TSchimmel-Verdacht an Buxtehuder Hauptschule: Unterricht fällt aus

Das Hauptschulgebäude am Schulzentrum Süd wird auch von den Schülern der Realschule genutzt. Foto: Wisser
Für rund 190 Schüler der Hauptschule Süd in Buxtehude war heute zwei Stunden früher Schulschluss. Alle Räume der Schule sind auf Schimmelpilz-Sporen untersucht worden.
Buxtehude. Ungewöhnliche Bilder an der Hauptschule Süd in Buxtehude: Bereits um 11.40 Uhr durften oder mussten alle Schüler das Gebäude am Schulzentrum Süd verlassen. Die rund 190 Kinder und Jugendlichen bekamen für die fünfte und sechste Stunde zwangsschulfrei. Grund war, dass eine Fachfirma alle Räume der Schule auf Schimmelpilz-Befall untersucht.
Mindestens drei Räume sind bereits gesperrt
Der Verdacht, dass Räume des maroden Gebäudes gesundheitsgefährdend belastet sind, hat einen sehr konkreten Anlass. Mindestens in fünf Räumen sind Schimmelpilz-Sporen bei Untersuchungen gefunden worden. Darunter ist nach TAGEBLATT-Informationen auch das Lehrerzimmer.

Das ist der Eingangsbereich der Hauptschule. Hier werden derzeit rund 190 Schüler unterrichtet. Viele haben einen Migrationshintergrund. Foto: Wisser
Der Schimmelpilz war dort auch nach zwei gescheiterten Reinigungsversuchen weiterhin nachweisbar. An der Schule gibt es rund 26 Lehrerinnen und Lehrer. Sie sind zum Teil von anderen Schulen an die Hauptschule Süd im Schulzentrum Süd in Buxtehude für Unterrichtsstunden abgeordnet.
Schimmelpilze: Auch das Lehrerzimmer ist betroffen
Aus dem Bereich der Lehrerschaft gibt es schon länger die Befürchtung, dass weitere Räume betroffen sein könnten. Bei den zuerst gesperrten Räumen handelt es sich wohl um einen Lagerraum, ein barrierefreies WC, einen Büroraum und einen Computerarbeitsraum. Zuletzt wurde am Montag dieser Woche das Lehrerzimmer gesperrt.

Die Probleme liegen aktuell auf der Südseite des Hauptschulgebäudes. Foto: Wisser
Die Lehrkräfte bekommen den Hinweis, möglichst wenige Sachen aus dem Raum herauszunehmen, um den Schimmelpilz nicht weiter zu verteilen. Klassenzimmer sind bisher wohl noch nicht betroffen. Ein Klassenzimmer ist wegen Feuchtigkeit gesperrt.
Schimmel bei Brandschutz-Arbeiten gefunden
Die Stadt hatte die Politik am vergangenen Freitag über unterrichtet (das TAGEBLATT berichtete). Auch die Realschule benutzt Räume im Hauptschulgebäude. Jetzt aufgefallen ist der Schimmelbefall offenbar bei Brandschutz-Bauarbeiten an der Hauptschule.
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Eine TAGEBLATT-Quelle berichtet aber auch, dass Schüler eine Wand demoliert haben und in dem entstandenen Loch Schimmelpilze gefunden worden sind. Aus Sicht von Lehrkräften gibt es in der Hauptschule aber schon seit längerem beunruhigende Feuchtigkeitsflecken.
Die Ergebnisse der Untersuchungen im Hauptschulgebäude sollen in der nächsten Woche vorliegen.
Mehr Informationen gibt es heute Abend
Das TAGEBLATT hat der Verwaltung einen Fragenkatalog zur Situation an der Hauptschule gestellt. Außerdem traut sich jetzt auch eine Lehrerin, offen über die Probleme an der Schule zu sprechen. Das lesen Sie heute Abend online unter www.tageblatt.de und in der Sonnabend-Ausgabe.