TStädtevergleich: Überraschende Reaktionen auf die Glücksumfrage

Viele Menschen haben sich an der TAGEBLATT-Glücksumfrage auf den Wochenmärkten in Buxtehude und Stade beteiligt - auch Sabine Thimm, Hans Borghorst und Heidi Hoppe (v. l.). Foto: Stehr
Im Rahmen der Glücksumfrage gab es viel Lob für Buxtehude und Stade, aber auch Kritik. Jetzt kommen die Marketingchefs beider Städte zu Wort.
Stade. Die meisten Stader und Buxtehuder sind ziemlich glücklich mit und in ihrer Stadt und haben ein großes Herz für ihr Zuhause - das hat die große TAGEBLATT-Glücksumfrage im Rahmen des Städtevergleichs gezeigt.
Das Redaktionsteam war überrascht, beeindruckt und glücklich, wie viele Menschen gezielt zum TAGEBLATT-Stand auf den Wochenmärkten kamen, um etwas Positives über ihre Stadt zu erzählen. Der Redebedarf war riesig.
Mehr Ähnlichkeiten als Differenzen
Auch den spontanen Umfrage-Teilnehmern fielen sofort viele Orte und andere Dinge ein, die Stade und Buxtehude lebens- und liebenswert machen. Von den schönen Altstädten über individuellen Einzelhandel, abwechslungsreiche Gastronomie und vielfältige kulturelle Angebote bis zu tollen Naherholungsgebieten rund um beide Städte.
Stader wie Buxtehuder sind offenbar am glücklichsten in ihrem Zuhause oder an Orten, an denen sie im Austausch mit anderen sein können, etwas erleben oder wenn sie in der Natur sind.
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Das Bedürfnis, Missstände in ihrer Stadt in den Fokus zu rücken, war bei den Stadern zwar gefühlt größer als bei den Buxtehudern. Etwas zu meckern hatten aber fast alle. So sind in beiden Städten Menschen um ihre Sicherheit und auch wegen zunehmender Leerstände besorgt und ärgern sich über rücksichtslose E-Rollerfahrer.
Kritik am Städtevergleich
Auch das TAGEBLATT wurde kritisiert - und zwar für den Städtevergleich. Zum Beispiel von Heidi Hoppe auf dem Buxtehuder Wochenmarkt. „Es gibt schon seit Jahren diesen Wettkampf zwischen Stade und Buxtehude und jetzt macht ihr auch noch einen Städtevergleich“, sagt sie.
Mit ihrem Wunsch, doch lieber das Verbindende in den Fokus zu stellen, war sie nicht allein. Sabine Thimm aus Buxtehude findet, dass beide Städte ihre Potenziale besser gemeinsam nutzen sollten. Der Stader Hans Borghorst betonte den Charme beider Städte, die auch noch so nah beieinander liegen.
Gemeinsame Stellungnahme der Marketingchefs
Selbst die Tourismus- und Marketingchefs aus Stade und Buxtehude setzten im Anschluss an die Glücksumfrage ein gemeinsames Zeichen und ließen sich nicht dazu hinreißen, die Stärken ihrer Städte hervorzuheben.
„In der heutigen Zeit ist es viel wichtiger zusammenzuarbeiten, als Konkurrenzen zu schüren“, sagt Dr. Andreas Schäfer von der Stade Marketing und Tourismus GmbH in einer gemeinsamen Stellungnahme mit Torsten Lange, Leiter der Fachgruppe Kultur, Tourismus, Marketing aus Buxtehude.

Dr. Andreas Schäfer. Foto: SMTG
Beide seien positiv überrascht gewesen, welche Verbundenheit sowohl die Stader als auch die Buxtehuder mit ihren Städten haben. Die Tendenz, die eigene Stadt in vielen unterschiedlichen Facetten gut zu finden, sei in beiden Hansestädten ausgeprägt.

Torsten Lange. Foto: Hansestadt Buxtehude
Stade und Buxtehude hätten jeweils ihren eigenen Charme, sind sich Schäfer und Lange einig. Ohne konkret zu werden, räumen beide auch ein, dass es Dinge gibt, die in der einen Stadt besser laufen, als in der anderen. Es zähle aber die Zusammenarbeit. Kooperationen gebe es auf verschiedensten Ebenen, zum Beispiel in den Bereichen Tourismus, Stadtmarketing und der Kultur.
Ganz wesentlich sei auch das Engagement der Bürger, ob ehrenamtlich oder als Beteiligte an Stadtentwicklungsprozessen. Obwohl es auch dabei Optimierungspotenzial gebe, empfehlen Schäfer und Lange den Blick auf andere Regionen zu lenken. „Dann sehen wir, wie gut es uns geht und wie glücklich wir uns mit unseren beiden Hansestädten schätzen können“, heißt es in der Stellungnahme.
Zahlen, die das belegen dürften, würden Ende Oktober mit der Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus im Landkreis Stade und Teilregionen“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Januar werde dazu das neue kreisweite Tourismuskonzept vorgestellt. „Einzelne Kritikpunkte der Interviewpartner der TAGEBLATT-Umfrage dürften sich dort mit entsprechenden Lösungsansätzen wiederfinden“, sagen Schäfer und Lange unisono.
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