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Gastronomie

TRestaurant sucht neuen Pächter: Wer übernimmt das Weserschlösschen?

Weserschlösschen-Gastronom Frank Hennersdorf (rechts) peilt den Ruhestand an, Gebäudeeigentümer Marco Backhaus sucht deshalb zusammen mit seinem Vater Herbert Backhaus nach einem neuen Pächter. Wer hat Interesse?

Weserschlösschen-Gastronom Frank Hennersdorf (rechts) peilt den Ruhestand an, Gebäudeeigentümer Marco Backhaus sucht deshalb zusammen mit seinem Vater Herbert Backhaus nach einem neuen Pächter. Wer hat Interesse? Foto: Kühnemuth

Das denkmalgeschützte Weserschlösschen in Nordenham sucht neue Pächter. Restaurant & Hotel bieten beste Voraussetzungen für einen nahtlosen Neustart.

Von Timo Kühnemuth Samstag, 25.01.2025, 12:00 Uhr

Nordenham. Das Weserschlösschen am Blexer Fähranleger ist weit über Nordenham hinaus bekannt. Das denkmalgeschützte Gebäude, das optisch an ein Schloss erinnert, stammt aus dem Jahr 1907 und war bis 1980 der Bahnhof des Ortsteils. Die Oldenburger Architekten Herbert und Marco Backhaus haben es 2017 erworben, von Grund auf saniert und dann an Ines und Frank Hennersdorf verpachtet. Jetzt steht ein Pächterwechsel an.

Um es vorwegzunehmen: Der Betrieb im Weserschlösschen geht vorerst ganz normal weiter. „Wir sind uns einig, dass wir so lange weitermachen, bis jemand, der zum Haus und zur Region passt, gefunden worden ist“, macht der 67-jährige Frank Hennersdorf deutlich. Seine Frau und er hätten sich keine Frist gesetzt, auch konkrete Ideen für den Ruhestand gebe es noch nicht. Ines Hennersdorf: „Wir machen die Pläne, wenn es so weit ist.“

Neuer Pächter könnte sofort loslegen

Immobilieneigentümer Marco Backhaus betont, dass der neue Pächter im Prinzip sofort loslegen könnte. Das erst vor wenigen Jahren kernsanierte Weserschlösschen sei gut in Schuss, technisch auf dem Stand von 2020 und komplett eingerichtet. „Der neue Pächter müsste im Prinzip nur Lebensmittel einkaufen und könnte starten“, macht er deutlich. Ziel sei ein nahtloser Übergang.

Die Inneneinrichtung des früheren Bahnhofsgebäudes erinnert an ein früheres Passagierschiff, die Atmosphäre lässt sich als gediegen beschreiben. Zum Restaurant gehören rund 100 Plätze im Inneren sowie 150 im Außenbereich. Quasi von überall kann man auf die Weser blicken, die sich direkt vor der Haustür befindet. Zum Hotel des Hauses gehören wiederum zehn Doppel- und ein Familienzimmer. Alle Stockwerke sind über einen Fahrstuhl erreichbar, der erst während der letzten großen Sanierung eingebaut worden ist.

Die Inneneinrichtung des Weserschlösschens ist an die Ausstattung früherer Passagierschiffe angelehnt.

Die Inneneinrichtung des Weserschlösschens ist an die Ausstattung früherer Passagierschiffe angelehnt. Foto: Kühnemuth

Das Weserschlösschen hat eine Nutzfläche von circa 1.000 Quadratmetern, das dazugehörige Grundstück ist 4.000 Quadratmeter groß. Sowohl das Hotel als auch das Restaurant würden gut angenommen, sagt Ines Hennersdorf. Die Hotelzimmer seien bei Tagestouristen, Monteuren und sonstigen Dienstreisenden gefragt. Wer beruflich in einem der Nordenhamer Industriebetriebe zu tun hat, kehre gern bei ihnen im Hause ein.

Ines und Frank Hennersdorf, die in Einswarden leben, ist es auch kulinarisch gelungen, das Weserschlösschen in der Region zu etablieren. Die Speisekarte reicht von regionaler Küche, über Thüringer Spezialitäten bis hin zu amerikanischem Barbecue. Das kommt bei Einheimischen wie Touristen gut an, vor allem im Sommer ist viel los im Restaurant. Ines Hennersdorf: „Geschätzt 70 Prozent der Gäste sind Stammkunden.“ Auch bei Hochzeiten, Firmenjubiläen und größeren Geburtstagen sei das Restaurant gefragt.

Das erwarten die Gebäudeeigentümer vom neuen Pächter

Das Weserschlösschen hat aktuell sieben festangestellte Mitarbeiter. Zudem gibt rund 30 Aushilfskräfte, die bei Bedarf einspringen. Sie würden sich freuen, wenn sie unter einem neuen Pächter weitermachen könnten.

Der Hotelbereich des Hauses verfügt über zehn Doppel- und ein Familienzimmer. Das Foto zeigt ein Doppelzimmer, das aktuell als Einzelzimmer genutzt wird.

Der Hotelbereich des Hauses verfügt über zehn Doppel- und ein Familienzimmer. Das Foto zeigt ein Doppelzimmer, das aktuell als Einzelzimmer genutzt wird. Foto: Kühnemuth

Das Restaurant ist aktuell an sechs Tagen in der Woche geöffnet. Wie es der zukünftige Pächter mit den Öffnungszeiten halten möchte, stehe ihm natürlich frei, sagt Gebäudeeigentümer Marco Backhaus. Ihm und seinem Vater sei es nur wichtig, dass der Pächter mit Herzblut bei der Sache ist und sich in der Gastro- oder Hotelbranche auskennt. Entscheidend sei zudem, dass der neue Pächter ein überzeugendes Konzept mitbringt. Er muss sich mit Weserschlösschen und den Menschen in der Region identifizieren können.

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