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Handball

TOlympia-Traum erfüllt: So reagiert Familie Bölk

Große Erleichterung: Das DHB-Team um Kapitänin Emily Bölk hat das Olympia-Ticket gelöst.

Große Erleichterung: Das DHB-Team um Kapitänin Emily Bölk hat das Olympia-Ticket gelöst. Foto: Marco Wolf/dpa

Die deutschen Handballerinnen fahren erstmals seit 16 Jahren wieder zu Olympia. Kapitänin Emily Bölk aus Buxtehude tritt damit in die Fußstapfen ihrer Mutter, die das Spektakel allerdings vor dem Fernseher verfolgen wird.

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Von Tim Scholz
Montag, 15.04.2024, 15:20 Uhr

Buxtehude. Bis tief in die Nacht feierten die deutschen Frauen mit ihren Familien und Angehörigen die Olympia-Qualifikation. „Es war ein schöner Abend. Aber ich weiß gar nicht genau, wann Schluss war“, sagt Andrea Bölk.

Die Mutter von DHB-Kapitänin Emily Bölk hat beim Qualifikationsturnier in Neu-Ulm miterlebt, wie sich das deutsche Team einen lang ersehnten Traum erfüllt hat. „Das ist mega! Da ist viel Ballast von den Schultern gefallen“, sagt sie.

Dass es ausgerechnet jetzt geklappt hat, erklärt Bölk so: „Die Mannschaft ist älter und erfahrener geworden und eine absolute Einheit. So etwas habe ich im Frauensport lange nicht mehr gesehen.“

Andrea Bölk war zwei Mal dabei

Ihre Tochter steht exemplarisch für diese Entwicklung: Emily Bölk (25), bis 2018 beim Buxtehuder SV, stand mit dem ungarischen Spitzenclub Budapest bereits im Finale der Königsklasse und hat in dieser Saison nach dem Pokalsieg auch noch Chancen auf die Meisterschaft.

Im Sommer wird Bölk das Team in Paris anführen und damit in die Fußstapfen ihrer Mutter treten, die an den Spielen 1992 (Platz 4) und 1996 (Platz 6) teilnahm. „Ich habe Emmy schon als Kind gesagt, dass Olympia das Größte für einen Sportler ist“, sagt Andrea Bölk.

Sie wird die Spiele aber wohl vor dem Fernseher verfolgen und den Trubel in Paris meiden.

Handball-Verband gibt Viertelfinale als Olympia-Ziel aus

Für beide Nationalmannschaften - auch die Männer um Bundestrainer Alfred Gislason hatten sich jüngst für Paris qualifiziert - gibt der DHB den Einzug in die K.o.-Phase aus. „Die Zielstellung ist es, bis nach Lille zu kommen“, sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann. In Lille werden beim olympischen Handball-Turnier das Viertelfinale und die Medaillenspiele ausgetragen. DHB-Sportvorstand Axel Kromer bekräftigte: „Wir wollen bei Olympia so erfolgreich wie möglich sein und nach den fünf Vorrundenspielen in Paris nicht nach Hause fahren. Dafür werden wir alles tun.“

Derzeit laufen beim Verband die Planungen für die unmittelbare Vorbereitung beider Teams auf die Sommerspiele. Die Olympia-Generalprobe steigt für die Frauen und Männer bei einem gemeinsamen Drei-Nationen-Turnier vom 19. bis 21. Juli in Deutschland. Der genaue Spielort und die jeweiligen Gegner stehen laut Kromer noch nicht fest.

Das Männer-Team wird darüber hinaus am 12. Juli ein Länderspiel gegen einen ebenfalls noch unbekannten Gegner bestreiten.

Auch für die Frauen-Auswahl sucht der DHB einen weiteren Testspiel-Gegner. „Wir haben momentan Einladungen, die uns terminlich nicht perfekt passen. Da sind wir in intensiven Verhandlungen“, berichtete Kromer.

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