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Schießsport

TOste-Pokal: Hier schießen die Besten der Besten um die Titel

Menschen in Uniformen eines Schützenvereins stehen nebeneinander.

Die Sieger(von links): Kim Jana Odebrecht, Matthias Buck, Sophie Behrens und Steffen Kühlke. Foto: Silke Umland

Das Oste-Pokal-Schießen ist in den vergangenen Jahrzehnten zur Kultveranstaltung geworden. Hier schießen die Würdenträger aus einem Dutzend Vereinen um die Titel und feiern danach ein Fest. Sogar eine 90-Jährige schießt dabei ganz vorne mit.

Von Silke Umland Dienstag, 24.10.2023, 17:55 Uhr

Himmelpforten. 320 Schützen aus den 12 Vereinen der Oste-Pokal-Vereinigung kamen in die Eulsetehalle in Himmelpforten, um zu erfahren, wer die neuen Oste-Pokal-Majestäten werden und um anschließend gemeinsam zu feiern.

„Die Wettkämpfe sind sehr gut gelaufen“, berichtete Wolfgang Dipper während der Proklamation. Ausgeschossen wurden die Titel zuvor in Heinbockel. Dipper ist seit neun Jahren der Vorsitzende der Oste-Pokal-Vereinigung und genießt besonders die tolle Zusammenarbeit mit dem aktuellen Vorstand.

Oste-Pokal-Schießen erstmals im Jahr 1959

Karl Böckmann aus Behrste und Wilhelm tom Wörden waren es, die 1959 anregten, eine Vereinigung zu gründen. Ziel war ein Pokalschießen der benachbarten Schützenvereine, um das Wettkampfschießen zu fördern und im Sportschießen Anschluss an die damals führenden Schützenvereine im Bezirk, wie Buxtehude, Harsefeld oder Stade, zu halten.

Nach und nach traten immer mehr Vereine aus der jetzigen Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten der Vereinigung bei. Heute sind es 12 Vereine, die in diesem Jahr insgesamt 144 Mannschaften zu den Wettkämpfen gemeldet haben. „41 Mannschaften mehr als noch im Vorjahr“, sagte Wolfgang Dipper stolz.

Seit 1973 und somit seit 50 Jahren dürfen auch die Damen mitschießen.

Heinbockel war in diesem Jahr der Gastgeber

In diesem Jahr fanden die Wettkämpfe auf dem Luftgewehr- und dem Kleinkaliber-Schießstand des Schützenvereins Heinbockel statt. Angetreten wurde in den Disziplinen stehend und sitzend aufgelegt sowie liegend. Der Liegend-Wettkampf hat hierbei den bisherigen Dreistellungskampf abgelöst, der in den vergangenen Jahren keinen großen Zuspruch mehr erfuhr.

Die besten Mannschaften erhielten Urkunden und die besten Schützen eine Nadel. Der Vereinigungs-Vorsitzende berichtete während der Verteilung der Urkunden, dass Erika Gehrmann vom Schützenverein Neuland auch noch mit stolzen 90 Jahren erneut an den Wettkämpfen teilnahm, einen hervorragenden fünften Platz erzielte und nunmehr mit der Ehrennadel der Vereinigung ausgezeichnet wurde.

Schützenorden

Das sind die begehrten Orden, um die alle Schützen- und Jungschützenmajestäten kämpfen. Foto: Silke Umland

Die Wettkämpfe der Kinder und Jugendlichen fanden bereits im Frühjahr statt. Sowohl der Jugendwander-, der Schülerwander- als auch der Lichtpunktwanderpokal gingen in diesem Jahr nach Heinbockel. Wolfang Dipper lobte hier noch einmal die sehr gute Jugendarbeit im Schützenverein Heinbockel. „Das ist einfach eine Talentschmiede“, erzählte er und erwähnte hier besonders noch einmal die sehr guten Leistungen von Nicklas Breuer.

Die Heinbockeler Talentschmiede räumt Titel ab

Um die Oste-Pokal-Würden dürfen währenddessen nur die amtierenden Schützen- und Jungschützenmajestäten der Mitgliedsvereine kämpfen. Geschossen wird nach den Regeln des jeweils gastgebenden Vereins. „Es wurde hart gekämpft. Einen so spannenden Oste-Pokal-Wettkampf haben wir schon lange nicht mehr erlebt“, berichtete der Vorsitzende der Vereinigung.

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Die Verkündung der neuen Majestäten machte er wieder einmal besonders spannend. Er fing mit den Jungschützen an und verkündete, dass ein weiterer Titel nach Heinbockel geht. Denn Sophie Behrens vom Schützenverein Heinbockel setzte sich gegen ihre Konkurrentinnen durch und wurde laut umjubelt Oste-Pokal-Jungschützenkönigin. Bei den Jungschützen setzte sich Steffen Kühlke vom Schützenverein Himmelpforten an die Spitze.

„Ich habe dir doch gesagt, ich hänge dir die Kette um den Hals“, freute sich die letztjährige Oste-Pokal-Königin Anna-Lena Haack, als Wolfgang Dipper verkündete, dass die neue Oste-Pokal-Königin Kim Jana Odebrecht ebenfalls aus Heinbockel kommt. Der letzte im Bunde war Matthias Buck vom Schützenverein Gräpel, der ebenfalls unter lautstarkem Jubel seiner Vereinskollegen die Schützenkette und den Königsorden entgegennahm.

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