Frachterunglück: Leichnam obduziert – Es war der Kapitän

Das Frachtschiff „Polesie“ hat Cuxhaven mittlerweile verlassen. Foto: Sina Schuldt/dpa
Der Kapitän eines der beiden Schiffe, die in der Deutschen Bucht kollidiert sind, ist tot. Die Nationalitäten der Opfer sind jetzt bekannt.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Helgoland. Die fünf Opfer des Frachter-Zusammenstoßes auf der Nordsee sind Männer aus den Philippinen, aus Indonesien und aus Russland. Der Kapitän des am Unglück beteiligten Schiffes „Verity“ ist verstorben. Der Tote sei inzwischen identifiziert, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hamburg am Donnerstag mit. Es handelt sich um einen 48-Jährigen aus den Philippinen. Das Obduktionsergebnis habe bisher keine Hinweise auf Fremdverschulden ergeben. Der Mann ertrank den Angaben zufolge.
Die Bergung des gesunkenen Frachters „Verity“ ist bis Ende des Jahres geplant. Zunächst soll die Ladung des Schiffs in Sicherheit gebracht werden und im Anschluss das gesamte Wrack, wie die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt am Donnerstag mitteilte. Der Eigner des Wracks wurde beauftragt, es zu beseitigen - wer der Eigner ist, wurde nicht genannt.
Die Ursache des Unglücks ist demnach weiterhin nicht bekannt. Die beiden geretteten Seeleute halten sich laut Staatsanwaltschaft in Bremen auf.
In der vergangenen Woche waren das mit Stahlblechen beladene Küstenmotorschiff „Verity“ und der mit 190 Metern Länge größere Frachter „Polesie“ in der Deutschen Bucht rund 22 Kilometer südwestlich von Helgoland zusammengestoßen. Die „Verity“ sank daraufhin schnell. Zwei Seeleute konnten gerettet werden, ein Toter wurde geborgen. Behörden rechnen damit, dass die vier vermissten Seeleute tot sind.