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Gastronomie

TStadersand: Gespräche mit Interessenten für Restaurant Elbblick laufen

Das Restaurant Elbblick ist nicht nur für Stader ein beliebtes Ausflugsziel.

Das Restaurant Elbblick ist nicht nur für Stader ein beliebtes Ausflugsziel. Foto: Stehr

Stade Marketing ist bei der Pächtersuche für den Elbblick auf Stadersand mit im Boot. Sie hat dabei auch die Zukunft des gesperrten Anlegers im Blick. Das ist geplant.

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Von Lena Stehr
Sonntag, 05.10.2025, 11:50 Uhr

Stade. Wird es einen Nachfolger für das Elbblick-Restaurant auf Stadersand geben und wenn ja, wen? Das fragen sich wohl viele, nachdem bekannt wurde, dass der jetzige Pächter Robert Diekers zum Saisonende die Segel streicht.

Wie berichtet öffnet der langjährige Gastwirt am 31. Oktober zum letzten Mal sein Restaurant. Doch es gibt Hoffnung, dass der Betrieb fortgeführt wird. Es habe bereits Gespräche mit Interessenten gegeben, teilt Stadtsprecher Stephan Voigt auf TAGEBLATT-Nachfrage mit.

Wichtig für den maritimen Tourismus

Das Elbblick-Gebäude gehört der Stadt und wird von der Gebäudewirtschaft Stade (GWS) vermietet. Bei der Suche nach einem Nachmieter wird die GWS von der Stade Marketing und Tourismus GmbH (SMTG) unterstützt. Gemeinsam solle dann zu gegebener Zeit darüber entschieden werden, wer mit welchem Konzept am überzeugendsten ist und die Gastronomie auf Stadersand übernehmen soll.

Die SMTG ist auch deswegen mit im Boot, weil Stadersand wichtig für den maritimen Tourismus ist. Ein Hauptziel der touristischen Bemühungen in Stade sei die Schaffung maritimer Erlebnisse für Gäste und Einwohner, heißt es in einer Mitteilung der SMTG. Auf und am Wasser - sowohl an der Schwinge als auch an der Elbe - habe Stade viel zu bieten. Nicht umsonst gebe es seit 2018 ein Wassertourismuskonzept.

Stadersand mit seinem Elbanleger spiele allein schon aus Imagegründen als Tor zur Elbe für die Stadt eine zentrale Rolle. Der Anleger Stadersand sei für die SMTG die wichtigste Voraussetzung dafür, einen regelmäßigen Schiffslinienverkehr zwischen Stade und Hamburg wieder aufzubauen. Die von Stadersand aus betriebene Elbfähre Liinsand stellte 2023 den Betrieb ein. In dem Jahr legte auch das Flusskreuzfahrtschiff Johannes Brahmst zuletzt von Stadersand ab.

Noch heute finden aber von Stadersand regelmäßige Schiffsausflugsverkehre statt, betont die SMTG. Beispielsweise mit den Ausflugsschiffen Schwingeflair, Tidenkieker oder Greundiek, die dann von der Kaimauer in der Schwinge ablegen. Insbesondere zu den Zeiten, in denen sie tidebedingt nicht aus dem Stadthafen auslaufen können. Auch verschiedene historische und moderne Fahrgastschiffe aus Hamburg laufen den Anleger unregelmäßig an, so die SMTG.

Neue Fähranbindung und Ausflugsverkehr geplant

Im Rahmen des Wassertourismuskonzeptes soll die Fahrgastschifffahrt mit unterschiedlichen Anbietern zwischen Stade und Hamburg intensiviert und wieder eine regelmäßige Fähranbindung geschaffen werden. Auch Ausflugsverkehr in Richtung Glückstadt und Cuxhaven seien geplant.

In Bezug auf eine regelmäßige Fähranbindung gebe es bereits eine konkrete Anfrage eines privaten Investors. Aufgrund des fehlenden Anlegers sei das aber derzeit nicht umsetzbar. Weitere potenzielle Anbieter könnten ebenfalls nur dann gewonnen werden, wenn die Anlegestelle Stadersand sichergestellt sei, so die SMTG. Wie berichtet will die Stadt den maroden Anleger durch einen neuen ersetzen, der Ende 2026 in Betrieb gehen soll.

Der Anleger spiele auch im Hinblick auf den Radtourismus eine große Rolle. Dieser könnte mit entsprechenden Querverbindungen über die Elbe gefördert werden. Grundsätzlich diene die Anlegestelle darüber hinaus dazu, die seitens der Stadt gelebte enge Kooperation mit anderen Elbanrainern im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe und der Metropolregion zu stützen.

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