TMetzingen überrennt BSV - Trainer kritisiert Alibi-Handball
Kapitänin Isabelle Dölle und Kreisläuferin Jolina Huhnstock waren mit jeweils acht Toren die besten Werferinnen des BSV. Foto: Jan Iso Jürgens
Im Hinspiel holte der Buxtehuder SV noch einen Punkt gegen die TuS Metzingen. Doch auswärts liegt dem BSV dieser Gegner überhaupt nicht. Die Worte des Trainers waren deutlich.
Buxtehude. Der letzte Auswärtssieg des Buxtehuder SV gegen die TuS Metzingen datiert vom 10. Oktober 2012 - mehr als zwölf Jahre ist das her! Und auch am Samstagabend gelang es den Gästen nicht, die Negativserie zu durchbrechen. Mit 35:38 (14:20) unterlag der BSV und bleibt als Tabellenneunter auf einem Play-down-Platz.
Kreisläuferin Jolina Huhnstock, wie Isabelle Dölle mit acht Toren die beste BSV-Werferin, sprach von einer ärgerlichen Niederlage. „Wir haben in den ersten Minuten gut mitgehalten und dann erlauben wir uns wieder zu viele Fehler“, sagte sie.
Der BSV startete mit einer Traumquote - jeder Wurf ein Treffer. Buxtehude schaltete gut um und kam zu einfachen Toren. Allein Kapitänin Dölle erzielte drei Treffer und vergab erst in der neunten Minute die erste Buxtehuder Chance. Es stand 6:6.
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Die Partie war ausgeglichen, die Führung wechselte mehrfach. Nach zwei Gegenstoßtreffern von Teresa von Prittwitz lag Buxtehude wieder vorne - die letzten Führung in diesem Spiel.
Metzingen schaltet blitzschnell um
Der BSV wusste, was ihn im rund 700 Kilometer entfernten Metzingen erwartete: Eine Mannschaft, die ihre Gegner in eigener Halle gerne überrennt. Und das bekam der BSV zu spüren.
Sobald sich ein technischer Fehler einschlich, schaltete Metzingen blitzschnell um. Rechtsaußen Sabrina Tröster (11 Treffer) tauchte immer wieder frei vor dem Buxtehuder Tor auf und war nicht zu stoppen. Ihre Ausbeute: Sechs Tore in der ersten Halbzeit, kein Fehlwurf.
Im Hinspiel hatte der BSV noch einen Punkt gegen Metzingen geholt - doch je näher die Pause rückte, desto größer wurde der Rückstand. Der BSV spielte zu hektisch, entwickelte im Angriff keinen Zug in die Tiefe.
BSV verkürzt nach der Pause
Leun wurde in der Auszeit laut. „Das ist Alibi, was wir hier machen“, kritisierte er. Zwei Minuten vor der Pause lag sein Team mit sechs Toren zurück (13:19). Metzingens neue Trainerin Miriam Hirsch lobte ihre Mannschaft für eine Weltklasse-Abwehr.
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Die zweite Halbzeit gestaltete der BSV dann etwas versöhnlicher. In der mit mehr als 1000 Zuschauern ausverkauften Öschhalle kamen die Gäste kurz nach der Pause auf vier Tore heran.
Doch immer wieder schlichen sich technische Fehler und überhastete Abschlüsse ein, und immer wieder stand Marie Weiss (11 Paraden) im Weg. Buxtehudes Torhüterinnen brachten es zusammen nur auf acht Paraden. „Unser Spiel war mit zu vielen Schwankungen belegt“, sagte Huhnstock.
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Etwa eine Viertelstunde vor Schluss justierte Leun die Abwehr. Der BSV startete noch einmal eine Aufholjagd, verkürzte den Acht-Tore-Rückstand auf 32:36 (56.). „Wir haben uns heute nicht aufgegeben“, sagte Leun, und das sei trotz der Niederlage eine wichtige Erkenntnis, denn im Kampf um die Play-offs könne jedes Tor entscheidend sein.
Am kommenden Samstag empfängt der BSV die Sport-Union Neckarsulm in der Halle Nord.
Die Statistik zum Spiel
Spielverlauf aus BSV-Sicht: 4:4 (6.), 10:11 (17.), 13:17 (24.), 14:20 (Halbzeit), 19:25 (37.), 24:30 (45.), 28:34 (51.), 35:38 (Endstand)
Buxtehuder SV: Kuske (5 Paraden), Fasold (3 Paraden); Kroepel, Nielsen 3, Heider 1, Hampel 3, Dölle 8, Kähr 2, Reiche 2, Kretschmann 4, Hartstock 1, von Prittwitz 3, Ternede, Huhnstock 8
TuS Metzingen: Weiss (11 Paraden), Schupbach (2 Paraden); Kalmbach 6/4, van Vliet, Stumpf, Tröster 11, Klein 4, Franz 2, Goldammer, Johansson 1, Scheib 4, Erlingsdóttir 4, Oßwald 3, Hübner 1, Behnke 2
Siebenmeter: BSV 0/1 (Nielsen 0/1) - TuS 4/4 (Kalmbach 4/4)
Zeitstrafen: BSV 2 (Kähr 1, Huhnstock 1) - TuS 2 (Hübner 1, Behnke 1)
Zuschauer: 1050
Schiedsrichter: Markus Kauth und Andre Kolb
Nächstes Spiel: Buxtehuder SV - Sport-Union Neckarsulm (Samstag, 25. Januar, 16 Uhr)
