbrannte Leiche gefunden worden war, warf Fragen auf: Einen Tag nach dem Fund gaben sie das Areal frei, eine Reihe von Menschen war daraufhin dort. Ob sie dabei Spuren zertraten, ist offen. Am Tag darauf sperrte die Polizei das Gelände erneut und suchte den Tümpel noch einmal intensiv ab.
Die Obduktion des Kindes ergab laut Staatsanwaltschaft, dass der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Wie er starb, teilten die Ermittler bislang nicht mit. Als Zeitfenster für die Tat komme der 10. Oktober von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr in Betracht. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass er nicht an dem Ort getötet wurde, an dem die Leiche schließlich gefunden wurde. Der Leichnam sei vermutlich angezündet worden, um Spuren zu verschleiern.