Feuersalamander im Braken: Hier soll er bald ganzjährig die Straße queren

Kooperationspartner vor dem mobilen Amphibienzaun: Dr. Uwe Andreas, Arne Riedel, und Sarina Pils (v.l.). Foto: NLF, H. Klattenberg
Der Feuersalamander ist ein seltener Lurch. Im Harsefelder Braken ist er noch heimisch, und doch bedroht. Seinen Hauptweg im Wald wollen Ehrenamtliche jetzt ganzjährig schützen - und brauchen dafür Hilfe.
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Harsefeld. Schon seit drei Jahren stellt die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Harsefeld, dem Naturschutzamt Stade, Anwohnern und ehrenamtlichen Helfern im Frühjahr einen mobilen Amphibienschutzzaun im Braken auf. Der Zaun soll den seltenen Feuersalamander vor dem Verkehrstod bewahren. Jetzt wird der Bau einer stationären Amphibienleiteinrichtung geplant, wie der NABU in einer Pressemitteilung bekannt gibt.
Warum es der Feuersalamander im Braken schwer hat
“Das Naturschutzgebiet Braken bei Harsefeld beherbergt eine der wenigen Vorkommen des Feuersalamanders im Landkreis,“ freut sich Arne Riedel, Leiter des Forstamtes in Harsefeld. Er ist aber auch ein beliebtes Naherholungsgebiet, das von zahlreichen Radfahrern, Spaziergängern und Naturliebhabern aufgesucht wird. Ein Umstand, der für den Lurch immer wieder gefährlich wird.

Ein seltener Feuersalamander im Braken. Foto: ÖNSOR, S. Pils
„Das führt leider dazu, dass der Feuersalamander beim Queren der Wege, trotz seiner ‚Warnweste‘ übersehen und versehentlich plattgefahren oder totgetreten wird“, beschreibt Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR, das Problem. Der mobile Amphibienzaun zur Hauptwanderungszeit hilft hier schon seit ein paar Jahren. Er werde täglich kontrolliert. Doch die Experten vor Ort mussten feststellen: Nicht nur im Frühjahr, sondern fast ganzjährig nutzt der Salamander den Hauptweg - und setzt sich damit dem Tod aus.
Spenden für den Feuersalamander in Harsefeld
Mit einer stationären Einrichtung sollen er und andere Kleintiere noch besser geschützt werden. Aber der Bau einer solchen Leiteinrichtung sei „extrem teuer“, heißt es vom NABU. Die Helfer erhielten bereits Unterstützung von der Deutschen Postcode Lotterie.
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Weitere Hilfe gibt es vom Landkreis, den Landesforsten und dem NABU Bundesverband. Die Ehrenamtlichen hoffen auf weitere Unterstützung: Im Spendenportal „WirWunder“ von der Sparkasse und auf betterplace.org sind Spendenaufrufe eingerichtet. Unter dem Stichwort „Schutzmaßnahmen für den Feuersalamander“ ist das Projekt dort zu finden. (sas)