TRückkehr: Diese Politiklegende führt die Buxtehuder FDP an

Dörte Matthies hat ihr Mandat im Buxtehuder Rat Anfang 2023 abgegeben. Jetzt engagiert sie sich im Vorstand des FDP-Ortsverbands. Foto: Frank
Die FDP in Buxtehude stellt sich neu auf und holt dafür eine Parteilegende zurück in den Vorstand. Die Liberalen werden jetzt von der erfahrenen Dörte Matthies angeführt.
Buxtehude. Dörte Matthies ist die frisch gewählte Ortsvorsitzende der FDP in Buxtehude. Für sie ist es nach dem Ausscheiden aus dem Rat der Stadt 2023 eine Rückkehr in die Verantwortung. Sie ist seit 51 Jahren in der FDP. Die 78-Jährige saß fast ein Jahrzehnt im Rat der Stadt Buxtehude und ist Kreistagsabgeordnete. „Wir haben ein sehr starkes Team, das die Liberalen in Buxtehude vertritt“, so Dörte Matthies nach der Wahl.
Als erste Stellvertreterin wurde die Airbus-Finanzexpertin Laura Till gewählt. Für den zweiten stellvertretenden Vorsitz stand der Fraktionsvorsitzende André Grote zur Wahl. Auch er wurde einstimmig gewählt.
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„Zwei Frauen in der Spitze des Ortsvorstandes hat es so bei uns noch nicht gegeben“, sagt André Grote. Der Immobilienfachwirt ist auch Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Rat der Stadt Buxtehude. Mit der vorgezogenen Mitgliederversammlung wollten die Liberalen ein starkes Zeichen zur Bundestagswahl setzen. Die FDP kämpft nach dem Ampel-Aus ums politische Überleben.
Dieser junge Mann ist neu im liberalen Vorstand
Wiedergewählt als Schatzmeister wurde der FDP-Kreistagsabgeordnete Patrick Meyer (Finanzcontroller). Ingo Reincke, Wolfgang Watzulik sowie Sven Michael Hübner sind als Beisitzer gewählt worden. Neu in der Runde ist der erst 15-jährige Diego Elias Grote von der Jugend-Organisation der Freien Demokraten, den Jungen Liberalen (JuLis).
Die FDP erwartet von der Verwaltung mehr Initiative in Richtung Landesregierung, passives Abwarten auf Fördertöpfe hilft uns nicht.
André Grote, FDP-Fraktionsvorsitzender
„Wir werden nach der Bundestagswahl verschärft an der Vorbereitung der Kommunalwahl arbeiten, die drei Plätze im Rat der Hansestadt Buxtehude gilt es zu verteidigen, gegebenenfalls noch einen weiteren dazuzubekommen“, so Matthies.
Schulkrise: Stadt braucht Geld vom Land
Das Inhaltliche: Die Liberalen in Buxtehude wollen die Sanierung der Schulen vorantreiben und prüfen, ob die Trägerschaft der Gymnasien von der Stadt an den Landkreis abgegeben werden sollte.

Der neue Vorstand der FDP: Ingo Reincke, 1. stellvertretende Vorsitzende Laura Till, Ortsvorsitzende Dörte Matthies, Beisitzer Sven-Michael Hübner, 2. stellvertretender Vorsitzender André Grote, Beisitzer Wolfgang Watzulik, JuLis-Vertreter Diego Elias Grote und Schatzmeister Patrick Meyer. Foto: privat
„Die FDP erwartet von der Verwaltung mehr Initiative in Richtung Landesregierung, passives Abwarten auf Fördertöpfe hilft uns derzeit nicht“, sagt Fraktionschef André Grote. „Wir müssen aktiv Druck in Hannover aufbauen, nur so kommt da die notwendige Bewegung rein.“ Weiter müsse die Stadtverwaltung von den hohen „Goldstandards“ beim Bau runter und wieder zu praktischen und bezahlbaren Lösungen kommen, fordern die Liberalen.
Zu viel Geld für Studien und Gutachten
Der Kreistagsabgeordnete und Finanzexperte Patrick Meyer ist der Meinung, dass Buxtehude zu viel Geld für externe Gutachten, Machbarkeitsstudien und Planungen ausgibt. Hintergrund dieser Kritik ist, dass viele Machbarkeitsstudien nicht in die Umsetzung kommen, weil das Personal fehlt oder sich die Rahmenbedingungen verändert haben.
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Meyer: „Der Wirtschaftsstandort muss durch Anreize attraktiver gestaltet werden. Während sich bei unseren Nachbarn die Gewerbegebiete füllen, fahren die Firmen kopfschüttelnd an unserem angedeuteten Autobahnzubringer auf der A26 vorbei.“ Für die Liberalen ist klar: Buxtehude braucht den Autobahnzubringer und damit die Öffnung der vorhandenen Abfahrt von der Autobahn.

Dörte Matthies hat ihr Mandat im Buxtehuder Rat Anfang 2023 abgegeben. Jetzt engagiert sie sich im Vorstand des FDP-Ortsverbands. Foto: Frank