TStader Schützen müssen ein Jahr ohne König auskommen

Die Stader Königsfamilie stellt sich nach der Proklamation zum obligatorischen Erinnerungsfoto auf. Foto: Laura Patjens
Was für eine Enttäuschung: Bei der Proklamation am frühen Sonntagabend konnte der Stader Schützenverein dem erwartungsfrohen Volk keinen König präsentieren. Dafür gab es andere Würdenträger.
Stade. Das Königshaus ist also nicht voll besetzt im Schützenjahr 2024/25, zumal auch kein Bester Wehrmann ermittelt werden konnte. Diesen Titel hatte zuletzt der Präsident Stefan Bösch höchstpersönlich inne gehabt. Das Problem: Die, die auf die Scheiben geschossen haben, unterlagen noch einer Sperre.
Die Besten: Jan Lemkau und Nicole Cichowlas
Für die Königswürde ist die auf zehn Jahre angelegt, beim Besten Wehrmann auf fünf Jahre. So viel Zeit muss vergehen, bis derselbe Schütze noch mal das gleiche Amt ergreifen darf. So werden jetzt der Beste Mann Jan Lemkau und die Beste Dame Nicole Cichowlas die Schützen anführen. Ihre 1. Adjutantin ist Elisabeth Hilker, ihre 2. Adjutantin Sybille Lemkau.
Dass für die Schützen wichtige Ehrenämter nicht vergeben werden können, passiert in jüngster Vergangenheit häufiger in den Vereinen. Offenbar scheuen viele Schützinnen und Schützen diese Würde, die sie womöglich als Bürde empfinden. Petra Tiemann, stellvertretende Landrätin und selbst Schützin in Kutenholz, hatte auf dieses Problem während der Eröffnung des Stader Schützenfestes hingewiesen. Ihre Sorgen haben sich bewahrheitet.
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Zur Jungschützenkönigin wurde Mariza Bruns proklamiert, zum Jungschützenkönig Paul Patjens. 1. Schaffer ist Finn-Maurice Laskowski, 2. Schaffer Kevin Laskowski. Als Jugendkönigin darf sich Thora Schwab bezeichnen, als Jugendkönig Maksym Babenka. Prinzessin wurde Mayleen Struwe, Prinz Adrian Safaie. Während der Proklamation der jungen Schützen am Sonnabend ging ein heftiger Regenschauer über Stade nieder.
Schlüsselabgabe im Rathaus: Dann ist alles vorbei
Gefreut haben sich die Stader Schützen über die gute Beteiligung beim Schützenmarsch durch die Stadt am Sonntag aus den eigenen Reihen und über den starken Besuch befreundeter Vereine. Auch die Aufmerksamkeit der Zuschauer war gut, sagte Pressesprecherin Laura Patjens.
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Auf dem Kinderfest am Sonnabend konnte der Verein viele kleine Gäste begrüßen, die sich auf der Hüpfburg austoben oder aber Crepes und Waffeln von den Jungschützen genießen konnten.
Am Montagvormittag wird das Schützenfest offiziell beendet, wenn eine Vertretung des Vereins den Schlüssel fürs Rathaus beim Bürgermeister wieder abgibt.

Am Sonntagvormittag marschierten die Stader Schützen durch die Innenstadt, wie hier am Pferdemarkt. Foto: Laura Patjens