TSondersitzung in den Ferien: Buxtehudes Führungsriege ist komplett

Katja Oldenburg-Schmidt (rechts) gratuliert Gaby Wehrens zur einstimmigen Wahl durch den Rat der Stadt Buxtehude. Foto: Wisser
Hält sie länger durch als ihre drei Vorgänger? Gaby Wehrens soll nach elf Jahren endlich Konstanz bei der Führung in einen wichtigen Bereich der Buxtehuder Verwaltung bringen. Das ist die Neue.
Buxtehude. Sie soll die Schwachstelle in der Verwaltung der Stadt Buxtehude beseitigen: Gaby Wehrens ist vom Rat der Hansestadt am Donnerstagabend einstimmig zur neuen Sozialdezernentin gewählt worden. Die 59 Jahre alte Juristin hatte sowohl das Leitungsgremium der Verwaltung um Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt als auch die Ratsmitglieder mit ihrem engagierten Auftritt überzeugt.
Kandidatin überzeugt in vertraulicher Sitzung
In der extra für die Wahl von Gaby Wehrens einberufenen Sondersitzung des Rats in den Sommerferien stimmten die 36 im Ratssaal oder digital zugeschalteten Ratsmitglieder alle für die Juristin. Den einschneidenden Schritt dafür legte Gaby Wehrens bereits am Dienstag in der nicht-öffentlichen Sitzung des Finanz- und Personalausschusses. Dort traf sie das erste Mal auf die Buxtehuder Politik und konnte überzeugen. Sie bekam auch dort ein einstimmiges Votum.
Die Leitungsstelle im Fachbereich für Bildung, Jugend, Sport, Soziales und Senioren war in den vergangenen elf Jahren insgesamt nur 24 Monate besetzt und jetzt schon wieder 18 Monate offen. Wie das TAGEBLATT berichtete, überstanden zwei Leitungen die sechsmonatige Probezeit nicht. Zuletzt war Dirk Mellies nach nur einem Jahr in dieser Funktion auf seinen alten Posten in der Hamburger Verwaltung zurückgekehrt.
Sondersitzung dauerte zehn Minuten lang
„Ich bin ein Nordlicht und wollte immer schon zurück in den Norden, wenn die Kinder aus dem Haus sind“, sagte Gaby Wehrens nach ihrer Wahl. Die ganze Sondersitzung dauerte einschließlich eines kurzen vertraulichen Teils zehn Minuten. „Schon bei meinem ersten Besuch in Buxtehude haben mir drei Dinge besonders gut gefallen“, sagte Gaby Wehrens. „Die roten Kliniker, das Moin und die Möwen.“
Gaby Wehrens war in den vergangenen 25 Jahren bei der Bundesagentur für Arbeit im Bereich Berlin/Brandenburg in verschiedenen Funktionen tätig. Aktuell leitet sie das Jobcenter im Landkreis Barnim als Geschäftsführerin mit 160 Beschäftigten. Geboren und aufgewachsen ist sie in Bremen und im Umland. Studiert hat sie in Hamburg, bevor sie ihren Lebensmittelpunkt in Brandenburg und Berlin fand.
Nach 25 Jahren: Rückkehr in die alte Heimat
„Auch die Hamburgnähe, war ein Grund für mich, nach Buxtehude zu kommen“, sagte sie. Dort habe sie Familie und Freunde. „Dort arbeiten will ich aber nicht“, sagte sie mit einem Augenzwinkern und im Bezug auf den Abgang ihres Vorgängers. Sie werde nach einer kurzen Phase der Einarbeitung schnell den Kontakt zu den Parteien und Vereinen suchen.
„Wir haben schnell gemerkt, dass sie gut zu uns passt“, sagte Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt. „Es gab schnell den Zeitpunkt, an dem das Vorstellungsgespräch zu einem Gespräch wurde, das ist immer ein gutes Zeichen“, sagte der Erste Stadtrat Ralf Dessel.
Wechsel nach Buxtehude im Spätherbst
In Buxtehude leitet Gaby Wehrens in Zukunft den Fachbereich 2 mit den meisten Mitarbeitenden. Einschließlich der städtischen Kitas sind dort fast die Hälfte der rund 820 städtischen Beschäftigten beheimatet. Sie ist außerdem Mitglied der vierköpfigen Leitungsrunde der Stadtverwaltung. Neben Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt gehören auch der Erste Stadtrat Ralf Dessel und die Stadtbaurätin Michaela Springhorn dazu.
Wann Gaby Wehrens ins Stadthaus wechselt, wird gerade geklärt. „Ich rechne damit, dass ich im Spätherbst nach Buxtehude komme.“ Sie werde ihren jetzigen Job beenden, wenn es eine gute Nachfolgelösung gebe.
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