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Luftwaffe

TKampfflugzeuge am Himmel: Manöver mit Airbus-Maschine

Mehrere Flugzeuge zogen am Dienstag die Blicke auf sich und ließen Beobachter in Cuxhaven rätseln, was genau vor sich ging.

Mehrere Flugzeuge zogen am Dienstag die Blicke auf sich und ließen Beobachter in Cuxhaven rätseln, was genau vor sich ging. Foto: Michael

Bürger beobachten über Cuxhaven ein beeindruckendes Luftmanöver. Was es damit auf sich hat - und welche Rolle der A-330-200 dabei spielt.

Von Tamina Francke Freitag, 27.09.2024, 11:08 Uhr

Cuxhaven. Die Rede war von einer großen, linienflugzeugähnlichen Maschine in Begleitung von drei „Kampfjets“ über dem Stadtgebiet. So oder so ähnlich haben mehrere interessierte Leserinnen und Leser die Szenerie am Himmel über dem Cuxland beschrieben. Auch in den sozialen Medien kursieren Bilder, die bei den Anwohnern Fragen aufwarfen: Was genau geschah da am Himmel?

Um Klarheit zu schaffen, wandte sich die „CN/NEZ“-Redaktion an das Luftfahrtamt der Bundeswehr. Laut Sprecher Marc Reuschl handelte es sich bei dem Manöver um ein Luft-Luft-Betankungsmanöver der Multinational Multirole Tanker Transport Fleet (MMU). Ein Airbus A-330-200 aus Eindhoven war von 16.47 bis 18.06 Uhr im Einsatz und betankte mehrere Kampfflugzeuge im reservierten Luftraum „TRA Friesland“. Dabei wurden drei Tornados des Taktischen Luftwaffengeschwaders (TaktLwG) 33, vier Eurofighter des TaktLwG 71 „R“ und drei Kampfflugzeuge der schwedischen Streitkräfte vom Typ „Saab Gripen“ betankt. „Die Betankung erfolgte in etwa 18.000 Fuß, also rund 5.485 Metern“, so Reuschl. Das Tankflugzeug überflog dabei mehrmals den Bereich Cuxhaven.

Was ist ein Luftbetankungsmanöver?

Bei einem Luftbetankungsmanöver wird ein spezielles Tankflugzeug, wie der Airbus A-330-200, in den Himmel geschickt, um in der Luft andere Flugzeuge mit Treibstoff zu versorgen. Das Tankflugzeug verfügt über einen ausfahrbaren Betankungsarm, der im Flug präzise an das zu betankende Kampfflugzeug angeschlossen wird. Das Kampfflugzeug fliegt dazu in enger Formation hinter oder unterhalb des Tankers und hält eine konstante Geschwindigkeit und Position, während der Treibstoff übertragen wird.

Reservierte Lufträume wie die TRA sind dabei entscheidend, um die Sicherheit der Manöver zu gewährleisten, indem sie den zivilen Flugverkehr freihalten. „Diese Übungen erfordern viel Platz, um sicher und effektiv durchgeführt zu werden“, erklärte Reuschl weiter.

Militärischer Flugbetrieb in Deutschland

In Deutschland ist militärischer Flugverkehr grundsätzlich überall erlaubt, um die Flugbewegungen gleichmäßig zu verteilen. Besonders für Übungsflüge von Abfangjägern ist es notwendig, den Luftraum vorübergehend für den militärischen Betrieb zu reservieren. Der sogenannte Temporary Reserved Airspace (TRA) wird dafür aktiviert und überwacht. Wie oft solche Einsätze stattfinden, hängt von vielen Faktoren wie Wetterbedingungen und der Verfügbarkeit der Maschinen ab. Eine Aussage über die Häufigkeit solcher Einsätze, auch über dem Cuxland, konnte nicht getroffen werden.

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