TNeuer Blitzer an B73 in Betrieb – Weitere folgen

Der Kreis Cuxhaven will seine Radarfallen modernisieren, wie es zuletzt im Kreis Stade schon geschehen ist. (Archiv) Foto: Battmer
Rasern auf der Spur: Im Landkreis Cuxhaven entstehen bis 2027 insgesamt fünf neue Blitzeranlagen. Zwei von ihnen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Landkreis Stade.
Landkreis Cuxhaven. Generationswechsel bei den Blitzeranlagen im Landkreis Cuxhaven: Die erste neue Säule ist an der Bundesstraße 73 in Hechthausen-Bornberg vor zehn Tagen in Betrieb gegangen.
Sie erfüllt bereits ihren Zweck: 511 Verstöße registriert das Ordnungsamt bereits in den ersten siebeneinhalb Tagen, wie Bereichsleiter Detlef Merz im Nachgang des Ausschusses für Ordnungsangelegenheiten am Dienstag im Kreishaus Cuxhaven berichtet.
Obwohl nur 50 km/h im Ort Bornberg erlaubt sind, sind etliche Autofahrer deutlich zu schnell unterwegs. Hinter 16 von den insgesamt 511 Verstößen stecken Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 30 km/h. Dies führt für den Autofahrer nicht nur zu einer Geldstrafe, sondern auch zu einem einmonatigen Fahrverbot.
Andere Standorte sind veraltet und bereits abgeschaltet
An der Bundesstraße 73 in Hemmoor hat es eine feste Blitzeranlage gegeben, doch diese ist bereits im vergangenen Jahr abgeschaltet worden. Genauso wie der Standort an der Bundesstraße 71 in Kirchwistedt.
Die letzte verbliebene Anlage steht in Heerstedt und soll im kommenden Jahr abgeschaltet werden. Der Landkreis Cuxhaven steht unter Modernisierungsdruck. Die Geschwindigkeitsmessgeräte sind veraltet, Ersatzteile kaum noch zu beschaffen. Darüber wurde der Ausschuss bereits Ende vergangenen Jahres informiert.
Wie aufwendig die Installation der stationären Säulen ist, darüber informierte Fachbereichsleiter Marco Holst nun während der jüngsten Sitzung. „Wie ein Bauprojekt“, beschrieb er den Aufwand. Dies macht das Investitionsvolumen von rund 435.000 Euro für die ersten von insgesamt fünf neuen Temposäulen deutlich.
Blitzersäule wird sich rechnen und die Kosten dafür wieder einbringen
Auf der früher als „Todesstrecke“ bezeichneten Bundesstraße 73 ist zu befürchten, dass sich die Kosten schnell amortisiert haben werden – zumindest, wenn die Autofahrer weiterhin deutlich zu schnell fahren.
Da sich die Stelle im Ort Bornberg befindet, ist hier maximal 50 km/h vorgeschrieben. Die Anwohner hätten sich jedenfalls schon während des Aufbaus der Anlage dafür bedankt, weiß der Fachbereichsleiter Holst.
Dass die Auftragsvergabe bereits in der haushaltslosen Zeit starten konnte, sei einem Haushaltsausgaberest zu verdanken, so Merz. In Bornberg wurde mit dem Bau begonnen, da dort die Vorbereitungen im Vorfeld aufwendiger waren. Eine Stromleitung musste von der EWE Netz erst gelegt werden.
Zweite Säule soll auf Höhe der A27 bei Neuenwalde entstehen
Als Nächstes wird eine weitere Säule an der Autobahnabfahrt Neuenwalde gebaut. Die Markierungen gibt es schon. Auf der Landesstraße 219 in Fahrtrichtung Holßel soll sie am Fahrbahnrand entstehen. Die Auftragsvergaben seien bereits an die Firmen erfolgt, so Merz, wann es konkret mit der Installation losgehen wird, sei noch nicht genau terminiert.
Auf jeden Fall soll im Laufe des vierten Quartals die zweite neue stationäre Geschwindigkeitskontrolle im Landkreis Cuxhaven gebaut sein.