TKultlokal in Buxtehudes Altstadt schließt für immer

Der Primus in der Abtstraße ist Vergangenheit. Die Schilder werden in den nächsten Wochen abgebaut. Foto: Wisser
Umbruch in der Buxtehuder Gastromeile in der Abtstraße: Eines der bekanntesten Lokale ist dicht. Und es gibt weitere Neuigkeiten aus der Szene.
Buxtehude. Es ist für die Gastronomie und für die Altstadt in Buxtehude das Ende einer Ära. Nach fast 13 Jahren hat der Primus am 31. März geschlossen und wird in dieser Form auch nicht wiedereröffnet. Wirt Matthias Schönfeld hat aus privaten Gründen aufgehört. Die Weinwirtschaft war 2013 mit einem großen Fest eröffnet worden. Der Abschied erfolgte jetzt still und leise. Als der letzte Gast am Montag gegangen war, wurde die Tür einfach abgeschlossen.
War der Primus das bekannteste Buxtehuder Lokal?
In den vergangenen Jahren dürfte der Primus in der Abtstraße in der mittleren und älteren Generation eines der bekanntesten Lokale in Buxtehude gewesen sein.
Gemeinsam mit dem Ma Vie am Petri-Platz, dem griechischen Restaurant Dionysos und dem Abthaus bildete der Primus eine Gastronomie-Meile entlang der Abtstraße in der Altstadt. Besonders im Sommer bei gutem Wetter ist diese zwischen Kopfstein-Pflaster, Petri-Kirche und historischen Häusern gut zu erkennen. In früheren Jahren war die Ecke Abtstraße / Petri-Platz der Treffpunkt der Stadtgesellschaft.
Das einstige Primus-Haus in der Abtstraße 8 ist wie das benachbarte Haus in der Abtstraße 7 mit dem renommierten Restaurant Abthaus denkmalgeschützt. In der ersten Etage, dort ist ein Yoga-Studio untergebracht, gibt es zum Beispiel eine eindrucksvolle historische Holzdecke. Sie wurde bei Bauarbeiten entdeckt.

Yoga in außergewöhnlichem historischen Ambiente. Das gibt es in der Abtstraße im ersten Stock. Foto: privat
Der Primus-Standort hat große gastronomische Tradition. Vor dem jetzt geschlossenen Lokal gab es dort das Pius und davor das italienische Restaurant C‘era una volta der Familie Spinsanti. Claudio Spinsanti betreibt heute den Hollenstedter Hof und das Portonovo in Hamburg.

„Der Primus“ hieß die Gaststätte 13 Jahre lang. Jetzt kommt ein neuer Name. Foto: Wisser
Der neue Wirt bringt ganz neuen Namen mit
Wie geht es weiter in der Abtstraße? Das TAGEBLATT hat Kontakt zum Besitzer und Verpächter des Hauses in der Abtstraße aufgenommen. Die gute Nachricht: Die Schließung soll nur von kurzer Dauer sein. „Das neue Lokal soll in circa zwei Monaten wieder eröffnen“, sagt der Besitzer. Derzeit werden die Räume des Lokals renoviert. Sicher ist, dass das neue Lokal in der Abtstraße auch einen neuen Namen bekommt.
Traditionskneipe
T Aus nach 45 Jahren: Astra Pott in Buxtehude schließt für immer
Während die Abtstraße bereits viele Jahre Zentrum der Gastronomie in der historischen Altstadt ist, hat sich eine andere Straße in den vergangenen Jahren erst dorthin entwickelt: die Ritterstraße. Dort gibt es innerhalb von gut 50 Metern inzwischen vier Gastronomie-Betriebe mit unterschiedlichem Angebot. Neu ist der asiatische Imbiss Din Hau.

Vier Gastromonie-Betriebe innerhalb von 50 Metern: Die Ritterstraße zieht viele Menschen an. Foto: Wisser
Die Ritterstraße neuer Gastro-Schwerpunkt
Der Franchise-Betrieb ist in der Ritterstraße 8 Ende Februar neu gestartet. Daneben gibt es die beiden Cafés La Dolce Vita Caffetteria und Dolce. Das Dolce ist in den ehemaligen Räumen der Buxtehuder Kultkneipe Wunderbar beheimatet. Am Ende der Ritterstraße Richtung Hotel zur Mühle kommt noch das Restaurant Märchenhaft. Von dort sind Besucher auch mit wenigen Schritten beim Entlein Am Geesttor.
Den asiatischen Imbiss Din Hau gibt es in Buxtehude bereits seit 15 Jahren. Vor seinem Umzug in die Ritterstraße war der Betrieb im Pavillon Zwischen den Brücken 8 ansässig. Dort gibt es jetzt seit wenigen Tagen einen neuen Mitspieler in der Buxtehuder Innenstadt-Gastronomie.
Buxtehude ist der dritte Standort von Öz Urfa
Das türkische Restaurant Öz Urfa hat am Montag am Westviver eröffnet. Der Familienbetrieb hat zwei weitere Standorte in Hamburg. Einer befindet sich in Neugraben direkt an der B73 und einer am Steindamm.

Das gute Wetter am Freitag nutzten viele für einen ersten Besuch der Außengastronomie. Neu ist das Angebot des türkischen Restaurants Öz Urfa. Foto: Wisser
Die Neueröffnung sorgte übrigens für eine lange Schlange vor dem neuen Gastro-Betrieb. Öz Urfa lockte mit günstigen Dönerpreisen zur Eröffnung.
Döner-Laden: Sultan ist seit 25 Jahren in Buxtehude zu Hause
In der gleichen Woche gab es aber auch beim etablierten Sultan-Imbiss der Familie Özgün in der Viverstraße preiswerten Döner. Sie feierten während der Eröffnungstage des neuen Mitbewerbers ihren 25. Geburtstag. Auch da standen viele Kunden an. Sultan ist nach eigenen Angaben der älteste Döner-Laden in Buxtehude.

Neuzugang in Buxtehude: Öz Urfa hat am Montag am Westviver eröffnet. Foto: Wisser