TL124: Sanierung zwischen Ahlerstedt und Hollenbeck auf der Zielgeraden

Die Straße sieht schon fast fertig aus, aber die letzte Asphaltschicht auf der Landesstraße 124 zwischen Ahlerstedt und Hollenbeck fehlt noch. Foto: Fehlbus
An der L124 wird seit August gebaut. Die Fahrbahn musste komplett neu aufgebaut werden. Wann die Straße befahrbar ist und wie die Pläne für die Ortsdurchfahrt Hollenbeck aussehen.
Harsefeld. Von Ahlerstedt nach Hollenbeck beträgt die Fahrtstrecke eigentlich nur drei Kilometer. Im Moment müssen Autofahrer große Umwege nehmen. Die Landesstraße 124 ist seit dem vergangenen Sommer voll gesperrt. Ein Ende scheint aber langsam in Sicht.
Noch eine Asphaltschicht muss aufgebracht werden
Am Mittwoch wurde die zweite Asphaltschicht aufgebracht. Bis 5. Mai sollen die Arbeiten an der sogenannten Binderschicht abgeschlossen sein, erklärte Friederike Wöbse, Leiterin der Landesstraßenbaubehörde in Stade, auf Nachfrage. Danach kommt noch die dritte Schicht, die Deckschicht, für die in Sachen Witterung und Niederschlag alles stimmen muss. Auch deshalb ist Wöbse vorsichtig, wenn es um Prognosen zur Fertigstellung geht. Aber daran, dass die Öffnung der Strecke für den Verkehr für Ende Juni vorgesehen ist, hat sich nichts geändert. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt die Behördenleiterin.
Mehr Arbeit, mehr Kosten und mehr benötigte Zeit
2,6 Kilometer Straße sind es insgesamt, die derzeit erneuert werden. Ein Teil der Strecke liegt in Ahlerstedt und ist noch nicht so weit fortgeschritten wie die Fahrbahn ab dem Ortsschild in Richtung Hollenbeck.

In Ahlerstedt ist die Straße noch nicht fertig. Vom Ortskern aus ist die Zufahrt zur Tankstelle frei. Dahinter beginnt die 2,6 Kilometer lange Baustelle. Foto: Fehlbus
Die Kosten für die knapp drei Kilometer Straße werden am Ende über den geschätzten zwei Millionen Euro liegen. Grund seien die vorgefundenen schwierigen Verhältnisse im Straßenuntergrund, erklärt Wöbse. Deshalb musste auch der Termin der Fertigstellung um ein Quartal verschoben werden. Statt einer Sanierung der alten Fahrbahn wurde die Fahrbahn in Teilbereichen vollständig neu aufgebaut.
Hoffen auf die Sanierung der Hollenbecker Hauptstraße
Die Landesstraße zwischen Ahlerstedt und Harsefeld hatte viele offensichtliche Löcher und Schäden im Belag. Das führte zeitweise zu deutlichen Reduzierungen der erlaubten Geschwindigkeit. Wo die Schlaglöcher noch zu sehen sind, ist auf der Fortführung der L124 gen Harsefeld. Die Hauptstraße und Ortsdurchfahrt Hollenbeck gehört aus Sicht vieler Nutzer zu den kaputtesten Straßen im Landkreis Stade. Auch deshalb ist die Hoffnung vor Ort groß, dass die Bauarbeiten schnell weitergehen - selbst wenn die Sperrung dann erneut für Umwege sorgt.
Zielsetzung: Ende des Jahres oder Anfang 2026
Direkt im Anschluss werden die Arbeiten aber wohl nicht starten. Zum einen ist der nächste Abschnitt der Landesstraße für dieses Jahr nicht ganz vorne auf der Prioritätenliste. Und: „Wir versuchen, uns mit den anderen Straßenbaulastträgern abzustimmen “, sagt Wöbse. Schließlich sei es nicht sinnvoll, sich gegenseitig die Umleitungsstraßen zu blockieren.
Sanierungsarbeiten
T Straßensperrungen in Harsefeld: Erst nervig, dann schön
Dass der Wunsch da ist, die Ortsdurchfahrt Hollenbeck schnell anzugehen, kann Wöbse nachvollziehen. Aber die 13 regionalen Geschäftsbereiche in Niedersachsen müssen sich um fast 8250 Kilometer Landesstraße kümmern. Insgesamt 109,5 Millionen Euro stehen ihnen für Maßnahmen zur Verfügung. Enthalten sind Neubauten von Straßen, Projekte an Brücken und Radwegen. Die Hoffnung des Stader Geschäftsbereichs: Ein Start der Baumaßnahmen in Hollenbeck Ende dieses Jahres oder Anfang des nächsten Jahres.
Die L124 hat viele Namen und Maßnahmen
Die Landesstraße 124 hat dann viele Jahre lang die Straßenplaner, Straßennutzer und Straßenbauer beschäftigt. Sie führt als Zevener und Stader Straße durch Ahlerstedt, wird in Hollenbeck zur Hauptstraße. In Harsefeld ist sie Friedrich-Huth-Straße und Herrenstraße. An allen Streckenteilen wurde bereits gebaut.
2023 gab es noch die „traurige Nachricht“ für Ahlerstedt, dass das Budget nicht reicht. Für Straßen und Radwege in Nordwest-Niedersachsen gab es damals weniger Geld als in den Vorjahren. Die Strecke zwischen Hollenbeck und Ahlerstedt wurde vorübergehend mit dem Hinweis „schlechte Wegstrecke“ beschildert. Das ist nun bald Geschichte.