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Digitalisierung

THorneburg 2.0: Das alles können Bürger jetzt online erledigen

Handynutzer sollen sich durch Themenkacheln und eine optimierte Suchfunktion besser auf der neuen Homepage zurechtfinden.

Handynutzer sollen sich durch Themenkacheln und eine optimierte Suchfunktion besser auf der neuen Homepage zurechtfinden. Foto: Buchmann

Anträge bequem vom Schreibtisch oder am Smartphone erledigen: Ein neues Internet-Portal soll es möglich machen. Doch bei der Barrierefreiheit gibt es Abstriche.

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Von Steffen Buchmann
Donnerstag, 06.02.2025, 21:50 Uhr

Horneburg. Ob Neubürger, Gewerbetreibende oder Ratsmitglieder: Wer Informationen über die Horneburger Gemeinden sucht, landet als erstes auf der Homepage der Samtgemeinde. Doch wo finde ich das richtige Formular oder einen Namen plus Telefonnummer, wenn ich in einer ganz bestimmten Angelegenheit anrufen möchte? Das alles soll jetzt einfacher werden.

Am 6. Februar geht die Samtgemeinde unter www.horneburg.de mit einem neuen Internet-Portal an den Start. Anstatt über unzählige Ausklapp-Menüs sollen Nutzer zukünftig über große Themenkacheln ihre Informationen finden.

„Der übersichtliche Aufbau ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern, sich schnell zurechtfinden“, sagt Tanja Thomfohrde, Fachbereichsleiterin Bürgerservice und Soziales. Die Seite sei dafür „deutlich verschlankt“ und attraktiver gestaltet worden.

Rund 10.000 Euro nahm die Samtgemeinde in die Hand, um mit der Entwicklerfirma Nolis GmbH aus Nienburg die seit 2016 aktive Webseite neu zu konzipieren. „Wir haben im März 2024 mit der Strukturenentwicklung begonnen, seit Herbst füllen wir die Inhalte“, sagt Thomfohrde. Auch die Suchfunktion habe man optimiert.

Was kann ich alles im Online-Rathaus erledigen?

Neben Informationen sollen Bürger online zudem möglichst viele Dienstleistungen der Verwaltung nutzen können, um sich den Gang zum Rathaus sowie Druckpapier zu sparen. Bisher konnten Horneburger Bürger bereits digital Auskünfte aus dem Melderegister, Meldebescheinigungen sowie Führungszeugnisse beantragen. Auch die Anmeldung für Kita-Plätze erfolgt in der Samtgemeinde bereits per PC oder Smartphone.

Fachbereichsleiterin Tanja Thomfohrde und Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel sind sichtlich stolz auf das neue Internet-Portal.

Fachbereichsleiterin Tanja Thomfohrde und Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel sind sichtlich stolz auf das neue Internet-Portal. Foto: Samtgemeinde Horneburg

Mit der neuen Homepage sollen zukünftig Nutzer auch alles rund ums Gewerbe abwickeln können, etwa An-/Um- und Abmeldungen oder Auskünfte aus dem Gewerberegister. Wer einen Hund besitzt, kann ihn direkt online für die Hundesteuer anmelden. Und auch Urkunden beim Standesamt oder Wahlunterlagen sollen Nutzer mit wenigen Klicks beantragen können, ohne das Haus zu verlassen.

Angebote sollen niedrigschwellig sein

Die Samtgemeinde wolle ihr Online-Portfolio in den kommenden Jahren weiter ausbauen, sagt Thomfohrde. Einige Ideen seien bereits in Planung: So sollen etwa Aussteller auf Veranstaltungen wie dem Herbstmarkt ihre Standplätze online kaufen können. Ebenso sollen Anträge aus dem Ordnungs- und Bauwesen zukünftig online abgewickelt werden. Und auch Badegäste sollen ihre Saisonkarten für das Freibad einfach über die Webseite bestellen können.

Um als Bürger die Online-Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, braucht es laut Tanja Thomfohrde außer einem internetfähigen Endgerät keine besonderen Voraussetzungen. „Unsere Angebote sind insgesamt niedrigschwellig und es kann als ‚Gast‘ bestellt werden“, sagt Thomfohrde. Wer bereits eine BundID besitze, um sich online auszuweisen, könne beim Vorausfüllen der Antragsdaten Zeit sparen.

Barrierefreiheit macht Probleme

Neben Verwaltungsleistungen sollen Nutzer sich über Neuigkeiten, Veranstaltungen und Angebote der Gemeinden informieren können, sagt Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel. Die Homepage sei darum auch für Smartphones und Tablets optimiert. Auch sich die Textinhalte über die Computer-Tastatur zu vergrößern und so lesbarer zu machen, sei möglich.

Komplett barrierefrei sei die Webseite nicht, ergänzt Thomfohrde. So hätten etwa ältere Dokumente nicht in ein barrierefreies Format übertragen werden können. Auch komplexe Inhalte mit Fachbegriffen habe das Projektteam nicht immer in leicht verständliche Sprache übersetzen können. Mit einem Fachbüro für Leichte Sprache sei nicht zusammengearbeitet worden, sagt Thomfohrde. Um die Webseite weiter zu optimieren, können Nutzer Anregungen und Hinweise an presse@horneburg.de schicken.

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