TVon Cuxhaven in die USA: Neuer Liniendienst gestartet

Schiffe wie die „Orion Highway“ werden künftig viermal im Monat den Cuxhavener Hafen anlaufen und jeweils bis zu 1.200 Fahrzeuge für den deutschen Markt liefern. Foto: Oliver Fuhljahn
Nach langjähriger Entwicklungszeit startet ein neuer Linienverkehr zwischen Cuxhaven und der Ostküste der Vereinigten Staaten. Für den Cuxhavener Hafen ist das ein Meilenstein.
Cuxhaven. Grund zum Feiern gab es am Montag beim Cuxhavener Terminalbetreiber Cuxport. Claudius Schumacher, einer der beiden Rhenus-Cuxport-Geschäftsführer, begrüßte im Rahmen des Erstanlaufs des neuen RoRo-Liniendienst zwischen Cuxhaven und den USA die neuen Partner im Hafen.
Am Montag wurden die ersten Autos aus Charleston (USA) entladen. „Der Erstanlauf ist geglückt. Mit diesem guten Gefühl starten wir in die weitere Zusammenarbeit“, freute sich Schumacher.
Die Etablierung der neuen „K“-Linie von Charleston nach Cuxhaven ist für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes, das wurde am Montag im Bürogebäude von Cuxport immer wieder betont. Heiner Thomsen, Direktor der „K“ Line in Hamburg, war als Vertreter der japanischen Großreederei vor Ort. „Sieben Jahre hat es gedauert. Der erste Anlauf ist schon ein kleines historisches Zeichen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagte Thomsen.
Seit vor sieben Jahren die Planungen für den neuen Liegeplatz 4 im Cuxhavener Hafen konkretisiert wurden, wird über einen möglichen Hochseetransport von Gütern, dem sogenannten Deep-Sea-Verkehr, gesprochen.
Eine japanische Großreederei mit Sitz in Tokio
Viermal im Monat kommen jetzt Schiffe in Cuxhaven an, die zwischen 1.000 und 1.200 Fahrzeuge eines großen deutschen Automobilherstellers aus Süddeutschland für den deutschen Markt bringen.
„Wöchentlich kommen auch 30 Prozent Importe für die Bahn bei uns am Cuxport-Terminal an, die über die Schiene in den süddeutschen und österreichischen Markt gehen. Wir arbeiten seit sieben Jahren an dieser Möglichkeit und hoffen, die Zusammenarbeit zukünftig noch weiter ausbauen zu können“, so Fuhljahn.
„Ein Meilenstein für Cuxhaven“
Bisher war Cuxport überwiegend im Kurzstreckenseeverkehr aktiv. Mit der neuen Linie eröffnen sich für Cuxport nun ganz neue Möglichkeiten. „Das ist ein Meilenstein für Cuxhaven“, beschreibt Oliver Fuhljahn die Zusammenarbeit mit den neuen Partnern. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in der Erschließung der neuen Logistikfläche wider, die seit der Einweihung im September vergangenen Jahres bereits von den neuen Cuxport-Partnern genutzt wird.
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„Von hier aus wird auch die deutschlandweite Verteilung der Importe erfolgen“, so Fuhljahn. Seitens Cuxport wird allerdings ein paarweiser Verkehr angestrebt, das heißt, die Schiffe der neuen Linie sollen künftig nicht nur importieren, sondern auch wieder Ladung exportieren. Dabei muss es sich nicht unbedingt um Fahrzeuge handeln, auch rollende Schwergüter könnten verschifft werden.
Bis zu 4.500 Fahrzeuge finden an Bord Platz
Die „K“-Line betreibt seit langem Liniendienste zwischen Europa und der amerikanischen Ostküste. „Und Cuxhaven ist jetzt einer von vier nordeuropäischen Häfen, die wir anlaufen“, erklärte Heiner Thomsen. Zu diesen vier Häfen gehört auch Bremerhaven. „Cuxhaven ist der neue Baustein in diesem Service, um die Flexibilität zu erhöhen, die Stabilität zu steigern und den Standort weiter auszubauen“, so Thomsen weiter. Seitens der „K“-Line ist geplant, mit den größten Schiffen der Flotte nach Cuxhaven zu kommen.
Die Rede ist von den Autotransportschiffen 7.500-RT. Sie gehören zu den modernsten ihrer Art und zeichnen sich durch höhere Stabilität und Kraftstoffeffizienz aus. Bis zu 4.500 Fahrzeuge finden an Bord Platz. Mit einer Länge von 199 Metern, einer Breite von 37 Metern und einem Tiefgang von 9,5 Metern haben die Ro-Ro-Schiffe beeindruckende Ausmaße.