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Verkehrssicherheit

Lebensgefahr: Großer Rückruf defekter Airbags – Diese Autos betroffen

Volkswagen Nutzfahrzeuge ruft Modelle wegen fehlerhafter Takata-Airbags (Symbolfoto) zurück. Es besteht Lebensgefahr.

Volkswagen Nutzfahrzeuge ruft Modelle wegen fehlerhafter Takata-Airbags (Symbolfoto) zurück. Es besteht Lebensgefahr. Foto: Colourbox

Zahlreiche Fahrzeuge werden derzeit in die Werkstätten beordert. Auch VW ist betroffen. Was Autofahrer wissen müssen.

Von Redaktion Dienstag, 11.03.2025, 00:15 Uhr

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Volkswagen Nutzfahrzeuge hat eine umfangreiche Rückrufaktion gestartet. Grund dafür sind defekte Airbags des japanischen Zulieferers Takata, die in mehreren Modellreihen verbaut wurden. Laut VW können sich die Gasgeneratoren der Airbags durch Hitze und Feuchtigkeit verändern, was im Falle eines Unfalls ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Metallstücke könnten in den Innenraum geschleudert werden, dies kann zu schweren Verletzungen führen.

Fahrzeuge der Baujahre 2005 bis 2018 sind laut ADAC betroffen. Kunden können auf der VW-Webseite prüfen, ob ihr Modell zurückgerufen wird.

Wird bei einem Unfall der Airbag ausgelöst, entsteht beim Zünden des Gasgenerators womöglich ein deutlich zu hoher Druck. Das kann dazu führen, dass Metallstücke in den Fahrzeuginnenraum geschleudert werden. und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Auch andere Hersteller betroffen

Nicht nur VW ist von dem Problem betroffen. Auch Audi hatte bereits im vergangenen Jahr eine Rückrufaktion für verschiedene Modelle gestartet. Laut „Auto Motor Sport“ mussten seit Herbst 2024 rund 140.000 Audi-Fahrzeuge zur Kontrolle in die Werkstatt.

Neben der VW-Gruppe sind weltweit zahlreiche weitere Automobilhersteller betroffen, da Takata seine Airbags über Jahre hinweg an verschiedene Unternehmen geliefert hat.

Takata-Skandal hat lange Vorgeschichte

Takata stellt seit fast 100 Jahren Insassenschutzsysteme her, doch die fehlerhaften Airbags haben das Unternehmen schwer belastet. Bereits 2014 hatte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA einen großangelegten Rückruf angeordnet, nachdem mehrere tödliche Unfälle auf defekte Takata-Airbags zurückgeführt wurden. In der Folge musste das Unternehmen 2017 eine Milliarde Dollar Strafe zahlen, und mehrere Manager wurden strafrechtlich verfolgt.

Seitdem das Problem mit den Takata-Airbags bekannt wurde, wurden weltweit mehr als 100 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen. Damit handelt es sich um die größte Rückrufaktion der Automobilgeschichte aufgrund eines Sicherheitsmangels. VW-Kunden, die befürchten, betroffen zu sein, können online eine Prüfung ihres Fahrzeugs vornehmen und gegebenenfalls einen Werkstatttermin vereinbaren. Volkswagen rät, die Fahrgestellnummer (FIN) wiederholt zu überprüfen. (axt)

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