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TStädtevergleich: Buxtehude hat den Durchblick, Stade die Döner-Hoheit

Das TAGEBLATT startet den großen Städtevergleich.

Das TAGEBLATT startet den großen Städtevergleich. Foto: Medienzentrum/Boettcher/dpa

Die Rivalität zwischen Buxtehude und Stade ist Jahrhunderte alt. Jetzt schaltet sich das TAGEBLATT ein. Vorab ein paar überraschende Zahlen zu den beiden Hansestädten.

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Von Lars Strüning
Freitag, 29.08.2025, 05:50 Uhr

Stade. Welche Stadt, Buxtehude oder Stade, hat mehr öffentliche Toiletten? Wo gibt es die meisten Frisöre? Wie oft wird geheiratet? Antworten auf diese und weitere Fragen bietet der TAGEBLATT-Städtevergleich.

Welches ist das älteste Haus in der Stadt?

Das älteste Gebäude in Buxtehude ist nach momentanem Wissensstand die St.-Petri-Kirche, errichtet vom Ende des 13. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. Das älteste Haus in Stade befindet sich in der Bäckerstraße 21. Es stammt aus den Jahren 1536/37.

Welches ist das höchste Wohnhaus in der Stadt?

Das höchste Wohnhaus der Hansestadt Buxtehude befindet sich in der Sagekuhle. Mit seiner 16-geschossigen Bauweise ergibt sich eine Gebäudehöhe von etwa 48 Meter. Das Gebäude wird somit gemäß Niedersächsischer Bauordnung als Hochhaus definiert.

In der Stader Bauaufsicht wird die Höhe von Gebäuden nicht zentral erfasst, daher sind die Höhen nicht im Detail bekannt. Das höchste Wohnhaus werde daher eines der Hochhäuser im Altländer Viertel, in Hahle oder Hohenwedel sein, vermutet die Stadt in ihrer etwas vagen Antwort.

Wie viele öffentliche Toiletten gibt es in der Stadt?

Buxtehude bietet fürs dringende Bedürfnis sechs Anlaufstellen: am Bahnhof bei Robin‘s Grillhaus, auf dem Gustav-Schneeclaus-Platz am ZOB, an der Hansestraße beim Restaurant To Gao, auf dem Pfingstmarkplatz in Neukloster, am Altstadtparkplatz und auf dem Schafmarktplatz in Altkloster.

Beim TAGEBLATT-Toiletten-Check haben die öffentlichen Toiletten am Sande (re.) und das Herrenklo am Buxtehuder Busbahnhof nicht gut abgeschnitten.

Beim TAGEBLATT-Toiletten-Check haben die öffentlichen Toiletten am Sande (re.) und das Herrenklo am Buxtehuder Busbahnhof nicht gut abgeschnitten. Foto: Stehr

Stade kommt auf sieben öffentliche Toiletten: das schicke neue WC im alten Rathaus, in der Seminarstraße schräg gegenüber der Seminarturnhalle, am Wasser West, in der Hansestraße, Am Sande, an der Parkpalette am Bahnhof sowie auf der Erleninsel mit seinem großen Spielplatz. Dazu gesellen sich in Zusammenarbeit mit der Gastronomie zehn „nette Toiletten“.

Wie viele Hunde sind in der Stadt gemeldet?

Aktuell sind in Buxtehude 1945 Hunde angemeldet. In Stade sind 2457 Hunde offiziell gemeldet.

In Stade leben mehr Hunde als in Buxtehude (Symbolbild).

In Stade leben mehr Hunde als in Buxtehude (Symbolbild). Foto: Johannes Neudecker/dpa

Welcher ist der älteste, der größte und/oder der Baum mit dem dicksten Stammumfang?

In Buxtehude gibt es eine Tilia Cordata (Winterlinde), die etwa 315 Jahre alt ist, der Stammumfang beträgt 4,72 Meter. Die Linde steht in der Hauptstraße (Höhe Haus Nummer 44) in Altkloster. In Stade soll eine Roteiche (Quercus rubra) Am Schäferstieg mit 4,90 Meter Stammumfang der dickste Baum sein. Der älteste Baum ist die Aesculus hippocastanum, die Rosskastanie hinter dem Rathaus. Sie soll 1850 gepflanzt worden sein.

Welche Straße ist innerorts die längste (neben der B73)?

Da sind sich beide Städte mal einig. Sowohl in Buxtehude als auch in Stade ist die Harburger Straße die längste.

In Stade ist die Harburger Straße die längste Straße (Foto) - ebenso wie in Buxtehude.

In Stade ist die Harburger Straße die längste Straße (Foto) - ebenso wie in Buxtehude. Foto: Strüning

In Buxtehude ist sie von der Innenstadt an der Hafenbrücke bis zur B73 in Immenbeck 3465 Meter lang. In Stade misst sie 2769 Meter - von der Alten Regierung nahe dem Bahnhof bis zum Kreisel mit Autobahn (McDonald’s) und B73.

Wie viele Dönerläden, Optiker und Frisöre gibt es in der Stadt?

Ist Buxtehude die Stadt der Frisöre? 42 Betriebe sind angemeldet. Vielleicht lässt das auch Rückschlüsse auf die Bevölkerung zu? Dönerläden soll es 8 geben sowie 9 Optiker. Stade kommt auf immerhin 36 Frisörbetriebe, 13 Dönerläden und 8 Optiker.

Wie viele junge Menschen unter 18 Jahre leben in der Stadt und wie viele über 70?

Auf den ersten Blick scheint Stade die jüngere Stadt zu sein. Während in Buxtehude 6802 Menschen im Alter bis zu 18 Jahre sind, sind es in Stade mit 9061 deutlich mehr. Allerdings leben in Stade mit 8325 Menschen ab 70 Jahren auch mehr Ältere als in Buxtehude mit 7441.

Wie viele Buxtehuder/Stader Kinder wurden 2024 geboren?

Beim Buxtehuder Nachwuchs wurden vergangenes Jahr 315 Jungen und Mädchen gezählt, im ersten Halbjahr 2025 waren es 151. Stade kommt auf 374 neue Weltenbürger im Jahr 2024, bis zum 30. Juni 2025 kamen 174 Stader Kinder dazu.

Ria Skadi ist das erste Baby, das im Jahr 2025 im Landkreis Stade am Elbe Klinikum Buxtehude geboren wurde.

Ria Skadi ist das erste Baby, das im Jahr 2025 im Landkreis Stade am Elbe Klinikum Buxtehude geboren wurde. Foto: Elbe Klinikum

Wie lautet der häufigste Vorname bei Mädchen und Jungen?

In Buxtehude hatten 2024 Theo (wie auch schon 2023) und Mia die Nase vorn. Die Stader entschieden sich 2024 bei den Mädchen am liebsten für Emilia und bei den Jungen für Noah. Diese Aussagen beziehen sich auf alle in Stade beurkundeten Kinder, also nicht nur Stader.

Wie viele Ehen wurden in der Stadt geschlossen?

Gleichstand in beiden Hansestädten, in denen gerne geheiratet wird, auch von Auswärtigen: In Buxtehude gaben sich vergangenes Jahr 207 Paare das Ja-Wort. In Stade heirateten ebenfalls 207 Paare.

Wie viele öffentliche Grünflächen und Naturschutzgebiete liegen im Stadtgebiet?

Buxtehude kommt bei den öffentlichen Grünflächen auf 130 Hektar, also: 1,3 Millionen Quadratmeter. In der Stadt sind 1428,8 Hektar als Naturschutzgebiete ausgewiesen (14.288.000 Quadratmeter).

Die Stadt Stade verfügt über mehr öffentliche Grünflächen und Naturschutzgebiete, hier die Barger Heide, als Buxtehude.

Die Stadt Stade verfügt über mehr öffentliche Grünflächen und Naturschutzgebiete, hier die Barger Heide, als Buxtehude. Foto: Jörg Freyenhagen

In Stade sind es also deutlich mehr. So summieren sich Naturschutzflächen in der Barger Heide, an Elbe und Inseln, an der Steinbeck und im Feener Moor auf 8000 Hektar, also 80 Millionen Quadratmeter. Die Grün- und Spielplatzflächen in der Pflege der Stadt belaufen sich auf etwa 145 Hektar (1.450.000 Quadratmeter).

Wie hoch ist die Pro-Kopf-Verschuldung aktuell - und erwartbar in 5 und 10 Jahren?

Die aktuelle Pro-Kopf-Verschuldung Buxtehudes liegt bei 2889,50 Euro. Prognosen für die Folgejahre sind vom jetzigen Zeitpunkt aus hochspekulativ, heißt es aus dem Rathaus. Aber: Nach jetzigen Prognosen wird die Pro-Kopf-Verschuldung in der Hansestadt ansteigen. In Stade sind es derzeit 3427 Euro pro Kopf. Die weitere Finanzplanung rechnet für 2030 mit 4162 Euro Schulden pro Kopf und 2035 mit 4897 Euro.

Hinweis der Redaktion: Die Antworten auf den TAGEBLATT-Fragenkatalog haben die Stadtverwaltungen in Buxtehude und Stade geliefert.

So geht es weiter mit dem Städtevergleich

Wie glücklich sind Sie in Buxtehude, wo ist Ihr Glücksort in der Stadt? Was bedeutet Glück überhaupt für Sie und wem wünschen Sie Glück? Diese Fragen stellen vier Mitglieder der TAGEBLATT-Redaktion am kommenden Samstag, 30. August, auf dem Buxtehuder Wochenmarkt.

Von 9 bis 14 Uhr können alle Menschen, die in Buxtehude leben und/oder arbeiten, dort an der großen Glücksumfrage teilnehmen und mit den Reportern am Stand am Rathausmarkt ins Gespräch kommen. Wer möchte, kann auch ganz anonym und ohne viel Gerede bei einer einfachen Abstimmung mitmachen.

Am 6. September ist das TAGEBLATT-Team in Stade

Genau die gleiche Aktion mit den gleichen Fragen findet eine Woche später, am Samstag, 6. September, in Stade statt. Von 9 bis 14 Uhr stehen die Mitglieder der TAGEBLATT-Redaktion am Pferdemarkt/Ecke Sattelmacherstraße und laden alle Staderinnen und Stader ein, vorbeizukommen und mitzumachen. Je mehr Menschen mitmachen, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis, das wir natürlich ausführlich auf allen TAGEBLATT-Kanälen abbilden und analysieren werden.

Im Anschluss an die Glücksumfragen begeben wir uns mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz auf zwei besondere Stadtrundgänge in Stade und Buxtehude und vergleichen das touristische Angebot. Wir gehen außerdem der Frage auf den Grund, welche Stadt hanseatischer ist. In die Gastroszene taucht das TAGEBLATT-Team bei einer Kneipentour ein und vergleicht unter anderem Bierpreise, Urigkeit und Stimmung.

Kräfte messen bei Kneipenquiz und Sportfest

Apropos Kneipe: Im Herbst ist wieder die Unterstützung der Menschen aus Buxtehude und Stade gefragt: Dann organisiert das TAGEBLATT im Rahmen des Städtevergleichs ein Kneipenquiz in Buxtehude. Die Kontrahenten aus beiden Städten können dabei zeigen, wer am meisten über seine Heimatstadt weiß. Aber Vorsicht: Hier wird auch eine Menge (vermeintlich) unnützes Wissen hilfreich sein.

Sozusagen als Rückspiel für das Kneipenquiz findet im kommenden Jahr ein großes Sportfest in Stade statt. Auch dabei sollen Buxtehuder und Stader gegeneinander antreten, vom Amateur bis zum Profi. Nähere Informationen zu allen Veranstaltungen und zur Anmeldung dafür finden Sie rechtzeitig im TAGEBLATT, sowohl in der Zeitung als auch online.

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