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Fußball

TOhne Trainer im Landesliga-Derby: A/O schlägt TuS Harsefeld

Dennis Mandel wollte die SV A/O erst im Sommer verlassen.

Dennis Mandel wollte die SV A/O erst im Sommer verlassen. Foto: Struwe

Fußball im Doppelpack: Der Harsefelder Trainer schnürt selbst die Fußballschuhe, sein Ahlerstedter Kollege ist gar nicht mehr da. Doch auf dem Platz ist davon nichts zu spüren.

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Von Moritz Studer
Sonntag, 02.03.2025, 18:17 Uhr

Landkreis. TuS Harsefeld – SV Ahlerstedt/Ottendorf 2:5. Schon vor dem Landesliga-Derby hatten beide Duellanten auf ihre eigene Art und Weise mit Widerständen zu kämpfen: Krankheitsfälle ließ die Ausfallliste beim TuS auf 13 Spieler anwachsen und A/O-Trainer Dennis Mandel teilte seinen Jungs am Donnerstag mit, dass er den für Sommer geplanten Wechsel zum Rotenburger SV schon zum 1. März vollzieht und beim Derby nicht mehr an der Linie stehen wird.

Auf dem Feld vor etwa 500 Zuschauern war davon allerdings wenig zu spüren. Beide Teams starteten mit offenem Visier. Enes Badur schloss sein Solo erfolgreich ab (5.), Marco Schuhmann antwortete nach einer Ecke (11.). Harsefeld lief hoch an und schrieb sich ein leichtes Chancenplus zu, doch vor der Pause schaltete Ahlerstedt nach einem Ballgewinn blitzschnell um und Marcel Brunsch brachte sein Team wieder in Front (45.).

Nach dem Seitenwechsel haderten die Harsefelder noch mit einem vermeintlichen Foulspiel vor dem Treffer von Jannik Peters (63.), als Mats Breitweg schon zum Doppelschlag ausholte. „Wir müssen reifer werden“, sagt TuS-Coach Nico Matern, der bis zur 68. Minute aufgrund des Engpasses selbst die Fußballschuhe schnürte. „Dass sie in diesen Situationen die Tore machen, ist dann der Unterschied.“

Breitweg machte kurz vor Schluss den Deckel drauf (87.), Jonathan Bondombe Simba betrieb noch Ergebniskosmetik. „Ab heute müssen wir klar sagen, dass wir im Abstiegskampf sind“, sagt Matern. „Wir sehen Woche für Woche, dass wir Fußball spielen können, dafür muss aber auch der Kopf bereit sein.“

Auf der anderen Seite revanchierte sich A/O für die 0:5-Packung im Hinspiel und bescherte Kevin Speer ein perfektes, vorgezogenes Cheftrainer-Debüt. „Ich war ganz schön platt, als hätte ich selbst gespielt“, sagt der 32-Jährige. „Das ist ein super Einstand für mich, weil die Jungs das Herz auf dem Platz gelassen haben. Ich hätte gerne bis zum Ende mit Dennis weitergemacht, kann ihn aber auch verstehen. Die Mannschaft hat heute gezeigt, dass es keinen Einfluss auf sie hatte.“

Tore: 0:1 (5.) Badur, 1:1 (11.) Schuhmann, 1:2 (45.) M. Brunsch, 1:3 (63.) Peters, 1:4 und 1:5 (65., 87.) beide Breitweg, 2:5 (90.) Bondombe Simba. Nächste Spiele: A/O – Schneverdingen (Fr., 7. März, 20 Uhr), Bornreihe – TuS (So., 9. März, 15 Uhr).

Der TuS Harsefeld II bejubelt einen deutlichen Sieg gegen A/O II.

Der TuS Harsefeld II bejubelt einen deutlichen Sieg gegen A/O II. Foto: Schmietow

TuS Harsefeld II – SV Ahlerstedt/Ottendorf II 3:0. Harsefeld II rettete angesichts der Niederlagen der Dritten gegen Bargstedt (0:3) und der Ersten gegen A/O (2:5) den Harsefelder Derbysamstag. Die Hausherren münzten ihre leichte Überlegenheit nach einem Foulelfmeter von Mamoun Alarbinieh (40.) und einem Steckpass von Justin Ruge auf Felix Schwawaller in eine Führung um (56.).

Vorlagengeber Ruge adelte TuS-Coach Marcel Jacobi später als den Spieler des Spiels: „Er hatte eine Zweikampfquote von gefühlten 100 Prozent. Das Ahlerstedter Zentrum ist an ihm verzweifelt.“ Nach einem Konter in der Nachspielzeit machte Finn-Bjarne Rühmann für die Harsefelder den Deckel drauf (90.+1).

Tore: 1:0 (40.) Alarbinieh, 2:0 (56.) F. Schawaller, 3:0 (90.+1) Rühmann.

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