TLokalpolitik im Endspurt: Das sind die drei großen Themen im Stader Rat
Das Sportbecken im Freibad Bützfleth. Der Rettungsring hat Symbolkraft. Die Stadt wirft ihn aus, will das Bad für viel Geld sanieren. Foto: Strüning
Noch einmal tagt der Stader Rat im Jahr 2025. Entschieden wird über Ordnungsdienst, Ankerplatz und den Etat für 2026. Hoffnungen können sich die Bützflether machen.
Stade. Drei große Themen stehen auf der Tagesordnung, wenn der Rat der Stadt am Montag, 15. Dezember, um 18 Uhr im Königsmarcksaal des historischen Rathauses zusammenkommt. Lange diskutierte Themen sollen dann zum Abschluss kommen.
Platz Am Sande
T Ankerplatz Stade: Wie geht es weiter mit dem Containerdorf?
Eine zentrale Frage: Wie geht es weiter mit dem Ankerplatz auf dem Sande? Die Fraktionen haben dazu einen gemeinsamen Antrag vorbereitet, eine Zustimmung scheint sicher. Spannend wird es werden, wenn die Anträge von CDU und SPD zum Kommunalen Ordnungsdienst in der Innenstadt diskutiert werden.
Entscheidung über Kommunalen Ordnungsdienst
Die beiden Gruppen im Rat von CDU/WG und FDP/UBLS beantragen die Einrichtung, die SPD erweitert das Thema um einen Antrag zur „Entwicklung eines ganzheitlichen Präventions- und Stadtbildkonzeptes“. Da das Thema durchaus für den anstehenden Bürgermeister-Wahlkampf von Relevanz sein dürfte, ist mit interessanten Redebeiträgen der Kandidaten Arne Kramer (CDU) und Kai Koeser (SPD) zu rechnen.

Stadtrat und Kämmerer Carsten Brokelmann hat die Zahlen des Haushalts im Blick. Foto: Strüning (Archiv)
Relativ unstrittig - und das vor der Kommunalwahl im Herbst 2026 - scheint der Etat der Stadt Stade für 2026 zu sein, den Stadtrat Carsten Brokelmann als Finanzchef der Verwaltung der Politik vorgelegt hat. 170 Millionen Euro will die Stadt im Laufe des Jahres einnehmen und ein bisschen mehr sogar ausgeben.
Haushalt 2026
T Woher das Geld für die Stadt Stade kommt - und wohin es fließt
Bei den Einnahmen spielen zum Beispiel die Grundsteuern eine Rolle, die gerade neu erhoben und berechnet worden sind. Bei den landwirtschaftlichen Flächen steigt der Grundsteuer-Hebesatz A von 517 auf 607 Punkte. Die Gesamteinnahmen summieren sich auf nicht mal 200.000 Euro. Bei der Grundsteuer B für private Immobilien sieht das schon anders aus.
Grundsteuer in Stade steigt 2026 an
Gut zehn Millionen Euro spült sie in die Kasse. Der Hebesatz steigt von 499 auf 512. Mit diesen neuen Werten soll das bisherige Ergebnis bei den Grundsteuereinnahmen gesichert werden. Sie wurde durch eine neue Bundesgesetzgebung nötig und vom Land und seinen Finanzämtern umgesetzt.
Einnahmen generiert auch die neue Übernachtungssteuer, die Hotelgäste in Stade neuerdings zahlen müssen. Viele nennen sie auch Bettensteuer. Sie brachte im ersten Quartal nach Einführung am 1. Juli 172.000 Euro ein. Brokelmann kalkuliert mit Jahreseinnahmen von 600.000 Euro im Jahr 2026.
Richtig Geld kostet die Sanierung des Freibads in Bützfleth. Die wird zwar von der Bädergesellschaft (Stadtwerke) bezahlt, aber das verringert den Überschuss, der am Jahresende an die Stadt ausgezahlt wird. Jetzt gibt es Hoffnung auf Zuschüsse.
Die gute Nachricht
T Bützflether können aufatmen: Das Freibad wird umfangreich saniert
Für sieben Millionen Euro soll das Bad ab Herbst 2026 vor allem energetisch flott gemacht werden. Wenn alles klappt, zahlen Bund und Land eine Förderung von 45 Prozent. Die Stadt hat sich dafür bei dem entsprechenden Programm angemeldet. Brokelmann: „Wir rechnen uns gute Chancen aus.“
Neue Poller in der City für 400.000 Euro
Die Stadt wird zudem der Stade Marketing ein Darlehen in Höhe von 400.000 Euro zur Verfügung stellen, damit sie fest installierte Poller zur Absicherung von Festen in der Innenstadt anschaffen kann. Bisher werden sie gemietet. Das rechnet sich auf Dauer nicht.
Der städtischen Projektentwicklung sollen 4,9 Millionen Euro als Darlehen angeboten werden, um alte Kredite abzulösen. Mit dem Geld kauft die Projektentwicklungsgesellschaft Grundstücke für gewerbliche Ansiedlungen auf. Der Vorteil: Die Stadt kann deutlich bessere Konditionen heraushandeln, als sie auf dem freien Markt üblich sind.
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