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Podiumsdiskussion

TFredenbecks Gesundheitscampus: Bürger sollen mitreden

Liege oder Telemedizin, wie sieht die medizinische Versorgung auf dem Land in der Zukunft aus? Auf diese Frage sucht die Samtgemeinde Fredenbeck gemeinsam mit Fachleuten und Bürgern eine Antwort.

Liege oder Telemedizin, wie sieht die medizinische Versorgung auf dem Land in der Zukunft aus? Auf diese Frage sucht die Samtgemeinde Fredenbeck gemeinsam mit Fachleuten und Bürgern eine Antwort. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Das Projekt Gesundheitscampus Fredenbeck geht in die entscheidende Phase. Mit einer Ideensammlung aller Fredenbecker und einer Podiumsdiskussion möchte die Samtgemeinde den Startschuss für das vom Land geförderte Projekt setzen. Darum geht’s.

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Von Miriam Fehlbus
Freitag, 31.05.2024, 05:50 Uhr

Fredenbeck. Gesundheitscampus Fredenbeck, das klingt nach einem Bauprojekt. Doch das soll nicht der vorrangige Schritt sein. Die Samtgemeinde will ergebnisoffen einen Prozess zur Strategieentwicklung für eine zukunftssichere wohnortnahe Gesundheitsversorgung starten.

Dazu gehören neben einer ausreichenden Patientenversorgung durch Hausärzte viele weitere Faktoren. Auftakt der im Rahmen des Projekts Zukunftsräume Niedersachsen geförderten Initiative ist eine Beteiligungsveranstaltung am Mittwoch, 5. Juni. Diese beginnt um 10 Uhr in der Geestlandschule und soll gegen 18 Uhr enden. Alle Fredenbecker sind ohne Anmeldung willkommen.

Verschiedene Themeninseln sind aufgebaut

„Unsere Samtgemeinde Fredenbeck mitten in der Metropolregion Hamburg ist ein attraktiver Standort mit vielen Perspektiven für junge und alte Menschen“, sagt Samtgemeindebürgermeister Matthias Hartlef, allerdings fehle noch ein Konzept für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung.

Von Anfang an sollen Bürger und Experten zusammengebracht werden. „Wir wissen, dass wir vor großen Herausforderungen in der gesundheitlichen Versorgung stehen“, sagt Hartlef. In dem Prozess soll gemeinsam mit den angesiedelten Ärzten, den Kliniken, den Einrichtungen der Pflege, den Gesundheitsdienstleistern, der Politik und den Bürgern die Gesundheitsversorgung vor Ort in den Blick genommen werden. Dazu sind verschiedene Themeninseln aufgebaut.

Podiumsdiskussion ab 17 Uhr zum Abschluss

Abgeschlossen wird der Auftakttag um 17 Uhr mit einer zusammenfassenden Podiumsdiskussion, an der auch Dr. Stephan Brune, Bezirksvorstand Stade der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, teilnehmen wird.

Bei der Veranstaltung in der Geestlandschule soll es um Fragen wie diese gehen: Wie sieht die optimale Gesundheitsversorgung aus? Was braucht es an medizinischer Hilfe und ergänzenden Angeboten für gesundes Leben in einer ländlichen Region und auch für die Arbeit in Berufen des Gesundheitswesens und der Pflege?

Von Anfang an sollen junge Menschen genauso mit eingebunden werden wie Fachleute und Praktiker. „Beide Perspektiven sind wichtig, um zu einer wirksamen Strategie der Gesundheitsversorgung in Fredenbeck zu kommen“, erläutert Liane Knabbe, Leiterin der Koordinierungsstelle Fördermittel in der Samtgemeinde Fredenbeck.

Vormittags sind schwerpunktmäßig Schüler gefragt

„Wir freuen uns, Gastgeberin für den Start der Entwicklung eines Gesundheitscampus Fredenbeck zu sein“, sagt die Leiterin der Geestlandschule, Tanja Bovenschulte. Das Thema Gesundheit habe an der Oberschule eine hohe Relevanz. „Wir haben einen eigenen Schulsanitätsdienst, mit Geestlandia sogar eine Schülerfirma mit einem Schwerpunkt Gesundheit und Soziales und weitere gesundheitlich relevante Angebote, an die wir gut anknüpfen können“, so Bovenschulte. Am Nachmittag werden viele Gäste erwartet, die in Gesundheitsberufen und der Pflege arbeiten.

Während der Veranstaltung in Fredenbeck stehen Informations- und Beratungsangebote zu Prävention und Gesundheitsförderung, Versorgungsstrukturen wie Arztpraxen, Krankenhaus, Pflegeheim, Pflege- und Rettungsdienst, Kranken- und Pflegekassen sowie verschiedene Aspekte der telemedizinischen Versorgung im Mittelpunkt. „Wir denken mit unserem Gesundheitscampus ganzheitlich. Es geht um mehr als um die akute medizinische Versorgung vor Ort“, erläutert Dr. Sylvia Metz, praktizierende Hausärztin in der Samtgemeinde.

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