Blick in den Kunstkudder im Stader Hansehafen

Leinen los für Stades neue Event- und Übernachtungslocation: Der Kunstkudder öffnet seine Luken einen Tag lang für die Öffentlichkeit. Foto: Max Wiesenbach
Sein bunter Anstrich macht Stades neuen Kunstkudder zum Blickfang im Hansehafen. Für Neugierige gibt es nun Gelegenheit, an Bord zu kommen.
Stade. Übernachten oder feiern an ungewöhnlichen Orten liegt im Trend. Mit dem Kunstkudder hat Stade jetzt eine solche Location im Herzen der Altstadt.
Bevor die umgebaute Alsterschute von Urlaubern und privaten Gruppen in Beschlag genommen werden kann, lädt das schwimmende Domizil an diesem Sonnabend von 11 bis 23 Uhr zur Erkundung an Bord ein.
Open Ship lockt mit Bühnenprogramm
Die Open-Ship-Veranstaltung gibt einmal rund um die Uhr die seltene Gelegenheit, einen Blick ins Innere des Schiffes zu werfen. Ab August geht die Schute dann als außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit in die touristische Vermietung und steht als Location für Veranstaltungen zur Verfügung.
Für diesen Sonnabend ist auf und rund um den Kunstkudder ein buntes Rahmenprogramm mit einem Memory-Spiel des Museums Schwedenspeicher als Mitmachaktion, mit einem Clown für die jüngsten Gäste und mit musikalischer Untermalung geplant.
Auf der „kleinen Open Stage auf dem Stade Sofa“, die ihren Platz an diesem Abend am Wasser West neben der Alsterschute einnimmt, zeigen ab 18 Uhr außerdem Talente ihr Können. Spontane Auftritte auf der offenen Bühne sind willkommen. Das Stade Sofa ist ein Projekt des Vereins Stade aktuell. Für kulinarische Angebote sind die am Wasser West ansässigen Gastronomen vom Café im Goebenhaus, dem Fuerkiek und dem Tapao mit an Bord.
Der Kunstkudder ist ab August buchbar
Stück für Stück wurde aus der historischen Alsterschute ein Hingucker. Im Dezember machte das umgebaute Hausboot schließlich nach einem spektakulären Kranflug vom Stadthafen in den Hansehafen an seinem vorgesehenen Liegeplatz vor dem Schwedenspeicher fest. Inzwischen zieren Strandkörbe und Palmen das Sonnendeck des Kunstkudders und der Innenausbau ist abgeschlossen.
Unter Deck ist ein voll ausgestattetes Appartement entstanden, das passend zu Stades Schwedenbezug mit dem skandinavischen Wort hyggelig umschrieben werden könnte. Der kleine Flur mit Garderobe führt in ein Wohnzimmer mit langer Theke, Couch und Esstisch. Das kann nachts zum zweiten Schlafzimmer umgebaut werden. Außerdem gibt es ein Bad und einen Küchenbereich.
Über eine kleine Treppe ist die separate Schlafkoje zu erreichen. Durch zwei große Fenster lässt sich direkt vom Bett in den Himmel blicken. Bis zu vier Übernachtungsgäste finden so Platz an Bord der Schute. Die Mindestaufenthaltsdauer liegt bei zwei Nächten.
Auf der Schute sind private Feiern möglich
Darüber hinaus kann die Schute ab sofort als Veranstaltungslocation für geschlossene Gruppen gemietet werden. Zu diesem Zweck steht sie jeweils am ersten Wochenende eines jeden Monats zur Verfügung.
Im Sommer des vergangenen Jahres hat die älteste erhaltene Alsterschute, Baujahr 1904, ihren Weg von Hamburg nach Stade gefunden. Der ehemalige Lastkahn mit 18 Meter Länge wurde entkernt und mit einer neuen Innenausstattung versehen. Der bunte Außenanstrich stammt vom Berliner Künstlerkollektiv 44flavours. Die Schute wurde Kunstkudder getauft, weil sie den Stipendiaten der Stader Uul für einige Wochen im Jahr als Domizil für ihr künstlerisches Schaffen zur Verfügung gestellt wird.
Übernachtungen sind über die Stade Marketing und Tourismus GmbH unter Telefon 04141/776980 oder online unter www.stade-tourismus.de buchbar. Reservierungen für private Veranstaltungen laufen über Gastronom Amir Afshartabbar unter Telefon 0176/62712609. (st/fen)