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Verkehr

TS5 und S3: Darum fällt die sechswöchige S-Bahn-Sperrung aus

Für den A-26-Ost-Bauabschnitt zwischen der B75 und der A1 soll ein Tunnel mit einer Länge von 1,5 Kilometern gebaut werden. (Symbolbild)

Für den A-26-Ost-Bauabschnitt zwischen der B75 und der A1 soll ein Tunnel mit einer Länge von 1,5 Kilometern gebaut werden. (Symbolbild) Foto: Lilli Kleine/dpa

Die Bahnpendler freuen sich, die Autobahnbauer kommen nicht voran: Beim Zeit- und Finanzplan der A26 Ost gibt es erneut Verzögerungen. Das ist der aktuelle Stand.

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Von Karsten Wisser
Mittwoch, 15.01.2025, 10:05 Uhr

Buxtehude. „Es ist richtig, dass Sperrpausen 2025 für die A26 Ost abgesagt wurden. Der Grund ist die derzeitige vorläufige Haushaltslage“, heißt es in der Antwort der Deges auf eine Anfrage.

Sechs Wochen S-Bahn-Sperrzeit fallen weg

Das TAGEBLATT hatte exklusiv berichtet, dass die geplante sechswöchige Sperrung der S-Bahn-Verbindung nach Hamburg im Sommer und Herbst in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Die Sperrung zwischen Harburg und Wilhelmsburg wäre aufgrund von Bauarbeiten im Zuge der A26 Ost notwendig geworden.

Die Deutsche Bahn hatte die Information am Montag bereits bestätigt, die Deges hat am Dienstag die Gründe für den veränderten Zeitplan genannt.

Über das Projekt wird seit langem gestritten

Die geplante Querverbindung zwischen der A1 und der A7 ist ein umstrittenes Projekt. Das Autobahnteilstück der A26 in Richtung Osten ist 9,7 Kilometer lang und soll rund 2,3 Milliarden Euro kosten. Seit Jahrzehnten wird über diese Autobahn gestritten. Früher nannte sich das Projekt Hafenquerspange.

Für den A-26-Ost-Bauabschnitt zwischen der B75 und der A1 soll ein Tunnel mit einer Länge von 1,5 Kilometern gebaut werden. Grund dafür ist der Lärmschutz.

Die geplante A26 Ost ist 9,7 Kilometer lang und soll die Autobahnen A1 und A7 miteinander verbinden.

Die geplante A26 Ost ist 9,7 Kilometer lang und soll die Autobahnen A1 und A7 miteinander verbinden. Foto: Deges

Autobahnbau: Bahn-Hilfsbrücken über die Elbe

Für die Bahnstrecke über diesen geplanten Tunnel braucht es deshalb für die Zeit der Bauarbeiten Hilfsbrücken. Bei den Gleisen der Fernbahn hätte das wohl ohne große Einschränkungen funktionieren sollen. Die Regionalzüge zwischen Hamburg und Cuxhaven hätten demnach weiterfahren können. Die S-Bahnen sollten aber nicht auf Alternativgleise umgeleitet werden.

„Die Arbeiten in der Gleisanlage für die A26 Ost bleiben weiterhin vorgesehen“, teilt die Deges jetzt mit. Hierzu werde Ende März die S-Bahnstrecke für ein Wochenende gesperrt, um die Bohrgeräte in die Bahnanlage zu fahren. Nach der Einfahrt der Bohrgeräte werden im April und Mai 2025 in den Fernbahngleisen Bohrpfähle für die Baugrubenwand und die Auflagerpfähle für die Hilfsbrücken eingebaut. Nach Herstellung der Bohrpfähle werden die Geräte wieder ausgefahren.

A26 Ost: Zeitplan für den Bau wird gestreckt

Die Herstellung der weiteren Bohrpfähle und der Einbau der Hilfsbrücken ist zu einem späteren Zeitpunkt geplant. „Alle bislang vorgesehenen Maßnahmen werden umgesetzt. Aus oben erwähnten Gründen mussten wir den Zeitplan lediglich strecken“, so ein Deges-Sprecher gegenüber dem TAGEBLATT.

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