TKlimaschutz in der Region: Sie arbeitet zukünftig in drei Rathäusern

Judith Sievers verstärkt das Klimaschutzmanagement für die Kommunen in Horneburg und im Alten Land. Foto: Buchmann
Mit Judith Sievers haben die Kommunen eine frisch studierte Umweltexpertin in die Region gelotst. In kurzer Zeit hat sie schon bei wichtigen Projekten mit angepackt.
Horneburg, Altes Land. Die Klimaschutzregion Altes Land und Horneburg hat sich personell verstärkt. Judith Sievers betreut seit Februar 2025 als Klimaschutzmanagerin die Samtgemeinden Horneburg und Lühe sowie die Gemeinde Jork, als Doppelspitze gemeinsam mit Jacqueline Gerken.
Für die 27-jährige Judith Sievers ist klar: „Umwelt hat für mich nicht nur mit der Natur zu tun, sondern mit unserer Gesellschaft“. Gebürtig aus Wetzlar in Hessen, hat sie es zum Studium in den Norden verschlagen. An der Leuphana Universität Lüneburg legte Sievers ihren Bachelor in Umweltwissenschaften ab, danach spezialisierte sie sich mit einem Master-Studium in Transformationsstudien an der Universität Flensburg.
Menschen zuhören und Ideen einfließen lassen
Das Thema Klimaschutz habe Judith Sievers schon während ihrer Schulzeit interessiert. Den ersten Kontakt mit der Region hatte sie bereit in ihrem Studium, da noch als Touristin. „Ich freue mich, das Alte Land zu erkunden“, sagt Sievers. Ihr sei es wichtig, den Menschen in der Region zuzuhören und ihre Ideen in die Arbeit einfließen zu lassen.
Neues Projekt
T Wasser marsch: So bereitet sich Horneburg auf Extremsommer vor
Haussanierung
T Zu laut und zu teuer? Drei häufige Irrtümer über Wärmepumpen
Zukünftig werde sie gemeinsam mit Jacqueline Gerken Projekte und Konzepte entwickeln, um als Region einen Beitrag zu den nationalen und internationalen Klimaschutzzielen zu leisten. Über die Jahre haben die drei Kommunen so bereits etliche Projekte auf den Weg bringen können wie etwa die Stadtradeln-Kampagne. Durch die Aktion sollen Menschen sich mit dem Fahrrad auf den Weg etwa zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Sport machen und durch gefahrene Kilometer mit dem Rad CO2 einzusparen.
Neue Reparaturstationen für Fahrräder
In den Kommunen Horneburg, Lühe und Jork haben diesen Mai 468 Stadtradler über 74.000 Kilometer gesammelt. So konnten etwa 13 Tonnen CO2 eingespart werden, sagt Sievers, die das Projekt nach ihrem Dienstantritt sofort mitbetreute.
„Ich war positiv überrascht, wie viele Menschen sich an der Aktion beteiligt haben“, sagt sie. Deutschlandweit haben über 790.000 Menschen an der Stadtradel-Kampagne teilgenommen und über 142 Millionen Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt.

Klimaschutzmanagerin Jacqueline Gerken (rechts) und Bauamtsleiter Roger Courtault beim Einweihen der neuen Reparaturstation am MGH in Horneburg. Foto: Samtgemeinde Horneburg
Apropos Fahrrad: Seit kurzem gibt es am Mehrgenerationenhaus in Horneburg eine neue Fahrradreparaturstation. Dort können Bürger dank installierter Werkzeuge, Luftpumpe und Aufhängemöglichkeit für Fahrräder platte Reifen oder schleifende Bremsen schnell selbst reparieren. Das Klimaschutzmanagement hat dieses Projekt mit angestoßen. Ebenfalls neu ist die Reparaturstation für Fahrräder, die seit April in Jork am Altländer Markt steht. In Steinkirchen soll bald auch eine Station für die Samtgemeinde Lühe folgen.
Refill-Aktion soll kostenloses Trinkwasser anbieten
Für Judith Sievers sei es wichtig, zukünftig weiterhin solche praktischen Projekte umzusetzen. Das Klimaschutzkonzept biete dafür viele Möglichkeiten, ob im privaten Konsum, Müll oder Energiesanierung. Ganz frisch angelaufen ist die Refill-Aktion, durch die Menschen etwa bei heißem Wetter Zugang zu kostenlosem Trinkwasser etwa in Gaststätten oder Firmen bekommen sollen.
„Das Thema Nachhaltigkeit ist auch in allen Bereichen der Verwaltung angekommen“, sagt Judith Sievers. Die drei Rathäuser in Jork, Steinkirchen und Horneburg beteiligen sich nämlich ebenfalls an der Aktion.
Aktuelle Informationen sowie Kontaktdaten zu den Klimaschutzmanagerinnen sind online zu finden unter www.klimaschutz-altesland-horneburg.de.
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.