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Brauchtum

THorneburger Herbstmarkt stampft jahrhundertealte Tradition ein

Jährlich zieht es Tausende Besucher zum Herbst- und Pferdemarkt nach Horneburg.

Jährlich zieht es Tausende Besucher zum Herbst- und Pferdemarkt nach Horneburg. Foto: Martin Elsen

Livemusik, Autoscooter und Kunsthandwerk locken Menschen aus der ganzen Elbe-Weser-Region nach Horneburg. Doch eine Tradition ist nicht mehr zeitgemäß.

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Von Steffen Buchmann
Donnerstag, 10.10.2024, 01:25 Uhr

Horneburg. Am Freitag, 11. Oktober, öffnet der traditionelle Horneburger Herbst- und Pferdemarkt ab 10 Uhr wieder seine Pforten. Auf der rund 1,5 Kilometer langen Marktmeile sorgen mehr als 100 Schausteller für buntes Treiben von der Langen Straße bis zum Bahnhof.

Im Bahnhofsbereich präsentieren zahlreiche regionale Kunsthandwerker und Hobbykünstler ein buntes Angebot an Dekorativem und Praktischem. Zudem können Besucher auch in diesem Jahr die schmucken Karossen der Old- und Youngtimer am Bahnhof bestaunen.

Ponyreiten und Musikangebote für die Kinder

Ab 12 Uhr bieten die Horneburger Ponymäuse auf dem Parkplatz hinter dem Güterschuppen geführtes Reiten für Kinder an. Jeweils um 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr können Kinder bis zehn Jahre hier einen Trail-Parcours reiten.

Autoscooter und Fahrgeschäfte sind beliebte Treffpunkte für junge Besucher auf dem Herbstmarkt (Archivbild).

Autoscooter und Fahrgeschäfte sind beliebte Treffpunkte für junge Besucher auf dem Herbstmarkt (Archivbild). Foto: Vasel

Beim mobilen Streichelzoo können die Kinder Kaninchen oder auch Ziegen streicheln. Darüber hinaus gibt es ein musikalisches Angebot für und mit Kindern in der Halle der Edelbrennerei Nordik: Hier tritt um 16 Uhr die Sängerin Nadine Sieben mit ihrem Programm „Nadine Sieben Kids!“ und Kindern ihrer Musikschule auf.

Gospel und 60er-Rock in der Nordik-Halle

Die Edelbrennerei Nordik bietet auch ein Livemusik-Programm für Erwachsene in ihrer Halle. Den Start macht um 15 Uhr der Horneburger Chor Hornelujas, gefolgt von der Stader Popsängerin Inga Wehnert um 17.15 Uhr. Um 19 Uhr sorgt die Sängerin Biggi-Lou für gute Stimmung mit Hits aus den 50ern und 60ern. Zum Abschluss der Livemusik lädt das Trio soulify mit seinen Balladen und Rocknummern das Publikum zum Tanzen ein.

Anders als im Vorjahr soll es ab diesem Jahr keinen Pferdehandel mehr in Horneburg geben (Archivbild).

Anders als im Vorjahr soll es ab diesem Jahr keinen Pferdehandel mehr in Horneburg geben (Archivbild). Foto: Vasel

„Es war uns wichtig, dass wir ein vielfältiges Programm schaffen, das verschiedene Altersgruppen anspricht und auch einen lokalen Bezug hat“, sagt Veranstaltungsmanagerin Myriam Kappelhoff. Darüber hinaus präsentieren sich in diesem Jahr auch Horneburger Vereine auf dem Markt.

Ist ein Pferdemarkt ohne Pferde vorstellbar?

Neben den Neuerungen im Bahnhofsbereich gibt es auch eine Änderung bezüglich des Pferdehandels: Zukünftig verzichtet der Flecken Horneburg auf diesen. „Wir haben uns dazu entschieden, da wir der Ansicht sind, dass dieser Handel aus früheren Zeiten nicht mehr zeitgemäß ist“, sagt Fleckenbürgermeister Jörk Philippsen.

Ganz verschwinden sollen die Tiere jedoch nicht. „Wir haben mit den ortsansässigen Ponymäusen von Bianca Moje ein Angebot geschaffen, bei dem wir wissen, dass dieses dem Tierwohl gerecht wird“, so Philippsen.

Blick auf den Horneburger Herbst- und Pferdemarkt im Jahr 1934.

Blick auf den Horneburger Herbst- und Pferdemarkt im Jahr 1934. Foto: Heimatverein Horneburg

Der Pferde- und Herbstmarkt hat in Horneburg eine lange Tradition. Bereits im Oktober 1735 erteilte die königlich-kurfürstliche Regierung dem Flecken das Marktrecht. Der heutige Pferdemarkt wuchs über die Jahrhunderte zu einem der größten Märkte in der Elbe-Weser-Region - 1881 wird von 10.000 Besuchern berichtet. Mehr als 1000 Pferde wurden damals aufgetrieben, auch die Preußen und Russen erwarben Pferde für ihre Kavallerie.

Straßen gesperrt und Busse umgeleitet

Die Straßensperrungen für den Herbst- und Pferdemarkt beginnen am Donnerstag, 10. Oktober, ab 8 Uhr, und enden am Samstag, 12. Oktober, um 13 Uhr. Betroffen sind die Straßen Lange Straße, Im Großen Sande, Bahnhofstraße sowie die Straße zum Güterbahnhof, die voll gesperrt sind. Weiterhin sind die Straßen Burggraben sowie Otto-Balzer-Straße nur eingeschränkt befahrbar.

Das Rathaus ist zudem am 11. Oktober ganztägig gesperrt. Auch die Buslinien 2053, 2063, 2064, 2375 und 2725 müssen umgeleitet werden, wie die KVG Stade mitteilt. Alle Fahrplanänderungen sind zu finden auf www.kvg-bus.de.

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