TFlusskreuzfahrten liegen auch in Bremen und Bremerhaven voll im Trend

Das Geschäft mit Flusskreuzfahrten wächst unaufhaltsam. Wachstumsfelder sind Themenreisen, exotische Flüsse und kleinere Wasserwege wie Elbe und Weser in Deutschland. Foto: dpa
Eine Branche boomt: Themenkreuzfahrten locken neue Zielgruppen, während auch kleinere Flüsse – Weser samt Bremerhaven und Bremen inklusive – an Bedeutung gewinnen.
Bremen. Auf Initiative des Landes Bremen diskutierten Geschäftsführer führender Reedereien auf der weltgrößten Tourismusmesse ITB über Trends, Chancen und Herausforderungen der Flusskreuzfahrtbranche. 65 Jahre nach der ersten Flusskreuzfahrt mit der „Europa“ bot das Podium Einblicke in die Zukunft der Branche.
Die Passagierzahlen bei Flusskreuzfahrten stiegen im vergangenen Jahr um 140.000 auf 840.200. Laut DRV-Studie gaben Deutsche 2024 rund eine Milliarde Euro für Flussreisen aus, im Vergleich zu 5,3 Milliarden für Hochseekreuzfahrten. Der Boom zeigt sich auch in zahlreichen Neubauaufträgen, die nicht nur für Deutschland, sondern international für Reisen auf Rhein, Main und Donau vorgesehen sind – den Hauptstrecken der Branche.
Themenkreuzfahrten sind ein großer Trend: Ob Musik-, Gourmet- oder Krimireisen – Flusskreuzfahrten sind längst kein reines Seniorenangebot mehr. „Flusskreuzfahrten werden immer stärker nachgefragt und erreichen als entspannte Alternative zur Städtereise eine wachsende Zielgruppe“, erklärt Rolf-Dieter Maltzahn, Geschäftsführer von A-Rosa Flussschiff GmbH. „Auch exotische Flussreisen auf dem Nil, Mekong, Mississippi oder Guadalquivir eröffnen neue Perspektiven abseits des Gewohnten“, so Guido Laukamp, Geschäftsführer von Nicko Cruises.
Bremerhaven als nördlichster Hafen auf der Weser liegt im Trend
Auch kleinere Wasserwege wie Saar, Oder und die Weser-Ems-Region gewinnen an Bedeutung. In diesem Jahr steuern sieben Anbieter Bremen und Bremerhaven an, da mit Liegeplätzen in Innenstadtnähe hier Reisende Sehenswürdigkeiten wie die Havenwelten bequem erreichen können.
„Mein Schiff 4“
Mit TV-Ärzten an Bord ab Bremerhaven auf Kreuzfahrt
Christian Kaatz, Geschäftsführer von Croisi Europe, betont die Bedeutung der Region: „Bremen und Bremerhaven sind zentrale Knotenpunkte unseres Angebots. Entsprechend bieten wir neben der Amsterdam-Berlin-Route mit Station in Bremen erstmals eine Bremerhaven-Helgoland-Kombination an.“
Auch Oliver Steuber, Geschäftsführer von Plantours, sieht Potenzial: „Die Weser mit Bremen und Bremerhaven steht regelmäßig auf unseren Fahrplänen. Unsere Gäste schätzen diese Kombination.“
Zur Sail 2025 kehrt Plantours mit der „Sans Souci“ nach Bremerhaven zurück. Jörg Gövert, Geschäftsführer von SE-Tours aus Bremerhaven, plant den Ausbau von Rad-und-Schiff-Reisen: „Es laufen zur Zeit Gespräche mit verschiedenen Reedereien über geeigneten Schiffsraum. Anschließend sind wir auf Unterstützung der Politik angewiesen.“ Im Herbst 2025 wird SE-Tours mit der „Princess“ drei Reisen ab Bremerhaven anbieten.