TNach A/O-Aus: Trainer Dennis Mandel übernimmt diesen Konkurrenten

A/O hat den Vertrag mit Trainer Dennis Mandel nicht verlängert - nun schlug der Rotenburger SV bei ihm zu.. Foto: Struwe
Sein Vertrag in Ahlerstedt endet am Saisonende. Jetzt hat Dennis Mandel einen neuen Club gefunden. Der 47-Jährige ist sich der schwierigen Situation bewusst.
Ahlerstedt. Anfang Dezember wurde Dennis Mandel offiziell mitgeteilt, dass sein Zweijahresvertrag bei Landesligist SV Ahlerstedt/Ottendorf nicht verlängert wird. Ab der kommenden Saison übernimmt das Duo Kevin Speer, jetziger Co-Trainer, und Maximilian Künne, noch beim U19-Regionalligist des JFV A/O/B/H/H.
Mandel bedauerte offen diese Entscheidung. Er hätte gerne bei A/O weitergemacht. Es habe ihm Spaß gemacht, mit der Truppe zu arbeiten. Jetzt freut er sich, dass er im Anschluss sofort bei einem anspruchsvollen Landesligisten weiter arbeiten kann. „Es ist ein gutes Gefühl, gleich wieder eine schöne Aufgabe zu haben“, sagt Mandel.
Rotenburger SV bemühte sich um ihn
Mandel verhandelte zweigleisig, wovon beide Vereine gewusst hätten. Auch der Hamburger Oberligist TSV Buchholz 08 fragte bei dem 47-Jährigen an. „Die haben sich aber dann vier Wochen nicht gemeldet, da hat man kein gutes Gefühl“, sagt Mandel. Es war nicht das erste Mal, dass er und der TSV vage Kontakt hatten.
Beim Rotenburger SV war es genau umgekehrt. „Ich habe gemerkt, dass sie mich wollen“, sagt Mandel. Der Landesliga-Konkurrent habe sich um seine Person und Dienste bemüht.
Tim Ebersbach, der sportliche Leiter beim RSV, wird in der Rotenburger Kreiszeitung zitiert: „Dennis war schon vergangenes Jahr unser Wunschkandidat. Es passt also alles perfekt.“ Seinerzeit sagte Mandel aufgrund seines A/O-Engagements ab.
Ebersbach gegenüber der Kreiszeitung: „Er (Mandel) steht einfach für Qualität. Das wird auch in der Mannschaft mega ankommen.“
Fußball-Landesliga
T Paukenschlag bei A/O: Trainer Dennis Mandel muss nach Saisonende gehen
Mandel soll wieder eine junge Mannschaft entwickeln
Der Rotenburger SV startete in diese Saison als Oberliga-Absteiger und ist derzeit Tabellenzweiter - allerdings ohne reale Aufstiegschance, weil der Lüneburger SK das Maß aller Dinge in dieser Saison ist.
Der jetzige RSV-Trainer Tarek Gibbah hat laut Rotenburger Kreiszeitung höhere Ansprüche und hört deshalb zum Saisonende auf. Er ist mit anderen Vereinen, angeblich auch dem LSK, in Verhandlungen. Der RSV verfolgt das Konzept „Back to the roots“, wie es Mandel ausdrückt.
Der Verein will ab der kommenden Saison wieder verstärkt auf Talente aus der Region setzen und den Kader umbauen. „Wir haben über das Konzept gesprochen“, sagt Mandel. Die Kaderplanung wisse er bei Ebersbach, der selbst lange den RSV trainierte, in guten Händen. Mandel selbst sieht seine Aufgabe noch bei A/O.
„Tim und ich haben die gleiche Denke“, sagt Mandel bezüglich des sportlichen Leiters vom RSV. Er habe „volles Vertrauen“.
Mandel freut sich auf die Aufgabe und meint, auch der richtige Mann dafür zu sein, ein „junges Team zu entwickeln“. Er habe den TuS Harsefeld seinerzeit entscheidend weiterentwickelt und in der Landesliga etabliert. „Und ich finde auch, dass man meine Handschrift bei A/O sieht. Ich habe mir nichts vorzuwerfen“, sagt Mandel.
Er möchte sich weiter voll auf A/O konzentrieren
Unabhängig von dem zukünftigen Job beim Ligakonkurrenten, will Mandel seine Arbeit bei A/O professionell weiterführen und beenden.
Dass er in einer schwierigen Situation stecke, sagte er schon bei der Bekanntgabe seines Trainerendes. Sollte der Erfolg ausbleiben, wäre immer er der Schuldige. Spielerpersönlichkeiten wie Kapitän Timo von Holt und Marcel Brunsch versicherten, dass sie sich nicht hängen lassen werden, selbst erfolgreich spielen wollen.
Mandel umschreibt die jetzt neue Situation so: Es sei für ihn auf der einen Seite angenehm und erleichternd, diese neue Aufgabe in Aussicht zu haben. Als Noch-Trainer von A/O sei es gleichbleibend schwierig. „Mein Anspruch ist, den größtmöglichen Erfolg mit A/O zu haben. Ich möchte so viele Spiele wie möglich noch gewinnen“, sagt Mandel.
Wenn er - wie jetzt geplant - zum Saisonende von A/O zum RSV wechselt, möchte er das mit einem guten Gefühl machen.